Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1619 - Die Vampir-Echse

1619 - Die Vampir-Echse

Titel: 1619 - Die Vampir-Echse
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
um Shaos Gesicht zu treffen.
    »Alles in Ordnung?«, rief sie.
    »Ja, es ist okay.«
    »Und in welche Richtung gehst du?«
    »Die kann ich mir aussuchen. Mal sehen.«
    »Aber du kommst wieder zurück an diesen Ort?«
    »Mache ich.«
    Suko winkte kurz nach oben, dann drehte er sich nach rechts, um die Umgebung zu erforschen. Er konnte trockenen Fußes gehen, aber das würde nicht so bleiben. Suko sah zwar noch nicht, wo die Kanalröhre endete, doch er hörte aus der Ferne ein Rauschen, das von durch den Kanal fließendem Wasser verursacht wurde.
    Er leuchtete vor sich und rechnete im Geheimen damit, Spuren dieses Geschöpfes zu finden, das Lisa gesehen hatte. Da hatte er Pech. Es gab auf dem Schmier nichts zu erkennen. Einen Vorteil hatte er trotzdem. Er konnte aufrecht gehen und musste nicht gebückt laufen.
    Als er die Lampe kurz ausschaltete, erkannte er, dass vor ihm Licht brannte. Es war der Ort, wo der Stollen in den Kanal mündete. Das Licht hatte eine rötlichgelbe Farbe und stammte nicht von irgendwelchen Strahlern.
    Bisher ging alles ziemlich glatt. Suko fragte sich schon, warum er sich das antat. Jedenfalls wollte er in dieser übel riechenden Umgebung nicht die halbe Nacht verbringen. Zudem traute er Shaos Bekannten nicht so recht. Möglicherweise hatte sie sich getäuscht. Eine Kreatur, die halb Mensch und halb Echse war, konnte auch einer übersteigerten Fantasie entsprungen sein, auch wenn Shao überzeugt war, dass es sie gab.
    Suko ging und suchte weiter. Etwa zehn Meter musste er noch gehen, um das Ende des Stollens zu erreichen. Das Rauschen war lauter geworden, und wenig später sah er bereits das Wasser, das durch den Kanal strömte.
    Es war in der letzten Zeit recht viel Regen gefallen, der die Kanäle gut gefüllt hatte. Allerdings hielt sich die Wassermasse in Grenzen, sie floss schnell, aber sie schäumte nicht bis zu den Rändern hoch, sodass Suko keine nassen Schuhe bekam.
    An der Einmündung hielt er an, um sich zunächst einen Überblick zu verschaffen. Jetzt erkannte er auch, woher das Licht stammte. In recht großen Abständen befanden sich Leuchten an der Decke, deren Schein auf das schnell fließende Wasser fiel und dort die unterschiedlichsten Reflexe hinterließ. Das Wasser floss von links nach rechts. Wo der Kanal begann und er letztendlich aufhörte, das sah Suko nicht.
    Er dachte jetzt intensiver darüber nach, ob er weiterhin suchen sollte oder nicht. Es gab keinen Hinweis, wohin er hätte gehen müssen, aber er war auch kein Typ, der so leicht aufgab. Er wollte sich noch ein wenig umschauen und ging diesmal nach links.
    Auch hier konnte er trockenen Fußes gehen. Der Steg wurde nicht überspült, aber natürlich war auch dieser Steg feucht.
    Er ging mit kleinen Schritten und leuchtete nicht nur vor sich. Er ließ den Strahl auch über das Wasser hinweg auf die andere Seite gleiten, wo er an der feuchten Mauer entlang huschte.
    Einmal sah Suko eine Metalltür. Dahinter lag sicherlich der Einstieg in die Oberwelt, doch an seiner Seite war er noch nicht an einer derartigen Tür vorbeigekommen.
    Gezählt hatte Suko seine Schritte nicht, als er anhielt und darüber nachdachte, ob er seinen Weg fortsetzen sollte oder nicht. Allmählich glaubte er, dass sich diese Lisa Dell geirrt hatte.
    Noch einmal schickte er den Strahl der Lampe über den Steg an seiner Seite hinweg - und zuckte zusammen, als er eine schwache Bewegung sah, die ihm zuvor nicht aufgefallen war.
    Er leuchtete länger hin.
    Ja, da war etwas.
    Eine Gestalt, von der Suko noch zu wenig sah, um erkennen zu können, ob es sich dabei um einen Menschen handelte oder um eine Mutation.
    Vielleicht sogar um eine Echse.
    Er lief einige Schritte vor, um das Objekt besser erkennen zu können.
    Das klappte leider nicht, denn das Wesen stieß sich ab und sprang in die schmutzige Flut.
    Bevor es allerdings in die Brühe eintauchte, war es für einen winzigen Moment deutlich zu sehen gewesen. Suko hatte einen gestreckten und auch nach oben hin hellen Körper erkannt, der tatsächlich einen menschlichen Kopf hatte. Da war er sich sicher. Wie die Beine allerdings aussahen, das hatte er nicht gesehen.
    Sollte Lisa Dell doch recht gehabt haben?
    Suko war jetzt unsicher. Er hoffte nur, dass dieses Wesen, egal was es war, wieder auftauchte.
    Den Gefallen tat es ihm nicht. Es blieb unter Wasser. Um nicht von der Strömung erfasst zu werden und an Suko vorbeizutreiben, würde es schon viel Kraft einsetzen müssen.
    Suko ließ den Strahl seiner
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher