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1521 - Die Streiter von Efrem

Titel: 1521 - Die Streiter von Efrem
Autoren: Unbekannt
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Taille eingeschnürt und der Kopf ein Metallei mit roten Augen und Antennen anstelle der Ohren. Nirgends war das schwarze Metall mit Plastik oder anderen Materialien verkleidet.
    Jetzt aktivierte Tenno seine Medo-Einheiten, denn der Gesundheitszustand seines Herrn war schon dem äußern Anblick nach sehr bedenklich.
    An der linken Schulter lag das Fleisch bis auf die Knochen offen. Und die ganze linke Kopfseite war blutverschmiert. Freder Masoviek war bewußtlos, was die erste Untersuchung erleichterte. Die nahm Tenno vor.
    Das linke Schlüsselbein war gebrochen, der linke Oberarm ebenfalls. Mehrere Rippen waren schwer geprellt worden, einige schienen zumindest angebrochen zu sein. Genau konnte das der Roboter nicht feststellen.
    Zum Glück bestanden die Verletzungen am Kopf nur aus schweren Hautabschürfungen und einer Gehirnerschütterung.
    Lebensgefahr bestand dennoch, denn an mehreren Stellen hatten die Stacheln des Echsenschwanzes die Fellkleidung zerfetzt und dicke Schrammen in die Haut gerissen. Damit war mit Sicherheit eine größere Dosis des Giftes dieser Stacheln in die Blutbahnen gelangt.
    Tenno vermutete, daß dieses Gift auch die Hauptursache für die Bewußtlosigkeit seines Chefs war. Mit einem Funkbefehl beorderte er den Gleiter vom Lagerplatz zur Lichtung, denn nur in dem Gefährt befanden sich die erforderlichen Medikamente und das Gegenmittel für das Echsengift.
    Bis der Gleiter eingetroffen war, bettete er Freder Masoviek vorsichtig in eine günstige Lage.
    Dann begann eine mühevolle Arbeit, die der Roboter mit der ihm eigenen stoischen Ruhe erledigte.
    Die Intelligenz seines Syntrons sagte ihm, daß er das Problem allein lösen mußte. Old Stuppy konnte er nicht um Hilfe bitten, auch wenn eine Funkverbindung zum Blockhaus am Blauen See bestand.
    Der Alte besaß kein Gefährt, und die Nachricht von dem Unglücksfall hätte ihn nur verrückt gemacht. Die Entfernung bis zur Blockhütte betrug zudem über 250 Kilometer. Selbst mit dem schnellen Gleiter erforderte die Überwindung dieser Entfernung eine zu große Zeitspanne. Also verwarf Tenno die Überlegung schnell wieder, Old Stuppy zu informieren oder zu holen.
    Und bis Hilfe von George Town eingetroffen wäre, hätte das Gift den Mann längst getötet. Die Hauptstadt der Siedler von Efrem war fast 1000 Kilometer vom Revier des Reptilienjägers entfernt. Sie lag ziemlich genau am südlichsten Punkt des Inselkontinents Coonamarra, wohingegen das Jagdrevier Masovieks sich nahe dem Nordkap befand.
    Nachdem Tenno seinem Herrn das Gegengift verabreicht hatte, bettete er ihn auf die Ladefläche des Gleiters um. Hier versorgte er die anderen Wunden und schiente den Oberarmbruch. Zum Schluß legte er einen schnell erstarrenden Verband um die linke Schulter, so daß das Schlüsselbein gestützt und auch der Oberarm eingeschlossen wurde.
    Mehr konnte er im Augenblick nicht tun.
    Behutsam lenkte er den Gleiter zum Lagerplatz zurück, der auf einer kleinen Anhöhe in der Nähe der Meeresküste lag. Steile Wände zu allen Seiten bildeten einen natürlichen Schutz. Freder Masoviek hatte hier zwei Zelte, eins als Wohnzelt und eins für die Vorräte, aufgeschlagen.
    Tenno bettete seinen Herrn behutsam im Wohnzelt auf die einfache Liege. Dann zog er ihm die Fellkleidung des Oberkörpers aus und auch die Unterwäsche. Beide Kleidungsstücke wiesen große Risse und Spuren der Schwanzstacheln der Echse auf. Die Felljacke mußte gründlich gereinigt werden. Das Unterhemd warf er zu den Abfällen.
    Tenno beorderte die Minisonde in das Wohnzelt, damit sie Freder Masoviek permanent überwachte. Dann schaltete er sein Gravo-Pak ein und glitt mit der Felljacke hinunter ans Ufer des Meeres.
    Da es im Vergleich zur Erde auf Efrem durchschnittlich fünf Grad wärmer war, machte er sich keine Sorgen um den Chef, der nun mit freiem Oberkörper im Zelt lag.
    Die Reinigung der Jacke im Salzwasser beanspruchte nicht viel Zeit.
    Da Tenno damit rechnete, daß Freder bald zu sich kommen und dann nach etwas Eßbarem verlangen würde, fing er noch schnell drei Quadrostars und nahm sie in einem Eimer Meerwasser zum Lagerplatz mit.
    Dort breitete er die Jacke auf einem Felsen aus, wo sie schnell trocknen würde. Danach wollte er die Schäden reparieren.
    Er überprüfte mehrfach den Zustand seines Herrn. Freder Masoviek hatte leichtes Fieber, aber das entsprach den Erwartungen des Roboters. Ganz ohne Komplikationen konnte die Vergiftung nicht verlaufen, obwohl der Jäger von kräftiger
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