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1631 - Jäger der Unsterblichkeit

Titel: 1631 - Jäger der Unsterblichkeit
Autoren: Unbekannt
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Sorgen zu machen, weder um die Bewohner der Milchstraße oder der Lokalen Gruppe noch um die eigene Sicherheit."
    Gureod erschauerte am ganzen Leib.
    Die ungeschminkte Offenheit in den Worten des Terraners erschreckte ihn; Gureod war es nicht gewohnt, die Dinge in solcher Deutlichkeit beim Namen zu nennen.
    Außerdem erschütterte Gureod, daß Perry Rhodan in diesen wenigen Worten die eigentliche Ursache der Somer-Mission unzweideutig angesprochen hatte.
    Denn das war es, was Gureod wirklich hatte in Erfahrung bringen sollen: Was war die Hyperraum-Parese wirklich? Und bestand Gefahr, daß sie sich einer Seuche gleich auch in Estartu bemerkbar machen konnte? „Unsere Wissenschaftler werden euch, wenn ihr daran interessiert seid, die Erkenntnisse schildern, die wir bis jetzt über dieses Phänomen zusammengetragen haben", fuhr Perry Rhodan fort. „Ich bitte darum", brachte Gureod hervor. „Wenn es keine Mühe macht!"
    „Für unsere Freunde ...", bemerkte Homer G. Adams. „Du magst aus meinen Worten entnehmen", fuhr Perry Rhodan fort, „daß wir uns aus eigenem Antrieb bereits darum gekümmert haben, ob durch das Phänomen Hyperraum-Parese auch unsere Freunde und Verbündeten gefährdet werden könnten. Die Antwort ist im übrigen klar; sie lautet: nein!"
    Gureod konnte nicht umhin, den vor ihm stehenden Viviparen zu bewundern.
    Zum einen hatte er Gureods Fragen beantwortet, ohne daß Gureod sie hatte stellen - und damit die Furcht der Somer hätte offenbaren - müssen. Dies erreicht zu haben war eine Meisterleistung somerischer - also Gureods - Diplomatie.
    Zum anderen konnte Gureod jetzt nicht einfach weiterfragen, weder plump noch geschickt; mit seinen klaren Aussagen hatte Rhodan das Thema zum Abschluß gebracht.
    Gureod hätte gern noch ein wenig geplaudert und dabei aus den Worten seiner Gesprächspartner allerlei tiefgründige Schlüsse gezogen. Nun, vielleicht war dazu später noch Gelegenheit. „Mir ist beim Anflug aufgefallen", bemerkte der Somer nachdenklich, „daß sich an einer Stelle eures Sonnensystems besonders viele Schiffe eingefunden haben."
    „Du meinst die Bahn des Pluto? Der Planet ist vor langer Zeit zerstört worden, aber wir sprechen noch immer von der Plutobahn. Ja, dort haben sich sehr viele Schiffe eingefunden.
    Ihr seid mit der GOMAN offenbar auf dem schnellsten nur denkbaren Weg zu uns gekommen, nicht wahr?"
    „Ist das so verwunderlich?"
    „Keineswegs. Es erklärt vor allem, warum ihr den Grund für diese Schiffsansammlung nicht kennt."
    Gureod ließ in seiner Kehle ein leises Glucksen entstehen. „Es gibt also einen Grund dafür?" ließ er sich mit sanfter Neugierde vernehmen. „In der Tat", bestätigte Perry Rhodan.
    Bei dem, was der Terraner in den nächsten Minuten zu berichten hatte, blieb der Gesandte der Somer zunächst einmal sehr ruhig, handelte es sich doch eindeutig um eine interne Angelegenheit dieser Lokalen Gruppe beziehungsweise speziell der Milchstraße. Aber je weiter Perry Rhodans Bericht fortschritt, um so mehr bemächtigte sich eine ungeheure Erregung des Gesandten der Somer.
    Er konnte die wachsende Anspannung all seiner Nerven und Muskeln spüren und nur mit Mühe beherrschen, bis Perry Rhodan zu den entscheidenden Worten kam. „Gesucht werden zwei Wesen, die ES als die Spiegelgeborenen bezeichnet."
    „Und was ist damit gemeint?"
    Gureod versuchte sich beiläufig zu erkundigen und erschrak heftig, als ihm bewußt wurde, mit welch offenkundiger Aufregung und Gier er diese Worte ausgesprochen hatte. Zum Glück waren die träggeistigen Viviparen wohl nicht imstande, sprachliche Feinheiten in den Ausdrucksformen eines Somers zu erfassen. „Das weiß niemand so genau", antwortete der Terraner. „ES wird es wissen, und wenn die Spiegelgeborenen gefunden sind und sich auf Wanderer eingefunden haben, dann werden wir anderen es wohl auch wissen. Bis dahin bleibt uns die Art von Beschäftigung, die ES uns besonders gern aufgibt: warten und raten."
    Gureods Schwungfedern verkrampften sich. „Ich könnte mir vorstellen", begann er umschweifig, „daß bei einer solchen Gelegenheit die typischen Verhaltensweisen von euch Vivi-Galaktikern besonders offenbar werden."
    Homer G. Adams nickte grimmig, wie Gureod zu erkennen vermochte. Ein Glück, daß die Terraner bei weitem nicht so genau die Gestik des Somers zu deuten vermochten, vor allem nicht die unbewußten Gesten und Reaktionen. „Bei solchen Ereignissen fallen die Masken", sagte der Chef der Kosmischen Hanse.
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