Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1529 - Rückkehr in die Provcon-Faust

Titel: 1529 - Rückkehr in die Provcon-Faust
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
panikartig auf. Alles schrie und lief durcheinander; nur Mieka war plötzlich stumm. Draußen wartete der Staub. Gelbe Risse liefen durch den Paratron, und Überschlagenergien erschütterten den 200-Meter-Raumer. „Mieka!" schrie jemand. „Verdammt! Beweg dich!"
    „DIE AMATIL IST NICHT MEHR ZU HALTEN! BESATZUNG DIE BOOTE BESETZEN!
    DIE AMATIL ..."
    Die Arkonidin hielt sich die Ohren zu. Sie versuchte, sich einem trügerischen Gefühl von Ruhe hinzugeben.
    Doch zwei starke Hände rissen ihre Arme beiseite. „Manu!" sagte sie. „Du tust mir weh!"
    Der Kahlkopf wirkte brutaler denn je. Und diesmal war er es tatsächlich, das spürte sie, denn er fühlte sich verantwortlich für das Wohlergehen der Besatzung.
    Was mochte in Manurod vorgehen, dachte sie seltsam entrückt. „Ich hätte dich nicht mitnehmen sollen, bei allen Arkongöttern! Verdammt, Mieka! Wenn du jetzt nicht hochkommst, prügle ich dich aus dem Sessel!"
    Mieka kehrte erst jetzt wieder in die Realität zurück. Nun war es doch passiert; die schwache Mieka, die keine Härten ertragen konnte.
    Sie sprang auf und krallte sich an seinem linken Arm fest. Neue Blitze schossen durch den Raum.
    Sämtliche Monitoren waren mit einem Schlag lahmgelegt. Ein Wunder, daß keine der Entladungen sie traf. „Dahinten sind SERUNS!" rief Manurod.
    Der Mann wollte sie mitzerren, doch Mieka hatte längst begriffen. Niemand außer ihnen weilte mehr in der Zentrale. „DIE AMATIL IST NICHT ZU HALTEN! DIE AMATIL IST NICHT ZU HALTEN!" gellte es stereotyp durch das Schiff. Und dann: „IN WENIGEN SEKUNDEN ERFOLGT DER ZUSAMMENBRUCH!
    NACHZÜGLER IN DIE BOOTE!"
    Die Boote ... „Wir sind zu weit weg!" schrie sie. „Keine Chance mehr!"
    Manurod riß mit hochrotem Kopf zwei SERUNS aus dem Schrank. „Egal! In die Anzüge!"
    Eine Detonation erschütterte das Schiff, Risse liefen durch das Metall der nächsten Wand. Mieka wurde von den Beinen gerissen. Den SERUN jedoch hielt sie noch immer fest - sie kam auf die Beine und kletterte so rasch wie möglich in den Anzug.
    Im nächsten Augenblick war Manurod bei ihr.
    Der andere trug ebenfalls seine Schutzhülle, doch er machte keinerlei Anstalten, noch die Beiboothangars zu erreichen. Statt dessen befestigte er an seinem Gürtel eine Halteleine. Das andere Ende arretierte er an ihrem Anzug. „DIE KRAFTWERKE EXPLODIEREN", hörten sie über die Außenmikrofone. „ICH SCHALTE SÄMTLICHE ENERGIEERZEUGER AB!"
    So also endete ihr Leben.
    Mieka war klar, daß sie keine Chance hatten. Nicht mit diesem SERUN, diesem Nichts mit knapp zentimeterdicker Hülle. Die Furcht verschwand. Bevor sie noch die Hand ausstrecken und Manurod berühren konnte, wurde die Zentrale dunkel.
    Ihr Pikosyn schaltete automatisch den Schutzschirm des Anzugs hoch. Nutzlos.
    Eine grelle Entladung zerriß das Schiff. Bevor alles dunkel wurde, spürte sie noch, daß sie nicht sofort gestorben war. 2. „O ja, Perry ... Ich erinnere mich genau. An jedes Detail."
    Er verfügte über ein fotografisches Gedächtnis. Die Bilder stürmten auf ihn ein, plastisch und rasend schnell.
    Atlan versuchte, sich dagegen abzuschotten; nur jetzt kein Erinnerungsschub! Er wollte nicht stundenlang lahmgelegt sein von der Wucht vergangener Ereignisse. „Ich habe lange in dieser Provcon-Faust gelebt. Aber die Tage des NEI sind vorbei."
    Rhodan lächelte dünn. „Ich weiß, Arkonide. Trotzdem gibt es Plätze, die einen verfolgen. Mir scheint, die Faust ist ein solcher Platz."
    Sie hatten sich in der ODIN getroffen und warteten ab; völlig sinnlos, wie der Arkonide dachte.
    Er wäre jetzt gern bei den Leuten der AMATIL.
    Wünsche dir das nicht, alter Narr.
    Die unhörbare Stimme in seinem Kopf gehörte dem Extrasinn.
    Und weshalb nicht? fragte er auf demselben gedanklichen Weg zurück.
    Höre auf die Zeichen. Starre nicht soviel auf die Schirme. Höre dir lieber an, was eure Wissenschaftler zu sagen haben. „Verflucht!"
    Dieser Stimme in seinem Kopf konnte er nicht entkommen. Der Logiksektor sprach in Rätseln, und er durfte zusehen, was er damit anfing.
    Dabei hatte der Extrasinn fast immer recht. Fragte sich nur, in welcher Hinsicht. „Was schimpfst du, Atlan?" wollte Rhodan wissen. „Mein Logiksektor rät mir gerade, die Wissenschaftler zu fragen."
    „Und wonach?"
    „Das sagt er nicht."
    „Reichlich dünn, dieser Hinweis", merkte der Terraner ironisch an. Rhodan fuhr sich mit einer Hand durch die kurzen hellbraunen Haare und trank aus einem dampfenden Becher brühheißen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher