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1532 - Das Bermuda-Erbe

1532 - Das Bermuda-Erbe

Titel: 1532 - Das Bermuda-Erbe
Autoren: Jason Dark
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rosig bezeichnete.
    Um ihn herum geriet die Besatzung in Panik. Er war vergessen worden.
    Die Leute dachten nur noch an sich. Sie wollten weg, sie wollten fliehen.
    Sie durften nicht länger an dieser Stelle bleiben.
    Es war zu spät.
    Vergeblich brüllte Moretti seine Befehle. Der Steuermann hörte ihn nicht.
    Und so hatte der Wirbel auch weiterhin sein festes Ziel. Er war da!
    Zumindest mit seinen Rändern. Und auch dort war die Kraft schon so stark, dass sie sich auf das Schiff übertrug. Es begann zu schwanken, und McFadden schaffte es nicht mehr, sich auf den Beinen zu halten.
    Seine Hände waren gefesselt, sodass er sich nicht festhalten konnte.
    Das Tau war fest um seine Arme und den Körper gewickelt. Er kam sich vor wie ein lebendes Paket, und der nächste Schwung schleuderte ihn von der Reling weg, sodass er zu Boden stürzte.
    Er schrie auf, aber der Schrei ging in einem Tosen unter.
    Plötzlich spritzte eine gewaltige Gischtwolke über die Reling hinweg. Das Wasser nässte ihn durch. McFadden rutschte weiter auf den glatten Planken. Er drehte dabei den Kopf und sah in seiner Nähe die anderen Männer rennen. Sie stolperten, sie fielen, sie rafften sich wieder auf und versuchten sich irgendwo festzuhalten.
    Das Schiff schwankte. Aber nicht in einem gleichmäßigen Rhythmus auf und nieder, es geriet mehr in ruckartige Bewegungen, als würde es von einer gewaltigen Kraft hin und her geschüttelt.
    Das blieb nicht lange so, wie vor allen Dingen McFadden merkte, der auf den Planken lag und dabei von einer Seite zur anderen geschleudert wurde, ohne die Chance zu haben, einen Halt zu finden.
    Plötzlich war der Wirbel voll da. Er packte das Schiff und tat genau das, was ihm die Physik vorgab.
    Das Schiff fing an, sich im Kreis zu drehen. Dabei schwankte es von einer Seite zur anderen, aber McFadden hatte nie den Eindruck, dass es stark krängte und in Gefahr geriet umzukippen. Es wurde weiterhin im Kreis herumgewirbelt, und das geschah im Uhrzeigersinn.
    Zuerst langsam, dann immer schneller, wobei McFadden merkte, dass er ebenfalls in den Wirbel hineingeriet und über das Deck rutschte. Er sah die anderen Besatzungsmitglieder nicht, aber er hörte sie. Ein wildes Schreien und Fluchen erreichte seine Ohren, doch diese Geräusche wurden bald vom Brausen des Wassers übertönt, das plötzlich eine aufragende Wand um das Schiff herum bildete.
    Es war genau der Moment, als der alte Kahn von der Macht des Wirbels in die Tiefe gezogen wurde. Das Schiff sackte nicht abrupt ab. Es bewegte sich schaukelnd an den Rändern des Trichters im Kreis, und über ihm leuchtete dieses ungewöhnliche rötliche Licht.
    McFadden sah es, weil er einige Male auf den Rücken geschleudert wurde. Er dachte nicht mehr an sein Schicksal, und seine Augen weiteten sich noch mehr, als er plötzlich die Umrisse der Gesichter entdeckte, die innerhalb des Lichtes schwammen.
    Er wusste nicht, was dies bedeutete. Der Begriff Geister schoss ihm durch den Kopf, aber das war auch alles.
    Ohne Vorwarnung war die gewaltige Welle da, und sie schwappte über das Schiff hinweg. McFadden hatte nicht gesehen, von welcher Seite sie gekommen war. Sicherlich von mehreren Seiten gleichzeitig, denn er sah nur noch Wasser.
    Ein letztes Mal holte er noch Luft. Es war das verzweifelte Ringen nach Sauerstoff, und schon jetzt füllte das Salzwasser seinen Mund.
    Es erstickte seinen Schrei, und aus seinem Mund drang nur noch ein Gurgeln.
    Das Schiff sackte auf einmal nach unten. Gewaltige Hände schienen es gepackt zu haben. Zugleich schien das Licht nach unten zu fallen. Es hüllte alles ein.
    Das sah McFadden nicht mehr, denn ihm war die Luft zum Atmen genommen worden. Das Schiff sank dem Grund des Meeres entgegen und wurde endgültig von ihm verschlungen.
    Eine Überlebenschance besaß kein Mitglied der Besatzung, denn das Meer war gnadenlos…
    ***
    Maxine Wells, die Tierärztin, reichte dem Mann die Hand, der sie anlächelte und froh war, dass sie seinem Hund hatte helfen können.
    »Ich danke Ihnen, Frau Doktor. Seit meine Frau tot ist, habe ich nur ihn, und ich…«
    Sie unterbrach ihn. »Er wird noch lange leben, Mr Pinter, das kann ich Ihnen versprechen.«
    »Meinen Sie?«
    »Bestimmt. Ich habe ihm nur eine Aufbauspritze gegeben. Sie werden erleben, dass er morgen schon wieder so ist wie immer.«
    »Oh, das hoffe ich.« Nach diesen Worten verließ Mr Pinter die Praxis, und Maxine Wells war froh, sie endlich schließen zu können, denn die beiden letzten Tage
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