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1580 - Das Zombie-Schiff

1580 - Das Zombie-Schiff

Titel: 1580 - Das Zombie-Schiff
Autoren: Jason Dark
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der steuerlos durch ein Gewässer trieb und womöglich irgendwann an der felsigen Küste zerschellen würde.
    Untergehen wollte er nicht. Und er wollte auch nicht länger auf der Stelle stehen bleiben. Er nahm all seinen noch vorhandenen Mut zusammen und machte sich an die Durchsuchung des Schiffes.
    Jetzt hätte er sich gewünscht, Juri zu sein und eine Waffe wie dieser zur Hand zu haben. Damit hätte er aufräumen können, sollte es doch irgendwelche gefährlichen Feinde an Bord geben.
    Auf dem Deck sah er nichts, aber der alte Segler hatte nicht nur Aufbauten am Heck, es gab noch einen Bauch, und ob dort alles leer war, wusste er nicht.
    Der Steuerstand jedenfalls war nicht besetzt. Das große Steuerrad war festgestellt worden, und er dachte auch nicht im Traum daran, die Sperre zu lösen.
    Stattdessen ging er weiter. Auf dem schwankenden Deck war kein normales Gehen möglich. Er breitete die Arme aus, um das Gleichgewicht zu bewahren. Manchmal hielt er sich auch fest.
    Seine Blicke waren überall. Er atmete schnell und scharf ein und aus.
    Die Furcht war erneut zurückgekehrt, und so achtete er auf jedes Geräusch.
    Aber da gab es nur das Rauschen des Wassers und das harte Schlagen der Wellen gegen die Bordwand. So wurden alle anderen Laute erstickt, auch die Echos seiner Schritte, denn er trat sehr fest auf. Damit wollte er sich Mut machen, nur würde er nie so sicher sein wie sein Held auf dem Bildschirm.
    Das lag so weit zurück. Jetzt hatte er mit zerfetzten Segeln zu tun und mit Masten, die nicht eben stabil aussahen. Zudem schien der Kahn von einigen Kanonenkugeln getroffen worden zu sein, denn nicht alles, was er auf dem Deck liegen sah, war heil geblieben. Überall lagen die Trümmer irgendwelcher Gegenstände herum, über die er steigen musste.
    Allmählich näherte er sich dem Bug. Und als er einmal nach unten schaute, da sah eine breite, offen stehende Luke, neben der er stehen blieb.
    Sicherheitshalber hielt er sich fest, als er den Blick senkte und in die Luke schaute, um zu sehen, ob sich im Schiffsbauch etwas befand.
    Er sah nichts. Abgesehen von einer Treppe, die in die Tiefe führte.
    Ihn schauderte, als er daran dachte, sie nach unten zu gehen. So weit wollte er es doch nicht treiben und zunächst mal den Rest des Decks absuchen.
    Es blieb beim Vorsatz.
    Robby hatte sich schon nach links gedreht, da hörte er das Geräusch.
    Es war ein Poltern, als wäre ein schwerer Gegenstand umgefallen. Aber das war nicht in seiner unmittelbaren Nähe gewesen, sondern im Bauch des Schiffes.
    Robby hielt den Atem an. Das Blut stieg ihm ins Gesicht. Es brannte dort wie Feuer. Zugleich zuckte ein Gedanke durch seinen Kopf.
    Ich bin nicht mehr allein!
    Aber es gab auch noch eine andere Möglichkeit. Vielleicht war nur etwas durch die Bewegungen des Schiffes umgefallen. Das wäre ihm natürlich lieber gewesen.
    Robby blieb am Rand der Luke stehen. Allerdings in einer Haltung, die ihm eine sofortige Flucht ermöglichte, sollte aus der Tiefe eine Gefahr hoch steigen.
    Nur war das mit der Flucht so eine Sache. Er wusste nicht, wohin er hätte fliehen sollen. Da blieb ihn höchstens ein Sprung über die Reling.
    Erwartete. Die Zeit verstrich, und allmählich beruhigte er sich wieder, denn es war kein verdächtiges Geräusch zu hören gewesen. Nichts hatte sich wiederholt.
    Zufrieden war er trotzdem nicht. Und er sollte recht behalten, denn als er einen erneuten Blick in die Tiefe warf, da sah er zum ersten Mal eine Bewegung im Schiffsbauch.
    Es war zu dunkel, um genau erkennen zu können, was dort unten ablief, aber freuen konnte er sich darüber nicht. Da war etwas. Es gab keinen Zweifel.
    Robby traute sich noch nicht, in die Tiefe zu steigen. Um sich abzulenken, ließ er seine Blicke über das alte Schiffsdeck streifen.
    Vielleicht war auch dort eine Bewegung zu sehen, aber er irrte sich.
    Nichts fiel ihm auf, nur im Bauch des Schiffes klang wieder das Poltern auf, als würde etwas über den Boden rollen.
    Plötzlich war er da!
    Robby Clair hatte sich einfach zu stark ablenken lassen.
    Er hätte durch die Luke schauen sollen. Jetzt tat er es und sah den Mann.
    Er wollte zurückweichen, doch der Anblick hatte ihn geschockt.
    Es war ein Mensch, aber er hätte eigentlich nicht mehr leben dürfen.
    Eine Gestalt des Schreckens stieg oder kroch die Stufen hoch, die sich unter ihrem Gewicht bogen, aber nicht brachen.
    Das bleiche Gesicht war deutlich zu sehen. Haut, die dünn war. Ein schiefer Mund. Hinzu kam die rote
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