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1638 - In Sintas Bann

Titel: 1638 - In Sintas Bann
Autoren: Unbekannt
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„Rhodanos", flüsterte er. „Soll ich dich nie wiedersehen?"
    Er hatte das Gefühl, in eine Eiswelt geraten zu sein, die fremd und feindlich war, und in der er nicht überleben konnte.
    Solange er jederzeit die Möglichkeit gehabt hatte, nach Halut zurückzukehren, hatte ihm ein Besuch dort nichts bedeutet.
    Doch nun befand er sich irgendwo zwischen den Dimensionen einer Pararealität, in der die Welten nur wahrscheinlich, aber nicht real waren.
    Ein kleiner Fehler genügte, eine Rückkehr ins Standarduniversum unmöglich zu machen.
    Vielleicht hatten sie den Fehler längst begangen und wußten es nur noch nicht?
    Ihre Heimat in jeder Hinsicht war die TARFALA. Sie durfte auf keinen Fall Schaden erleiden, denn dann wurde aus einer Wahrscheinlichkeit die Gewißheit, daß es keine Rückkehr mehr gab.
    Es sei denn, wir werden zu Sklaven Sintas und dringen mit ihr und ihren Horden zusammen kämpfend ins Standarduniversum ein\ Stöhnend richtete er sich auf. Er preßte zwei Hände gegen seinen Schädel. „Ich werde dem Gnom einen Verweis erteilen, den er so leicht nicht vergißt", nahm er sich vor. „Ich werde ihn windelweich schlagen, so daß er sich in Zukunft sehr genau überlegen wird, ob er noch einmal unhöflich zu mir ist oder nicht. Ich werde ihm beibringen, daß er mir seinen Respekt zu erweisen hat!"
    Er schüttelte sich, als sei er ins Wasser gefallen und wolle sich nun von der Feuchtigkeit befreien. Dann atmete er stoßweise aus und ging in seine Kabine.
    Als er ins Bett kroch, spürte er die überschäumenden Energien in sich, die heraus wollten, und die sich irgendwann entladen mußten.
    Da wußte er, daß er sich nicht mehr lange beherrschen konnte.
    In seiner Phantasie malte er sich bereits aus, wie er Lingam Tennar bekämpfen würde.
    Der Zwerg ist tückisch, und er hat eine Menge Tricks gelernt, dachte er, aber gegen mich wird er nichts ausrichten. Wenn wir auf einem Mond kämpfen, und wenn ich ihn ein einziges Mal richtig treffe, dann schlage ich ihn bis in den Orbit hinauf.
    Er kam nicht einmal mehr andeutungsweise auf den Gedanken, daß seine Vorwürfe gegen Lingam Tennar ungerechtfertigt waren, und daß der Kosmometer womöglich gar nicht gegen ihn kämpfen wollte.
    Der anfängliche Argwohn schlummerte irgendwo in den Tiefen seiner Persönlichkeit.
    Von Sinta sanft aus seiner Gedankenwelt verdrängt? 2.
    Als Icho Tolot etwa eine Stunde später in die Hauptleitzentrale zurückkehrte, war nichts mehr von seiner bisherigen Aggressivität zu spüren. „Aha", begrüßte der Kosmometer ihn. „Sie kommen, um sich bei mir zu entschuldigen."
    Icho Tolot entblößte die Doppelreihen seiner kegelförmigen Zähne, und völlig überraschend schlug er die vier Hände gegeneinander. Es krachte, als ob eine Bombe in der Zentrale explodiert sei. „Sie sagen es, mein Freund", rief er. „Ich bin zutiefst zerknirscht, weil ich..."
    „Dann ist es gut", unterbrach Lingam Tennar ihn. „Wir können das Thema vergessen. Wir sind soeben auf einem Planeten gelandet."
    „... zerknirscht, weil ich Ihre Frechheiten einfach so hingenommen habe. Ich hätte Ihnen eine kleben sollen!"
    Lingam Tennar schoß aus dem Sessel hervor, in dem er gesessen hatte. Seine Augen wurden zu rot glühenden Punkten. „Sagen Sie das noch einmal!" brüllte er Icho Tolot an. „Wozu?" Der Koloß ließ sich mit einem behaglichen Seufzen in einen Sessel sinken. „Sie sagen ja selbst, daß wir einiges zu tun haben, weil wir auf einem Planeten gelandet sind."
    Erst jetzt schien er zu bemerken, was der wandhohe Holo zeigte. Durch ihn schien er direkt auf eine purpurviolett leuchtende Landschaft zu blicken. Gewaltige Wolkenbänke wanderten über den Himmel und beschatteten ein rötlich bemoostes Land mit korallenartig gewachsenen Pflanzen. In der Ferne war eine Art Prozession zu sehen. Sie wanderte am Horizont entlang und näherte sich einem offenbar riesigen Objekt, das so weit hinter einem Tafelberg verborgen war, daß er nur einen Teil von ihm sehen konnte, eine bizarr geformte, bis nahezu zum Hochplateau aufsteigende Wand.
    Doch nur für wenige Sekunden blieb das Objekt in Sicht. Ein Sandsturm tobte über das Land und wirbelte Massen von Korallenstaub und Sand auf. Blitze zuckten vom Himmel herab, und bisher nicht bekannte Phänomene, die Paunaro der Pararealität zuschrieb, sorgten für massive Störungen in der Ortungs- und Beobachtungstechnik, so daß sich so gut wie nichts mehr von der näheren Umgebung auf dem Holo abzeichnete.
    Als der
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