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1630 - Geheimmission der XENOLITH

Titel: 1630 - Geheimmission der XENOLITH
Autoren: Unbekannt
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auf zu arbeiten", wagte Gucky eine düstere Prognose. „Und wenn das Organ erlischt, würde das wohl den Tod von Felix bedeuten."
    „Und für dich, daß du die Heimat der Ennox nicht finden kannst", fügte Ed halb fragend, halb feststellend hinzu. „Das ist richtig", antwortete Gucky. „Aber das würde für mich dann keine Rolle mehr spielen."
     
    2.
     
    „Du willst mir also weismachen", sagte Ed Morris mit ungläubiger Miene, „daß deine Geheimnachrichten an diesen Heimo Gullik gerichtet waren?"
    „Nein", antwortete Gucky empört. „Weismachen will ich dir nichts. Ich sage es dir. Ob du in der Lage bist, mit deinem Restverstand den wahren Sachverhalt zu erkennen, ist natürlich eine andere Frage. Aber da die Geschichte nicht ohne Bedeutung ist und allmählich auch spruchreif werden könnte, empfehle ich dir, der vollen Wahrheit zu lauschen."
    „Ich bin ganz Ohr", antwortete der Pilot. „Und Oma sicher auch."
    „Ich habe Heimo mehrfach mit einem Privatkode angefunkt", erklärte Gucky. „Schließlich habe ich ihn über die Hyperfunk-Relaiskette auf dem Raumhafen des Hansekontors Drachma VII erreicht. Er hat mir zugesichert, daß er meinem Wunsch entsprechen wird, aber er braucht natürlich etwas Zeit, um sich unauffällig aus dem Staub zu machen. Außerdem hat er noch einen Auftrag der Hanse zu erledigen. Seine endgültige Zusage steht noch aus, aber ich rechne doch damit, daß sie in den nächsten zehn oder zwölf Tagen eintrifft."
    „Du besitzt einen Privatkode, der außer dir nur einem xbeliebigen Hanse-Kapitän bekannt ist?" Ed war noch immer mißtrauisch. „Das ist im Prinzip richtig", bestätigte Gucky. „Aber Heimo Gullik ist kein xbeliebiger Hanse-Kapitän. Er ist mein Freund.
    Ich habe im Jahr 1195 den Jungfernflug seiner XENOLITH mitgemacht. Uns beide verbindet sehr viel. Das wirst du noch merken, auch wenn die Einzelheiten dich nichts angehen. Aus der gemeinsamen Zeit während des ersten Fluges der XENOLITH stammt der Privatkode, den wir für wirkliche Notfälle vereinbart haben."
    „Aha", machte der junge Terraner nur.
    Er zog eine Kleinsyntronik aus der Tasche und tippte etwas ein. Dann las er von dem Display ab, was dort zu sehen war. „XENOLITH, eins von zehn neuen Raumschiffen der Kosmischen Hanse, erbaut 1194/1195 NGZ. Kontaktschiff der ROI-Serie. Besonders geeignet zur Kommunikation mit und Versorgung von allen Arten von Fremdwesen. Verfügt über spezielle logistische und medizinisches Einrichtungen, die jeden erdenklichen Lebensbedingungen angepaßt werden können. Kann problemlos beliebig Atmosphären und andere Umweltbedingungen erzeugen."
    Er tippte wieder etwas ein. „Die wichtigsten technischen Daten", murmelte er dabei und stieß dann einen langen Pfiff aus. „Das Ding sieht ja aus wie eine überdimensionale Erdnuß!"
    „Es wundert mich nicht", stellte Gucky kühl fest, „daß du in allem etwas Eßbares erkennst. Es zeigt, wie tief deine Freßkomplexe bereits in deinem Unterbewußtsein verwurzelt sind. Aber ich kann dir versichern, daß die XENOLITH unverdaulich ist."
    „Das nehme ich dir ab", entgegnete Ed. „Sie ist wohl etwas zu groß für eine Mahlzeit. Außerdem - mein Bildungsstand reicht aus, um die Bedeutung des Namens zu erkennen.
    XENOLITH heißt etwa „Keine Beleidigungen!" drohte der Ilt. „Wo denkst du hin! XENOLITH heißt etwa >Fremdstein<.
    Ich mute mir nicht zu, fremde Steine zu futtern."
    „Du wolltest uns etwas über die technischen Daten des Raumers mitteilen", erinnerte ihn Oma Laron. „Länge 250 Meter", leierte Ed herunter. „Aussehen einer Erdnuß mit einer maximalen Dicke in der Mitte von 110 Metern. Stammbesatzung etwa 300 Köpfe, die meisten davon Schwellköpfe, ähem, ich meine, Multiwissenschaftler der Hanse. An Beibooten gibt es acht 25-Meter-Space-Jets und acht Shifts, die ebenfalls über spezielle Einrichtungen zur Versorgung von Fremdwesen verfügen. Waffen und Schutzschirme, das übliche Drumherum, zwei Metagrav-Triebwerke mit ÜL-Faktor 70 Millionen LJ, also auch das heute Übliche. Ich glaube, das genügt. Über die Besatzung befinden sich in meinem Speicher keine weiteren Informationen."
    „Du wirst die Leute schon kennenlernen", tröstete ihn Gucky. „Wichtig ist doch nur, daß wir ein Raumschiff haben, das die gewaltige Entfernung zur Heimat der Ennox überwinden kann und das in der Lage ist, Felix bestens zu versorgen, damit er dort lebend ankommt. Die XENOLITH bietet beides. Und außerdem ist Heimo Gullik mein
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