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1637 - Der Spuk, der Nebel und wir

1637 - Der Spuk, der Nebel und wir

Titel: 1637 - Der Spuk, der Nebel und wir
Autoren: Jason Dark
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Veränderung. Der Spuk zog sich zurück, und damit verschwand auch die Schwärze. Langsam hellte sich meine Umgebung auf. Sie wurde noch immer von einem grauen Schleier umfangen, und der blieb sogar bestehen, als die letz ten schwarzen Schatten verschwunden waren.
    Ich stand da, hörte mein Herz klopfen und kam mir ziemlich verloren vor.
    Wo befand ich mich? Es war eine fremde Umgebung, in der es irgendwo auch Licht gab. Es war allerdings so schwach, dass die Umgebung grau blieb. Das war wie ein Schleier, der sich über diese Welt gelegt hatte, die ausschließlich aus Landschaft bestand, denn ich sah weder Häuser noch Straßen.
    Eine Landschaft, die nicht unbedingt eben war. Es gab Erhöhungen, auch Einschnitte, kaltes Gestein - und, wenn ich genauer hinschaute, auch trockenes Buschwerk.
    Ein Himmel ohne Sonne. Was über mir lag, entsprach der Farbe des Erdbodens. Nein, in dieser Welt konnte niemand Freude haben, das war mir schon jetzt klar.
    Durch die Erforschung der Umgebung hatte ich mich gedanklich ablenken lassen. Das war schnell vorbei, als ich nachdachte und mir der Gedanke kam, dass mir diese Welt irgendwie bekannt vorkam. Ich kannte sie zwar nicht vom Anfang bis zum Ende, aber sie war mir nicht unbedingt fremd, denn in dieser Umgebung hatte ich schon manchen Horror erlebt, und einmal hätte es nicht viel gefehlt, dann hätte ich hier mein Leben verloren.
    Es war eine künstliche Welt, die jemand in langer Arbeit geschaffen hatte, um von ihr aus zu regieren und seine Angriffe durchführen zu können. Ja, es gab nicht mehr den geringsten Zweifel. Jetzt wusste ich, wohin mich der Spuk geschafft hatte.
    Mitten hinein in Will Mallmanns Vampirwelt!
    ***
    Es war ein Gedanke, der mich nur teilweise erschreckte, auf der anderen Seite aber neugierig machte. Warum hatte mich der Spuk in die Region dieses Supervampirs gebracht?
    Die Frage konnte ich mir nicht beantworten. Aber ich wusste, dass der Spuk damit einen Plan verfolgte und mich zu einer Marionette in diesem Spiel gemacht hatte.
    Er verließ sich auf mich!
    Warum tat er das?
    Ich ließ mir seine letzten Worte noch mal durch den Kopf gehen. Er hatte davon gesprochen, ein Regulator zu sein und dass die anderen Seiten zu viel Macht besaßen. Ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, was dahintersteckte. Er wollte nicht, dass andere Dämonen zu mächtig wurden. Das ging ihm gegen den Strich. Die Konstellationen, wie sie jetzt waren, konnte er nicht in seinem Sinne verändern. Auch ihm waren Grenzen gesetzt. Aber er konnte dafür sorgen, dass sich die Macht der anderen nicht ausbreitete, und dazu gehörte auch Will Mallmanns Vampirwelt.
    Dracula II hatte lange gebraucht, um sie zu schaffen. Jetzt war sie fertig.
    Es war für ihn eine perfekte Basis, von hier aus die normale Welt anzugreifen. Er und seine Horde konnten die Menschen überfallen, ihr Blut trinken und sich wieder in ihre Welt zurückziehen. Oder Menschen kurzerhand rauben, sie in die Vampirwelt schaffen, um sich einen Spaß daraus zu machen, sie zu jagen, bis sie die Opfer dann in ihrer Gewalt hatten und ihnen das Blut aussaugten.
    Und jetzt stand ich hier.
    Hergeschafft, ohne zu wissen, was der Spuk damit bezweckte. Ich musste natürlich davon ausgehen, dass der Spuk damit rechnete, dass auch ich zu einem Blutsauger wurde. Das wäre sogar normal gewesen.
    Aber ich kannte ihn zu gut. Er ging nie den einfachen Weg. Dass er mich in diese Welt geschafft hatte, hatte einen Grund, den bisher nur er kannte. Ich musste darüber nachdenken, was dieser Grund sein konnte.
    Es war sogar möglich, dass er mich als seinen Helfer einsetzen wollte.
    Dass ich ihm dabei zur Seite stand, diese Welt zu zerstören, obwohl ich mir das beim besten Willen nicht zutraute.
    Hier war alles feindlich. Es gab nichts, auf das ich bauen konnte. Helfer hätte ich mir herbeizaubern müssen, doch dazu war ich nicht in der Lage.
    Doch der Spuk schien mir zu vertrauen. Er wusste, dass es zu Kämpfen kommen würde, und da hoffte er, dass ich für ihn in die Bresche sprang, und zwar gegen Dracula II.
    Er hatte die Welt geschaffen. Er beherrschte sie. Er sah alles. Er wusste genau, was passierte.
    Ich kannte nicht mal die Ausmaße dieser Welt, wusste nicht, ob sie klein oder groß war, obwohl ich sie schon mehrmals besucht hatte. Ich hatte hier schon Häuser erlebt, durch die man mich gejagt hatte. Das alles war beim Aufbau dieser Welt geschehen, und jetzt war sie fertig. Mallmann, alias Dracula II, hatte sein Ziel erreicht.
    Auf der
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