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1518 - Das Cueleman-Debakel

Titel: 1518 - Das Cueleman-Debakel
Autoren: Unbekannt
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die Steuerzentrale zurück, damit sie den dort Anwesenden Bescheid sagen konnten. Khemo-Massai und Kassian forderten zwar, mitgenommen zu werden, beugten sich aber dann doch Atlans Willen. „Falls die Topsider oder die Linguiden es wagen sollten, euch anzugreifen, hauen wir euch heraus!" versprach Khemo-Massai. „Auf keinen Fall!" befahl Atlan.
    Danach teleportierte der Mausbiber mit ihm nach Oytlok ..
     
    8.
     
    Sie materialisierten auf der großen Lichtung, auf der sich während Guckys erstem Besuch von Oytlok eine Ansiedlung der Karr-Blues mit einem kleinen Raumhafen befunden hatte.
    Der Raumhafen lag noch da wie damals, aber die Fertigbauten der Ansiedlung waren verwüstet und verlassen. „Hier haben die Vandalen gehaust", meinte Atlan. „Niedergerissene Wände, eingeschlagene Fenster, aus den Häusern geholte und zertrümmerte Möbel und Geräte."
    „Aber keine Anzeichen von Strahlwaffenbeschuß", ergänzte der Et. „Wahrscheinlich haben die Topsider die Siedlung nur verwüstet, weil sie nicht ihren Bedürfnissen entsprach."
    „Das liegt eigentlich nicht in der Mentalität der Echsen", meinte Atlan nachdenklich. „Sie scheuen jeden Arbeitsaufwand, der ihnen keinen Nutzen bringt."
    Er ging plötzlich auf eine Gasse zwischen zwei langgestreckten Bauten zu, deren Flachdächer in der Brise, die hier wehte, auf den kärglichen Resten der Wände schwankten.
    Als er stehenblieb und Verwünschungen murmelte, folgte ihm der Mausbiber.
    Seine Augen weiteten sich beim Anblick der toten Linguiden, die aller Kleidungsstücke und sonstigen Habseligkeiten beraubt waren. „Diese verdammten Topsider!" würgte er hervor. „Das waren keine Topsider", widersprach Atlan lind deutete auf verschiedene Verletzungen. „Primitive Waffen. Das waren Oytloker." Seine Augen verdunkelten sich. „Ich hätte daran denken müssen, daß die Eingeborenen sich auf die Seite der Topsider schlagen würden. Schließlich sind beide Völker Echsenabkömmlinge."
    Gucky erwiderte nichts, denn er spürte auch ohne Telepathie, wie sehr Atlan erschüttert war. Er machte sich schwere Vorwürfe. Allerdings hielt der Ilt die Linguiden in größerem Maße für schuldig an dem, was sich auf Oytlok und vielleicht auch auf Kloyrok abspielte. Sie hätten zuerst ihren Friedensstifter schicken sollen. Statt dessen hatten sie ihre Siedler ins Verderben gehen lassen.
    Nach einer Weile sagte der Arkonide: „Wir müssen Kontakt mit den Topsidern aufnehmen. Nur sie können weitere Massaker verhindern. Gucky!"
    „Ich bin schon dabei", erwiderte der Ilt. Er schien sein Gelübde nicht mehr ernst zu nehmen, denn er suchte telepathisch nach einer größeren Ansammlung von Topsidern.
    Er zuckte zusammen, als er Kontakt bekam und die Gedanken der Echsenabkömmlinge las.
    Ungefähr fünfhundert von ihnen hatten ein paar tausend unbewaffnete Linguiden zusammengetrieben. Sie waren nicht zimperlich vorgegangen, so daß es Verletzte gegeben hatte. „Komm!" sagte Gucky und nahm Atlans Hand.
    Diesmal rematerialisierten sie auf einem flachen Hügel in der Nähe einer in den Dschungel gebrannten Lichtung.
    Atlan wurde blaß, als er die zirka fünftausend Linguiden sah, die mit Schüssen in eine Richtung getrieben wurden. Die Topsider standen dabei auf Antigravplattformen - und sie trieben ihre Gefangenen auf das Tor in einem Elektroschockzaun zu, der das Areal eines Lagers begrenzte. „Die Linguiden lassen sich alles gefallen", stellte der Arkonide mit einem gewissen Respekt fest. „Nun ja, es gibt bei ihnen zu wenige Leute, die die Begabung zum Friedensstifter besitzen, als daß ausgerechnet unter diesen Siedlern einer wäre."
    Er verstummte und versteifte sich unwillkürlich, als aus dem westlichen Randgebiet des Dschungels eine Horde Oytloker hervorbrach und sich mit wildem Geheul und geschwungenen Speeren und Steinschleudern auf etwa zwanzig Nachzügler der Linguiden stürzte.
    Gucky begriff nicht sofort, welche Gefahr diesen Linguiden drohte. Er erwartete, daß die Topsider, von denen immerhin rund fünfhundert anwesend waren, die Gefangenen gegen die Wilden abschirmten oder die Oytloker mit Warnschüssen zurückscheuchten.
    Erst, als die Eingeborenen schon über den Nachzüglern waren und die Topsider tatenlos zusahen, wie gemordet wurde, erkannte der Ilt die Ungeheuerlichkeit des Geschehens.
    Im selben Moment war sein Gelübde völlig vergessen.
    Er setzte seine telekinetische Fähigkeit ungehemmt ein und wütete unter den Oytlokern. Es sah aus, als raste ein
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