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1521 - Die Streiter von Efrem

Titel: 1521 - Die Streiter von Efrem
Autoren: Unbekannt
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konnte es sich nur noch um Minuten handeln, bis Old Stuppy sich melden würde.
    In der Tat, der Jäger brauchte nicht lange zu warten, bis die rostige Stimme seines alten Partners erklang. „Na, Chef", tönte es aus dem Lautsprecher. „Erfolg gehabt? Ich schätze ja, denn es wird Zeit, daß du dich in George Town blicken läßt."
    Freder Masoviek stutzte einen Moment, denn er verstand nicht, worauf der Alte damit anspielen wollte.
    George Town, das war die Hauptstadt der Kolonisten von Efrem, an der Südspitze der Insel Coonamarra gelegen. Was sollte er da, wo jetzt die Jagdsaison herrschte? „Alter", antwortete der Reptilienjäger, und er konnte nicht verbergen, daß ihm das Reden schwerfiel, „ich hatte keinen Erfolg. Diesmal bin ich wohl an die falsche Echse geraten. Aber dank Tenno ging es noch einmal glimpflich ab."
    Er erzählte mit wenigen Worten, was vorgefallen war, und stellte zum Schluß seine Frage: „Was, bei allen Teufeln, soll ich in George Town?"
    Der alte Stuppy kicherte: „Ich bin heilfroh, daß du noch lebst. Vielleicht solltest du deine Kampfmethoden doch etwas ändern. Und was George Town betrifft, du hast wohl die wichtigsten Termine nicht mehr im Kopf, Echsenjäger ohne Erfolg! Wir schreiben heute den 14. April 1170. Und in einer Woche findet die Wahl des Ratspräsidenten statt. Ja, Freder, die vier Jahre seit deinem unklugen Verzicht auf das höchste Amt von Efrem sind um. Und du bist nun einmal der einzige Kandidat der Naturalisten. Die Konstraktiven haben natürlich wieder Noran Kostemy benannt.
    Wenn du dich nicht in George Town blicken läßt und ein paar Wahlreden hältst, könntest du diesmal sogar weniger Stimmen bekommen als Kostemy."
    „Quatsch!" Freder Masoviek schüttelte sich unwillig, bis die Schmerzen in der Schulter ihm Einhalt geboten. „Selbst wenn ich wieder gewinnen würde, Alter, so nähme ich das Amt nicht an. Das ist ja das Besondere an einem wahren Naturalisten. Ich könnte mich nie in ein Büro hocken und einen Verwaltungshengst abgeben."
    „Unter normalen Umständen nicht", antwortete Old Stuppy. „Aber vielleicht jetzt. Vor ein paar Tagen hat sich nämlich etwas auf Efrem ereignet, das die Lage völlig verändert."
    „Was? Laß die Katze aus dem Sack, Alter!"
    „Auf der Insel Naporopam sind etwa 151.000 Topsider gelandet. Und sie haben begonnen, sich dort häuslich einzurichten."
    „Topsider?" fragte Freder Masoviek. „Häuslich einrichten? Was soll das?"
    „Topsider." Wieder kicherte Old Stuppy. „Das sind intelligente Wesen, und sie sehen den Echsen, auf die du Jagd machst, verdammt ähnlich. Du hast sicher schon von ihnen gehört. Ja, wenn ich vom häuslichen Einrichten spreche, dann meine ich, daß dieser Burschen dort siedeln. Es handelt sich um Kolonisten, wie es unsere Vorfahren auch einmal waren, als sie vor über 700 Jahren von Terra nach Efrem kamen.
    Hast du mich jetzt verstanden? Und kapierst du jetzt, daß du die kommende Wahl des Ratspräsidenten nicht einfach vom Tisch wischen kannst? Diesmal geht es um mehr. Und Efrem ist nicht der einzige Planet, den die Topsider ziemlich plötzlich besiedeln wollen."
    Freder Masoviek schwieg fast eine Minute. Dann sagte er: „Die Jagd ist ohnehin vorerst beendet. Ich muß mich sowieso ein paar Tage in Ruhe auskurieren.
    Ich komme, so schnell es geht."
     
    *
     
    Auf Terra schrieb man den 5. August 1170.
    Perry Rhodan war vor wenigen Stunden hier eingetroffen. Für eine Weile wollte er den Ärger mit den Topsidern und die Tagung des Galaktikums im Humanidrom vergessen. Die Suche nach ES, um die Superintelligenz über ihren schrecklichen Irrtum aufzuklären, Gesils Alleingang in bester Absicht und anderes mehr beschäftigten den Mann.
    Aber Bully, Tifflor und Roi ließen ihn kaum Zeit zum Luftholen. Sie verlangten nach ihm, und er konnte gar nicht anders, als diesem Ruf zu folgen, schienen sie doch mit einer Neuigkeit aufwarten zu können.
    Sie trafen sich in Terrania, und die Nachricht, die die drei Freunde und ehemaligen Aktivatorträger mitbrachten, schlug bei Rhodan wie eine Bombe ein. Der Terraner war zutiefst betroffen und freudig erregt zugleich, als er den Text las, der von Ernst Ellert, Testare und Alaska Saedelaere stammte und den diese auf Kembayan aus den Fragmenten der dreizehn Tafelsplitter entschlüsselt hatten: Ihr, die ihr ES sucht, wendet euch an den Ältesten Weggefährten der Superintelligenz. Ihr findet ihn in der Miniaturgalaxis Fornax.
    Das mußte die ersehnte Spur sein, die zu
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