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1641 - Die Blutmaske

1641 - Die Blutmaske

Titel: 1641 - Die Blutmaske
Autoren: Jason Dark
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den Garten, der in völliger Dunkelheit lag. Nur wenn sich seine Augen nach kurzer Zeit daran gewöhnt hatten, waren Einzelheiten zu erkennen. Da sah er dann die Stämme der Bäume mit ihren breiten belaubten Kronen, die sich wie schützend über dem Boden ausbreiteten.
    Hier unten gab es sechs Räume. Aufgrund der Durchlässe wirkten sie wie ein einziger Raum. Wer den letzten Bereich erreicht hatte, der konnte in den Flur treten und wieder zum Eingang zurückkehren.
    Am Beginn des Flurs lagen auch die beiden Toilettenräume. Cooper spürte seinen Blasendruck und erleichterte sich. Danach ging er wieder zurück zu seinem Platz.
    Er dachte an die nächsten beiden Tage. Die hatte er frei. In den letzten zwei Wochen hatte er ununterbrochen Nachtschicht geschoben. Jetzt standen ihm die beiden freien Tage zu, und er überlegte, wie er sie herumbekam.
    Da seine Partnerin arbeiten musste -sie betrieb eine kleine Reinigung -, hatte sie nur am Abend frei. Und da musste man überlegen, wie man die Stunden am besten verbrachte.
    Eine Idee hatte er noch nicht. Aber es war noch genügend Zeit, um sich darüber Gedanken zu machen. Vielleicht hatte auch Rhonda eine Idee.
    Das Wetter war noch gut, und wer essen ging, der konnte noch vor den Lokalen im Freien sitzen.
    Ein routinierter Blick auf die drei Monitore stellte Arnie Cooper zufrieden.
    Es hatte sich nichts getan. Wie auch? Und wer interessierte sich schon für alte Masken, auch wenn sie durch ihre Seidenbespannung sehr kostbar aussahen? Und die wenigen Waffen konnte man auch vergessen. Heutzutage verließ man sich auf Pistolen oder Revolver und nicht auf irgendwelche Stichwaffen.
    Dass es trotzdem Menschen gab, die dafür ein Faible hatten und ebenso für die anderen ausgestellten Gegenstände, auf den Gedanken kam er nicht.
    Stille, Ruhe, für die man geboren sein musste. Das war Arnie Cooper. Er genoss diese lautlose Umgebung - und zuckte zusammen, als er ein Geräusch hörte.
    Nicht innen im Haus, sondern außen!
    Von einer Sekunde zur anderen war es mit seiner entspannten Haltung vorbei. Er setzte sich steif hin. Über seinen Rücken rann ein kalter Schauer, der sich schließlich als Gänsehaut festsetzte. Sein Mund bildete einen Strich. Er hatte die Augen verengt und richtete seinen Blick auf die Tür.
    Dort war nichts zu sehen und auch nichts zu hören. Er war allerdings sicher, dass er das Geräusch direkt hinter der Tür gehört hatte. Als hätte jemand dagegen geklopft.
    In den folgenden Sekunden geschah nichts. Arnie Cooper wartete ab.
    Noch saß er auf seinem Stuhl und war bereit, jeden Augenblick in die Höhe zu springen.
    Das war nicht nötig. Er hatte sich schon wieder entspannt, als er das Geräusch erneut hörte.
    Und diesmal war es besser zu identifizieren. Jemand klopfte außen gegen die Tür. Es hörte sich an wie gleichmäßige Trommelklänge. Sie rissen Arnie Cooper endgültig aus seiner sitzenden Haltung. Nie war etwas passiert. In dieser Nacht schien alles anders zu werden. Diese Gedanken beschäftigten ihn auf dem Weg zur Tür.
    Davor hielt er an. Er sagte nichts. Stellte keine Frage und wartete nur ab.
    Es war ruhig geworden. Sekunden hielt diese Stille an, dann wurde sie unterbrochen.
    Diesmal war es nicht ein Klopfen oder Hämmern, sondern die Stimme einer Frau.
    »Bitte, Sie - Sie müssen mir helfen. Ich - kann nicht mehr. Bitte…«
    »Was ist passiert?«
    »Überfall. Ich - ich - bin überfallen worden. Verletzt und…« Ein Stöhnen folgte.
    Arnie Cooper befand sich in einer Zwickmühle. Er kannte die Regeln. Auf keinen Fall durfte er die Tür öffnen. Wenn irgendetwas passierte, musste er sich bei der Zentrale rückversichern, so stand es in den Vorschriften.
    »Ich - ich - verblute…«
    Es war ein Satz, der Cooper zusammenzucken ließ. Ein scharfer Atemzug verließ seinen Mund. Er dachte an die Stimme, die sich so jämmerlich angehört hatte. Da gab es die Vorschriften, doch in diesem Fall fing er an zu schwanken. Er war auch ein Mensch, der andere nicht im Stich ließ, und jetzt würde er über seinen eigenen Schatten springen müssen und die Vorschriften vergessen, was ihm nicht leicht fiel. Was tun?
    »Bitte…« Die Stimme versagte nach diesem einen gequält ausgestoßenen Wort.
    Das trug dazu bei, dass sich Arnie Cooper gegen seine Vorschriften entschied.
    Aber er öffnete die Tür nicht sofort. Er wollte erst eine gewisse Sicherheit haben und bewegte sich auf das nahe liegende Fenster zu.
    Dort konnte er zwar nicht bis vor die Tür
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