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1518 - Das Cueleman-Debakel

Titel: 1518 - Das Cueleman-Debakel
Autoren: Unbekannt
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Entwicklungslinie innerhalb der Milchstraße sind. Die Evolution zielt auf die Bevorzugung anderer Entwicklungslinien ab.
    Möglicherweise werden intelligente Echsenabkömmlinge künftig das Erbe der Hominiden antreten."
    „Du fühlst dich wohl sehr klug, was?" entgegnete Atlan mit vor Sarkasmus triefender Stimme.
    Sein Mitgefühl mit den Linguiden hatte dem Zorn über ihre Überheblichkeit Platz gemacht. „Aber wenn ihr davon überzeugt seid, warum tretet ihr dann nicht als erstes Hominidenvolk ab und überlaßt den Topsidern mit Freuden das Cueleman-System?"
    „Ich bin tiefbetrübt", sagte Bransor Manella. „Wir Linguiden dürfen uns nicht zurückziehen, denn die Evolution hat uns in die Pflicht genommen. Wir sind das letzte große Hominidenvolk und dazu bestimmt, die Milchstraße zu behüten und alle anderen Völker als unsere Schutzbefohlenen vor der Selbstzerfleischung in Kriegen zu bewahren. Sie müssen in Frieden den neuen Weg gehen können, damit die Entwicklung, deren Vorzeichen wir Linguiden erkennen, ohne grausame Härten vonstatten geht."
    Atlan musterte das Gesicht Manellas und las darin Aufrichtigkeit und beinahe menschlichkindliche Unschuld.
    Da wußte er, daß der Linguide frei von Arroganz war und demnach völlig aufrichtig das gesagt hatte, woran er glaubte.
    Mitleidig sagte er: „Ich wollte ehrlich, daß deine Mission erfolgreich verläuft. Aber ich glaube es nicht. Im Moment sieht es eher danach aus, daß die Topsider sich deinen Kopf als Trophäe holen."
    Letzteres hatte er nicht nur so dahingesagt. Es war vielmehr wahr. Atlan sah an den Ortungsanzeigen seines SERUNS, daß überall im Umkreis von hundert Kilometern Raumlandesoldaten vom Himmel regneten. An den Energiemustern ihrer Gravo-Paks, ihrer Antigravplattformen und Kampfgleiter identifizierte der Pikosyn sie als Trukrek-Soldaten. Ihre Mentalspürer würden in absehbarer Zeit auch das Höhlenversteck erfassen. „Ich werde mich ihnen stellen", sagte Bransor Manella. „Das wirst du nicht!" widersprach Atlan energisch. „Du wirst dich von Gucky in Sicherheit teleportieren lassen!"
    „Du bist verrückt!" entsetzte sich der Dt. „Er würde sich zu einem Monstrum ohne Verstand verformen."
    „Besser, als wenn die Topsider ihn umbringen", entgegnete der Arkonide, aber er merkte selbst, daß seinen Worten die Überzeugungskraft fehlte. Bransor Manella reagierte mit allen Anzeichen des Entsetzens auf Atlans Ansinnen. Er schien förmlich zu schrumpfen und stammelte unverständliche Wortfetzen. Dabei zeigte er immer wieder auf den Cyborg, den Gucky unter den Außengürtel seines SERUNS geschoben hatte. „Was hat er?" fragte der Ilt und meinte König Laurin. „Er gebärdet sich ja richtig hysterisch."
    „Etwas ist zwischen ihm und mir", antwortete der Cyborg. „Eine gegenseitige Beeinflussung.
    Aber sie ist nicht negativ, sondern scheint auf einer Art mentaler Affinität zu benähen. Nur wird das Positive durch einen anderen Einfluß ins Negative umgepolt. Gucky, das ist vielleicht der Grund für Manellas Versagen!"
    „Und woher kommt der andere Einfluß?" fragte Gucky erregt. „Es ist die Seele des Roboters", erklärte König Laurin stockend. „Die Linse aus dem Ortungskopf?" stieß der Ilt hervor. „Ja, sie muß es sein", sagte der Cyborg. „Nur sie kann die Psi-Konstanten von Manella und mir so brechen, daß sie sich gegenseitig stören, anstatt sich gegenseitig zu stabilisieren. Das muß schon seit Tagen so gehen, denn die Entfernung spielt offenbar keine Rolle. Du mußt die Linse vernichten!"
    Guckys Gedanken wirbelten durcheinander. Erst allmählich vermochte er sie wieder zu entwirren. Er begriff ungefähr, was der Cyborg meinte. Dennoch verstand er es nicht, denn wenn es zwischen dem Friedensstifter und König Laurin eine Art Affinität gab und wenn diese durch die „Seele" des Roboters gestört wurde, dann war der Nischnugg-Roboter niemals von Linguiden auf Nischnugg abgesetzt worden, sondern möglicherweise von Feinden der Linguiden. Und das Artefakt der erloschenen Nischnugg-Zivilisation wies vielleicht auf eine Verwandtschaft hin, die es in grauer Vorzeit einmal zwischen den Trägern dieser Zivilisation und den damals eventuell noch tierhaften Urahnen der heutigen Linguiden gegeben hatte. „Wahnsinn!" flüsterte er.
    Mehrere heftige Explosionen erschütterten die Höhle und ließen Gesteinsbrocken von der Decke fallen.
    Gucky teleportierte - nicht allein, aber ohne Atlan und ohne Manella ..
     
    10.
     
    Als der
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