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156 - Auf dem roten Planeten

156 - Auf dem roten Planeten

Titel: 156 - Auf dem roten Planeten
Autoren: Jo Zybell
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Kabinen- und Röhrenwand zu verhindert«, erklärte Chandra. »Fast sieht es aus, als würden die Wände miteinander verschmelzen. Jedenfalls bleibt das Vakuum in der Fahrtröhre erhalten, obwohl die Kabinentür samt Fahrtröhrentür sich öffnet.«
    Das geschah: An der Stelle des ovalen Flecks entstand eine Öffnung. Nacheinander stiegen sie in die elliptische Kapsel.
    Sie bot Platz für ein Dutzend Personen. In ihrer Mitte erhob sich eine Konsole mit einem für einen Menschen viel zu kleinen Sitz. Chandra stieg über drei Stufen zu diesem Steuerpult hinauf. Stehend berührte sie einige Tasten oder Schalter, genau konnte Drax das nicht erkennen. Windtänzer und seine Schüler blickten sich misstrauisch um und ließen sich auf dem Boden der Transportkabine nieder. Die Öffnung verschwand, das Gefährt setzte sich in Bewegung; schneller und immer schneller…
    »Nun zu Ihnen, Maddrax.« Chandra stieg von dem Podest und baute sich vor Matt auf. »Sie haben Ihren Willen bekommen: Wir sind auf dem Weg zur Grotte des Strahls. Jetzt bekommen wir, was wir wollen: Erklären Sie uns, warum Sie die Inschrift in der alten Wohnanlage lesen konnten.«
    »Das ist gar nicht so einfach zu erklären«, wich der Mann von der Erde aus.
    »Versuche es, Maddrax«, forderte Windtänzer mit belegter Stimme. »Was weißt du über die Alten?«
    »Ich hatte einen Freund, der mir so… nahe stand wie nie jemand zuvor oder danach.« Drax setzte sich auf die Stufen zum Instrumentenpult. »Unsere Seelen waren lange Monate miteinander verschmolzen. In dieser Zeit erfuhren wir vieles, was der andere wusste. Darum kann ich diese Schriftzeichen lesen…« Er verstummte, weil ihm während seiner Worte erneut die Ungeheuerlichkeit dieser These bewusst wurde. Eine These, die sein gesamtes Weltbild umkrempeln würde – wenn sie sich als Wahrheit herausstellte.
    »Wie hieß dieser Freund?«, fragte Windtänzer.
    Matt sah ihn an. »Sein Name war Quart'ol…«
    EPILOG
    Mit hoher Geschwindigkeit glitt der Ellipsoid durch die Vakuumröhre. An seiner Unterseite, den Blicken seiner Passagiere schon beim Einsteigen entzogen, hing ein merkwürdig zusammengeklapptes Gerät. Wie eine riesige Metallspinne sah es aus – eine Spinne, die ihre langen dünnen Beine zusammengefaltet hatte und als blinder Passagier mit nach Norden reiste. Ein praktischer Körper, befand Aiko Tsuyoshis Geist; oder vielmehr das, was davon übrig war. Mit ihm konnte er Bäume fällen, schwere Transporter knacken und im Vakuum überleben. Es würde ein Leichtes sein, damit auch seinen Feind zu töten: Commander Matthew Drax…
    ENDE des zweiten Teils
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