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1525 - Die Verfluchten

1525 - Die Verfluchten

Titel: 1525 - Die Verfluchten
Autoren: Jason Dark
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denn?«
    Sie hätte nicht gedacht, dass man ihr eine Antwort geben würde. Doch da irrte sie sich. Sie erhielt eine Antwort, auch wenn sie damit nicht viel anfangen konnte.
    »Die Verfluchten - wir sind die Verfluchten, Dorothy. Wir sind die, die keine Ruhe finden können. Wir sind verflucht, und wir haben es uns selbst zuzuschreiben, denn wir spielten mit dem Feuer. Und nun hat man uns verflucht.«
    »Warum?«
    »Wir wollten zu viel. Wir haben es nicht bekommen. Alle Macht hat sich gegen uns gewandt.«
    Es war eine Erklärung, die das Medium zwar verstanden, aber leider nicht begriffen hatte. Das war nur ein Ansatz zu einer Erklärung gewesen, mehr nicht. Damit musste sie erst mal fertig werden.
    »Und was habe ich damit zu tun?«
    »Du kannst uns den Weg zeigen. Du kannst uns das Tor öffnen. Du kannst uns erlösen.«
    »Aber ich bin nicht so stark.«
    »Doch, das bist du.«
    »Und wie soll das geschehen? Könnt ihr mir das sagen?«
    »Das Haus, Dorothy, denk an das Haus. Das alte Hotel. Dort kannst du unsere Spuren aufnehmen. Es ist unsere einzige Chance. Wir setzen auf dich, meine Gute. Ja, das tun wir…«
    Es hatte sich wie ein Abschied angehört, und es war auch einer, denn Dorothy East sah, dass sich innerhalb der Spiegelfläche etwas tat. Dort verloren die Umrisse an Schärfe, und die drei Gestalten lösten sich in Nebelschwaden auf.
    Während der Anwesenheit der drei Verfluchten hatte sich die Fläche des Spiegels etwas erhellt, was nun nicht mehr zutraf. Die normale Dunkelheit hatte sich wieder im Zimmer ausgebreitet, und es war nun wieder wie immer.
    Bis auf eine Kleinigkeit. Es lag an dem Geruch. Er war der Frau im Bett nicht unangenehm, aber er war ihr schon fremd, und wenn sie einatmete, empfand sie ihn als leicht stechend, wenn er durch die Nase in ihren Kopf stieg.
    Dorothy wusste nicht, was sie tun sollte. Obwohl sie nicht gefesselt war, kam sie sich vor wie eine Gefangene, die von anderen Kräften beherrscht wurde.
    Ein leises Stöhnen verließ ihren halb geöffneten Mund. Ihr Leben hatte sich zwar nicht auf den Kopf gestellt, aber sie war sicher, dass es in der Zukunft anders verlaufen würde.
    Die drei Verfluchten hatten sie ausgesucht. Sie sollte ihnen helfen, erlöst zu werden, und sie fragte sich, wie das überhaupt vonstatten gehen sollte. Eine Idee dazu hatte sie nicht.
    Sie wollte sich noch mal alles durch den Kopf gehen lassen, wobei sie daran dachte, dass man ihr einen entsprechenden Hinweis gegeben hatte, dem sie nachgehen sollte.
    Da war von einem Hotel gesprochen worden.
    Dorothy kannte es, es lag nicht weit entfernt und war schnell zu erreichen. Und dort fand sie vielleicht auch den Weg in das Reich der Geister…
    ***
    »Oh«, sagte Bill Conolly nur.
    Der Banker nickte.
    »Wir kennen uns gut, Mr Conolly. Deshalb wollte ich Ihnen das nicht vorenthalten, wenn Sie wirklich in das Projekt einsteigen wollen.«
    »Hm, Sie bringen mich zum Nachdenken.«
    »Das sollte auch so sein. Und zwar in zwei verschiedene Richtungen. Entweder denken Sie noch mal über die Gewinnmöglichkeiten nach, die man prognostiziert, oder eben über das, was man sich so erzählt.«
    »Und das hat mit dem Teufel zu tun?«
    Der Banker hob die Schultern.
    »Ich weiß es nicht genau. So sagen es die Leute. Wir können vielleicht davon ausgehen, dass es sich um ein Spukhaus handelt. Und damit ist unser Land ja reichlich bestückt, wie Sie sicherlich wissen.«
    »Ist denn dort etwas vorgefallen?«
    Der Banker runzelte die Stirn. »Wie meinen Sie das, Mr Conolly?«
    »Ob dort etwas passiert ist, was auf den Teufel hinweist. Mehr will ich nicht wissen.«
    »Man kann von einem Spuk sprechen. In diesem Haus spukt es. Ob das was mit dem Teufel zu tun hat, das dürfen Sie mich nicht fragen. Es gibt Menschen, die es behaupten.«
    »Hatte das Folgen?«
    »Ja, das sehe ich so, und Sie, Mr Conolly, sollten es auch so sehen, sage ich Ihnen.«
    »Helfen Sie mir bitte auf die Sprünge.«
    »Wie Sie wissen, ist der Bau sehr alt.«
    »Ja, an die fünfzig Jahre.«
    »Perfekt. Und vor zwanzig Jahren brannte er völlig aus. Seit dieser Zeit hat das Gebäude einen verdammt schlechten Ruf. So schlecht, dass sich niemand an das Projekt herangetraut hat, um den in seinen Außenmauern noch vorhandenen Bau wieder zu einem Hotel umzufunktionieren. Bis unsere Bank sich entschlossen hat, sich dieses Projektes anzunehmen. Wir suchen Investoren und haben dabei auch Sie angesprochen. Es ist allerdings noch nichts unterschrieben. Auch die anderen
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