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1580 - Das Zombie-Schiff

1580 - Das Zombie-Schiff

Titel: 1580 - Das Zombie-Schiff
Autoren: Jason Dark
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erklären.
    Er atmete heftig, er lag auf dem Rücken und keuchte. Sein Blick fiel gegen die Zimmerdecke, die den schwachen Schein einer Stehlampe reflektierte.
    Licht kam auch vom Monitor. Er war ja nicht mehr dazu gekommen, den Computer auszuschalten.
    Robby bewegte sich nicht. Wenn er das tat, würde sein Arm brennen, als würde er in Flammen stehen. Bereits jetzt spürte er um die Wunde herum einen stechenden Schmerz, der sich immer weiter ausbreitete und sicherlich bald seinen ganzen Arm erfassen würde.
    So blieb er liegen. Gedanken jagten durch seinen Kopf. Er schaffte es nicht, sie zu sortieren. Er hatte ja etwas erlebt, was kein böser Traum gewesen war. Dann hätte nicht die rostige Degenklinge in seiner Schulter gesteckt.
    Ich bin auf dem Schiff gewesen!, fuhr es ihm durch den Kopf. Das habe ich tatsächlich erlebt. Es ist alles nicht zu fassen. Ich habe - ich habe…
    Es ging nicht mehr. Er konnte nicht mehr denken. Sein Gesicht war totenbleich, und auf seiner Stirn lag der kalte Schweiß wie eine Ölschicht.
    Aber er wusste auch, dass er nicht stundenlang auf dem Zimmerboden liegen bleiben konnte. Er brauchte Hilfe. Allein kam er mit dieser Situation nicht mehr zurecht. Er traute sich nicht, die Degenklinge aus seiner Schulter zu ziehen. Das musste ein Arzt tun. Aber der war weit weg. Er musste erst alarmiert werden. Nur lag sein Handy auf dem Schreibtisch und nicht in seiner Reichweite.
    Die rostige Klinge steckte in seiner linken Schulter. Er sah sie, wenn er hinschielte.
    Diesmal zitterte sie nicht mehr. Es war auch kein Blut zu sehen. Es würde erst sprudeln, wenn er nach der Waffe griff und sie aus dem Fleisch zog.
    Es war so schrecklich still in seiner Umgebung. Niemand kam, um ihm zu elfen. Robby war froh gewesen, allein zu sein. Die Eltern weg, er hatte freie Bahn, und genau das war nun der große Nachteil.
    Er wusste auch nicht, wie spät es inzwischen war. Nur die schlimmen Erinnerungen füllten seinen Kopf, und dann zuckte er doch zusammen, als er ein Geräusch hörte.
    Diese kurze Reaktion ließ eine Schmerzwelle durch seinen linken Arm bis hinab zur Hand schießen. Trotzdem hatte er das Geräusch identifiziert.
    Jemand hatte das Haus betreten. Er hörte auch den Klang von Schritten.
    Die Stimme seines Vaters, auch die der Mutter.
    Wurde nicht auch sein Name gerufen?
    So genau wusste er es nicht, aber die Schritte vernahm er jetzt vor seiner Zimmertür.
    »Ma…« Er hätte gern geschrien. Es wurde nur ein Flüsterlaut, der aus seinem Mund wehte.
    Jemand drückte die Tür nach innen.
    Aus dem Flur fiel Licht ins Zimmer, sodass Robby seine Mutter deutlich sah.
    Sie blieb dicht vor der Schwelle stehen, warf einen Blick in den Raum, schien etwas irritiert zu sein, weil der Stuhl vor dem Computer leer war, und entdeckte ihren Sohn Sekunden später.
    Robby schaute in das Gesicht seine Mutter. Dort standen die Gefühle wie eingemeißelt.
    Maggie Clair holte tief Luft. Ihre Augen weiteten sich, und eine Sekunde später drang ein gellender Schrei aus ihrem Mund. Er hörte sich an, als hätte sie voller Panik seinen Namen gerufen, und genau das war der Moment, in dem der Junge das Bewusstsein verlor…
    ***
    »Ich denke, es wird Zeit für uns«, sagte Sheila Conolly zu ihrem Mann Bill, der noch ein zur Hälfte gefülltes Rotweinglas in der Hand drehte.
    »Meinst du?«
    »Ja.«
    Bill lachte. »Willst du fahren?«
    Ein fast böser Blick traf ihn. »Das versteht sich doch. Du hast was getrunken.«
    »Es hielt sich aber in Grenzen.«
    »Weiß ich. Nur fahren solltest du nicht mehr.«
    »Okay.« Bill griff mit der freien Hand in die Tasche seines hellen Leinenjacketts. »Hier ist der Schlüssel.«
    »Danke.«
    Sie waren nicht die Ersten, die die Party des Verlegers verlassen wollten. Es waren ein paar nette Stunden gewesen, und die Conollys hatten sich dort sehen lassen müssen. Bill schrieb hin und wieder Berichte für den Verlag, der populärwissenschaftliche Zeitschriften herausbrachte und recht gut im Geschäft war.
    Die Conollys hatten einige Bekannte getroffen, auch ein paar verrückte Typen, die auf Esoterik abfuhren. Insgesamt war es eine illustre Gesellschaft gewesen, und man konnte die Sommerparty als durchaus gelungen bezeichnen.
    Bill stellte das Glas zur Seite und sagte: »Komm, wir werden uns noch verabschieden.«
    »Okay.«
    Sie trafen den Verleger und seine Frau beim Pool, der durch Holz und eine Plane abgedeckt worden war, sodass keiner in Gefahr lief, ins Wasser zu fallen.
    »Und? Hat es
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