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1633 - Dienerin des Bösen

1633 - Dienerin des Bösen

Titel: 1633 - Dienerin des Bösen
Autoren: Jason Dark
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sein. An einen Einbrecher dachte sie dabei nicht, denn diese Typen ließen die Finger von dem Templerbau. Er war zudem gut gesichert. Da hatten Einbrecher keine Chance.
    Sophie bewegte ihre Augen. Aber die Gestalt zeigte sich nicht mehr. Es war auch nichts Verräterisches zu hören. Wenn jemand im Garten war, dann bewegte er sich lautlos.
    Plötzlich erwischte sie ein leichter Durchzug, weil hinter ihr die Tür geöffnet worden war. Sie brauchte sich nicht umzudrehen, weil sie wusste, wer das Schlafzimmer betreten hatte. Obwohl sich Sophie nicht sicher war, wollte sie ihrem Mann von der Entdeckung berichten. Dazu kam sie vorerst nicht, denn er begann sofort zu sprechen.
    »Dann setz dich mal wieder.«
    »Du bist also fündig geworden?«
    Beide setzten sich auf die Bettkante.
    Godwin hielt ein Blatt Papier in der Hand, auf dem er sich etwas notiert hatte.
    »Wir befinden uns ja in einer recht mystischen Gegend, in der schon viel passiert ist und wo wir es auch immer wieder mit den Folgen der Vergangenheit zu tun bekommen. Ich habe gesucht und auch etwas gefunden.«
    »Das hört sich recht optimistisch an.«
    »Du sagst es, Sophie. In einem Umkreis von etwas mehr als fünfzig Kilometern gab es früher tatsächlich ein Nonnenkloster, das aber seit langer Zeit nicht mehr bewohnt ist. Den genauen Zeitpunkt habe ich nicht herausgefunden.«
    »Weißt du denn, zu welchem Orden das Kloster gehörte?«
    Jetzt fing er an zu lächeln. »Das habe ich allerdings herausgefunden.«
    »Und?«
    »Es war der Orden der Einsamen Schwestern.«
    Jetzt war es heraus, und Sophie Blanc sagte erst mal nichts. Nach einer Weile schüttelte sie den Kopf und meinte, dass ihr dieser Orden unbekannt war.
    »Mir auch.« Godwin legte das Blatt zur Seite. »Es ist überhaupt fraglich, ob es den Orden heute noch gibt. Wenn ich daran denke, was du gesehen hast, Sophie, dann muss ich davon ausgehen, dass du das Ende des Ordens miterlebt hast.«
    »Das ist möglich. Aber trotzdem muss noch etwas zurückgeblieben sein.«
    »So denke ich auch. Aber das werden wir noch herausfinden.«
    »Und wann?«
    Godwin hauchte seiner Frau einen Kuss auf die Lippen. »Bestimmt nicht mehr in dieser Nacht…«
    ***
    Wenig später kam Sophie nicht daran vorbei, ihren Mann zu bewundern.
    Oder besser gesagt seine Nerven. Er hatte sich kaum hingelegt, da war er bereits eingeschlafen, was Sophie nicht konnte, denn die Ereignisse hatten sie innerlich zu stark aufgewühlt.
    Sie stand aber nicht auf, sondern lauschte den ruhigen Atemgeräuschen ihres Mannes.
    Diese Nacht war alles andere als normal - der Traum, der schon mehr eine Vision gewesen war. Sie hatte schlimme Dinge gesehen, die in einem Kloster passiert waren.
    Orden der Einsamen Schwestern.
    Über diesen Namen, den Godwin herausgefunden hatte, dachte sie nach. Wer steckte dahinter? Was waren das damals für Frauen gewesen?
    Sie hatte keine Ahnung, der Name war ihr fremd. Wahrscheinlich war der Orden nach seiner Vernichtung in Vergessenheit geraten, doch jetzt war er durch ihren Traum wieder präsent.
    Wie war das möglich?
    Sophie kam zu keinem Ergebnis. Es hatte zudem keinen Sinn, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Sie musste es hinnehmen und hoffen, dass es bei dieser einen Begegnung bleiben würde.
    Sicher war sich Sophie nicht. Aber sie hatte einen Beschützer an ihrer Seite. Godwin war ein Mann, der für sie durchs Feuer ging. Das hatte er mehr als einmal bewiesen. Auch dass in ihr die geheimnisumwitterte Maria Magdalena wiedergeboren war, das hatte er hingenommen und fand es sogar interessant.
    Sophie dachte auch an die rätselhafte Gestalt, die sie im Garten gesehen hatte. Sie dachte über sie nach und fragte sich jetzt, ob sie tatsächlich im Garten gestanden hatte, um das Fenster des Schlafzimmers zu beobachten.
    Es war ihr auch rätselhaft, wer diese Gestalt hätte sein können.
    Bestimmt keine normale Person aus dem Ort. Sie musste jemand sein, die etwas Bestimmtes gewollt und sich nicht nur verlaufen hatte.
    Es war schade, dass sie nicht das Gesicht der fremden Gestalt gesehen hatte, denn ein Gesicht wollte ihr nicht aus dem Sinn. Auch ein fremdes Gesicht, das sich in der Vision gezeigt hatte. Ein sehr schönes und auch reifes Frauengesicht, das plötzlich anstelle dieser Dämonenfratze entstanden war.
    Sophie war sicher, dass sie diesen Traum nicht vergessen würde. Sie nahm ihn sogar als eine Botschaft hin oder als eine Einführung für das, was noch kommen würde.
    Godwin schlief weiterhin tief und
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