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1608 - Das siebte Opfer

1608 - Das siebte Opfer

Titel: 1608 - Das siebte Opfer
Autoren: Jason Dark
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Seite man stand.
    »Das kann durchaus eine stilisierte Teufelsfratze sein«, hatte Tanner zu hören bekommen.
    Und genau die Antwort hatte er nicht vergessen, und er hatte seine Konsequenzen gezogen.
    Tanner war zwar jemand, der nicht unbedingt nach Hilfe schrie. In diesem Fall allerdings und bei der sechsten Tat, da war er über den eigenen Schatten gesprungen.
    Noch auf dem Parkplatz hatte er sich mit einem Kollegen in Verbindung gesetzt, der im Laufe der Zeit zu einem Freund geworden war.
    Der Mann hieß John Sinclair. Und man nannte ihn nicht grundlos den Geisterjäger, denn John kümmerte sich bei Scotland Yard um die Fälle, die aus dem Rahmen fielen. Erjagte Geschöpfe, die es eigentlich für die meisten Menschen gar nicht geben durfte, die aber dennoch existierten.
    Aber er war auch jemand, der in einem ganz normalen Fall eingeschaltet werden konnte. Das hier war einer, wie die anderen fünf zuvor auch, aber versehen mit einem Hinweis, der für jemanden wie John Sinclair unter Umständen sehr wertvoll war.
    Tanner stellte den Kragen seines grauen Mantels hoch. Den grauen Hut, den er im Sommer und auch im Winter trug, hatte er in die Stirn gedrückt. Bei ihm war es ein Zeichen dafür, dass er unter Strom stand.
    Sechs tote Frauen, das waren genau sechs zu viel.
    Wie viele würden noch folgen? Er glaubte nicht daran, dass der unbekannte Killer eine Pause einlegen würde. Der würde weiterhin morden, bis er sein Ziel erreichte.
    Aber was war das für ein Ziel?
    Tanner hätte es gern gewusst. Und so setzte er seine ganzen Hoffnungen auf John Sinclair, der in einigen Minuten hier sein würde…
    ***
    Es war noch nicht richtig hell, aber auch nicht mehr dunkel. Ein graues Licht hatte sich über London ausgebreitet. Suko und ich waren unterwegs und mussten erleben, dass selbst zu dieser frühen Stunde viel Betrieb herrschte.
    Ich war eigentlich noch gar nicht richtig wach gewesen, als mich Tanners Anruf erreicht hatte. Und wenn sich dieser alte Eisenfresser meldete, konnte man davon ausgehen, dass die Hütte lichterloh brannte.
    Worum es ging, wussten wir. Tanner hatte es uns mit einigen dürren Worten erklärt.
    Wir waren auch über die Taten informiert, zwar nur am Rande und zumeist durch die Presse, aber immerhin. Nur waren das Fälle gewesen, die uns bisher nicht tangierten, und deshalb hatten wir uns auch nicht damit beschäftigt. Zudem hatten wir selbst genug zu tun gehabt, denn unsere Feinde hatten nicht geschlafen, sondern mischten noch immer kräftig mit, das hatten wir gerade vor einigen Tagen mit der Zeit-Bande erlebt.
    Mich hatte es dabei letztendlich nach Südfrankreich verschlagen. Inzwischen war ich wieder in London eingetroffen und hatte zusammen mit Suko und unserem Chef Sir James den Fall aufgearbeitet.
    Eine große Pause gab es nicht. Dafür hatte schon der Anruf unseres Freundes Tanner gesorgt.
    Er hielt sich auf einem Parkplatz auf, der zu einem Supermarkt gehörte.
    Dort war dieser grausame Mord passiert, und dort erwartete uns auch der Chiefinspektor.
    Ich gähnte, und das nicht zum ersten Mal, sodass Suko fragte: »Und was machst du in der Nacht?«
    »Das frage ich mich auch manchmal.«
    »Man wird eben älter.«
    Ich nickte. »Du sagst es, man wird älter. Wer das nicht werden will, der muss sich eben jung aufhängen.«
    Der Tatort lag im Londoner Osten, nicht weit von der Stadtgrenze weg.
    Ein Supermarkt auf der berühmten grünen Wiese, auf der sich auch einige andere Firmen angesiedelt hatten, die uns nicht weiter interessierten.
    Schnee war bisher noch nicht gefallen, obwohl man ihn angesagt hatte.
    Aus den Nachrichten wusste ich, dass die ersten Flocken weiter westlich in Wales fielen, aber der Niederschlag würde sich auch London nähern.
    Ich hatte ja nichts gegen Schnee, aber bitte schön nicht in der Großstadt.
    Immer in den Bergen, wo er hingehörte.
    Die Umgebung war menschenleer. In diesem Gebiet wohnte niemand mehr. Dafür hatten sich zwei Speditionen angesiedelt, ein Autohändler und eben dieser Supermarkt, auf den Hinweisschilder hinwiesen.
    Suko musste den Rover in eine Seitenstraße lenken und das Gelände einer Spedition passieren, dann sahen wir bereits unser Ziel.
    Auf einem hohen Balken war der Name des Supermarktes angebracht worden und zudem erleuchtet.
    Ein Streifenwagen stand vor dem Eingang. Die Kollegen hielten Kunden davon ab, auf das Gelände zu fahren, und auch uns stoppte man.
    Ich präsentierte meinen Ausweis. Wir konnten passieren.
    Im Schritttempo rollten
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