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1529 - Rückkehr in die Provcon-Faust

Titel: 1529 - Rückkehr in die Provcon-Faust
Autoren: Unbekannt
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Kaffee.
    Auf einem der Bildschirme stand die Umrißzeichnung eines truillauischen Muschelschiffs. Atlan nippte geistesabwesend an seinem eigenen Becher. Nachdenklich starrte er auf die Form, die einem terranischen Meereslebewesen so ähnlich sah. Nur, daß diese Schiffe 500 bis 1500 Meter groß waren.
    Und sie verfügten über schreckliche Giftstachel. Zwei Einheiten der Galaktiker waren ihnen schon zum Opfer gefallen.
    Darin lag auch der eigentliche Grund, die AMATIL als Späher auszuschicken. In der Provcon-Faust existierten zweiundzwanzig Sonnen. Es gab mehrere Planeten, viele Bewohner.
    In diesem Umfeld durfte keine Raumschlacht stattfinden. Die Schiffe würden es überstehen, sicher; jedenfalls ein Großteil.
    Was aber geschah mit den Planetariern ...? „Träumst du, Atlan?"
    Der Extrasinn überschüttete ihn mit mentalem Gelächter. Narr! Wo bist du mit deinen Gedanken?
    Denke an das Morgen, nicht an gestern!
    Atlan zuckte zusammen, so sehr traf ihn die verdiente Rüge. „Ja, Perry ... Ich war abwesend. Und ich schlage vor, daß wir hinübergehen in die wissenschaftlichen Abteilungen. Mal sehen, was es da zu holen gibt."
    Rhodan erhob sich und stellte seinen Becher weg. Dennoch sagte er mißmutig: „Was schon, Arkonide? Wenn sie etwas haben, erfahren wir es als erste."
    Atlan verzog das Gesicht zu einem verschmitzten Lächeln. „Vielleicht haben sie dennoch etwas.
    Und sie wissen es nur nicht."
     
    *
     
    Ein Wissenschaftler, den sie beide nicht genauer kannten, leitete die Beobachtung der Provcon-Faust. Sein Name war Bani Makler. Er sah aus wie eine menschliche Kugel mit besonders hoher Stirn. „Sämtliche Meßgeräte der ODIN sind auf die Dunkelwolke gerichtet", führte er aus. „Dazu kommen die Daten der anderen Schiffe herein. Wir haben eine geschlossene Rundum-Beobachtung."
    „Und was ergibt die?" fragte Rhodan. „Sonderbare Dinge", gab Makler trocken zurück. Seine Leibesfülle vibrierte mit jedem Wort.
    Er aktivierte ein paar Bildschirme und ließ ein schematisches Bild der Provcon-Faust entstehen.
    In der Mitte standen als gelbe Punkte die zweiundzwanzig Sonnen, ringsum rotierte träge in Rot der Staub. „Dies hier ist ein Bild, wie wir es vor achthundert Jahren hatten. Keinerlei Gefahr beim Einflug, keine Unregelmäßigkeiten. Anschließend geriet die Provcon-Forschung etwas ins Abseits."
    „Wie lange gab es keine Untersuchung?" fragte Atlan, „Genaugenommen ... bis heute.
    Jedenfalls nichts, was diesen Namen verdient hätte."
    „Es gab genug zu tun in der Milchstraße", meinte Rhodan. Der Terraner zog einen Sessel heran und setzte sich.
    Knapp einen halben Meter über dem Boden hielt der Antigrav ihn in der Schwebe. „Monos hat viel Unheil hinterlassen."
    „Das weiß ich", wehrte Makler ab. „Ich erkläre nur, warum die Gegenwart uns so sehr überrascht. Kurz nach Monos’ Tod sah die Wolke folgendermaßen aus ..."
    Der Wissenschaftler betätigte eine Taste.
    Plötzlich rotierte der Staubmantel in zehnfachem Tempo. Turbulenzen entstanden; Atlan führte sie auf steigende Ladung im Hyperbereich zurück. „Die Feststellung hat niemanden besonders aufgeregt." Bani Makler nahm ebenfalls Platz; sein schwerer Körper plumpste ungelenk in die Sesselschale. Geistesabwesend spielte er an einer roten Haarsträhne, die ihm in die Stirn hing. „Verständlich, es gab andere Sorgen."
    „Weiter!" forderte Atlan ungeduldig. „Schon gut ... Man stellte Anträge ans Galaktikum, bat um Finanzmittel zur Erforschung. Alles erfolglos. Und heute stellt sich der Zustand der Wolke so dar ..."
    Erneut ein Tastendruck, und die Bewegung im Staubmantel explodierte förmlich. „Fünfdimensionale Statik, Rotationsenergien ... Alles da. Ich schätze, der Flug durch den Staubmantel dürfte schwierig werden."
    „Und das erfahren wir erst jetzt?" brauste Rhodan auf. „Wir haben ein Schiff als Späher ausgeschickt!"
    „Oh!" Bani Makler schluckte vernehmlich. „Das wußte ich nicht. Ich habe mich nur um die Messungen gekümmert, da tritt alles andere etwas in den Hintergrund, verstehst du?"
    „Keineswegs", gab Rhodan frostig zurück. „Aber", beeilte sich der Wissenschaftler zu versichern, „die Späher sind bestimmt nicht in Gefahr."
    Atlan deutete auf das Abbild der rotierenden, von Wirbeln bedeckten Wolke. „Und das da, Bani?"
    „Ach ... Das ist nur äußerlich. Ihr wißt doch, daß die Wolke aufgeladen ist. Es gibt keine Funkverbindung ins Innere, also versagen zum größten Teil auch die Orter," Er weiß
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