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1518 - Das Cueleman-Debakel

Titel: 1518 - Das Cueleman-Debakel
Autoren: Unbekannt
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nicht wahr?" fragte der Topsider, innerlich vor Zorn kochend. „Richtig", antwortete Atlan. „Aber ihn bekommt ihr nicht. Er wird dafür sorgen, daß das Galaktikum das Trukrek-Reich maßregelt, sollte mir auf Oytlok etwas zustoßen. Was, glaubst du wohl, würde dein Imperator mit dir machen, wenn er wegen deiner Handlungsweise Schwierigkeiten bekäme? Und er würde große Schwierigkeiten bekommen. Ich denke an einen Handels- und Finanzboykott. Trukrek-Anur bekäme plötzlich keine Waffen für seine Flotte und keine Luxusgüter mehr für sich und seinen Hofstaat."
    Tronkiun-Pokh explodierte. Er riß seinen Energiestrahler aus dem Gürtelhalfter und stieß Atlan den Lauf in den Leib. „Befiehl Gucky, sich sofort zu stellen!" schrie er.
    Er ist schon da! dachte der Ilt. „König Laurin, wenn ich es sage, machst du uns sichtbar!" flüsterte er in die Intern-Kommunikation. „Ich warte", erwiderte der Cyborg. „Gucky ist längst nicht mehr hier", erklärte Atlan. „Er wird auf der Suche nach dem linguidischen Friedensstifter sein, der eigentlich schon auf Oytlok eingetroffen sein müßte."
    Der Topsider ließ die Waffe sinken und lachte spöttisch. „Bransor Manella!" stieß er erheitert hervor. „Natürlich befindet er sich längst auf Oytlok. Und auf Oytlok wird er auch bleiben, denn wir haben ihn von seinem Schiff abgeschnitten und seinen Steckbrief überall auf diesem Planeten veröffentlicht. Auf seine Ergreifung ist eine hohe Kopfprämie ausgesetzt. Dieser Kerl wird nie wieder etwas stiften."
    Gucky sah es Atlan an, wie sehr ihn diese Information traf. Offenbar hatte der Arkonide bisher doch noch gehofft, daß Bransor Manella alles zum Guten wenden würde, auch wenn er es nicht zugab. „Sichtbar machen!" flüsterte er.
    Als er in den Augen der am nächsten stehenden Topsider erkannte, daß sie ihn sahen, entwaffnete er Tronkiun-Pokh telekinetisch, teleportierte neben Atlan, umfaßte seinen linken Arm und entmaterialisierte, bevor die Topsider dazu kamen, die Waffen hoch ?u reißen.
     
    *
     
    Da alles schnell gehen mußte, hatte der Mausbiber sich auf einen hinreichend bekannten Ort auf Oytlok konzentriert. Deshalb rematerialisierte er mit Atlan auf der Lichtung mit der verwüsteten Ansiedlung der Karr-Blues.
    Diesmal aber war der Ort nicht verlassen, sondern ziemlich belebt Zwei große linguidische Siedlerschiffe waren gelandet, und aus den Schleusen marschierten lange Kolonnen von Linguiden, während aus den Ladeluken Rodungsmaschinen und Bauteile für Fertighäuser in Antigravfeldern zu Boden schwebten.
    Es sah jedoch nicht so aus, als kämen die Linguiden dazu, ihre Kolonisierungspläne in die Tat umzusetzen. In rund tausend Metern Höhe kreisten zwei topsidische Kampfschiffe des Trukrek-Hun-Reiches. Sie hatten tellergroße Geräteträger ausgesetzt, die dicht über den Köpfen der ausgeschleusten Siedler schwebten. Über ihre Tonstrahler forderten die Topsider die Linguiden auf, sich bei den Ruinen der alten Siedlung zu sammeln und auf die Wachkommandos zu warten, die innerhalb der nächsten Stunde landen würden.
    Die Linguiden kümmerten sich nicht darum. Sie verhielten sich so, als würden sie die Durchsagen der Topsider nicht hören. „Sie führen etwas im Schilde", meinte Atlan. „Die Linguiden?" vergewisserte sich Gucky.
    Atlan nickte und lächelte ironisch. „Wenn du dich vor mir in einem Deflektorfeld versteckst, verstehe ich nicht, warum du dann sprichst. Warum eigentlich das Versteckspiel? Sollen die Linguiden dich nicht sehen?"
    „Ich wußte gar nicht, daß ich schon wieder unsichtbar bin", erwiderte der Ilt. „König Laurin, was soll das?"
    An Atlans Gesicht sah er, daß er wieder sichtbar geworden war. „Ich wollte nicht, daß er mich sieht", erklärte König Laurin. „Und ich wußte nicht, daß ich dich wieder mit unsichtbar machte. Das wollte ich gar nicht."
    „Mit wem hast du gesprochen, Kleiner?" erkundigte sich Atlan. „Mit König Laurin", antwortete Gucky. „Das habe ich gehört", stellte der Arkonide fest. „Aber wer ist dieser ›König Laurins‹, und wo steckt er?"
    „Komm heraus!" forderte Gucky den Cyborg auf.
    Mit Hilfe seiner Zug- und Druckstrahlprojektoren vermochte der Cyborg den Aggregatetornister zu öffnen, ihn schwebend zu verlassen und wieder zu verschließen. Er glitt in Guckys Hand und verhielt sich danach ruhig.
    Atlan hatte in seinem langen Leben zuviel mitgemacht, um dadurch außer Fassung zu kommen.
    Er musterte das 30 Zentimeter lange Objekt mit
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