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151 - Der Fluch von Arizona

151 - Der Fluch von Arizona

Titel: 151 - Der Fluch von Arizona
Autoren: Dämonenkiller
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befanden sich in einer kleineren Grotte, von der mehrere Stollen wegführten. Zumeist waren diese aber schon nach wenigen Metern verschüttet. Hier und da ragten sogar die Überreste zersplitterter Balken hervor - deutliches Zeichen, daß von Menschenhand versucht worden war, die Gänge abzustützen oder gar voranzutreiben. Als Hawkins und Bradson begannen, einen der Stollen freizulegen, kam es zu einem weiteren Gesteinsrutsch, unter dem sie um ein Haar begraben worden wären.
    „Hier hat es keinen Sinn", stieß Hawkins keuchend hervor. Gleich darauf zuckte er zusammen.
    Er hatte die Knochenhand entdeckt, die aus dem Geröll ragte.
    Auch Bradson wurde aufmerksam.
    „Das gleiche hätte uns passieren können."
    Vorsichtig begannen sie, die größeren Steine beiseite zu räumen und legten gemeinsam einen halb verwesten Leichnam frei. Ekelerregender Gestank schlug ihnen entgegen.
    Der Tote besaß keinen Kopf mehr. Wahrscheinlich hatten die Gesteinsmassen ihn abgeschlagen. Hawkins würgte, als er in den Taschen der zerschlissenen Kleidung nach irgendeinem Hinweis suchte, der helfen konnte, den Leichnam zu identifizieren. Er fand eine lederne Brieftasche, die alte Dollarnoten und mehrere verblichene Fotos in Schwarzweiß enthielt. Die Bilder zeigten nichts, was von Bedeutung gewesen wäre. Lediglich die Brieftasche selbst trug in Blindprägung die Buchstaben J und W. Mehr nicht.
    „Da ist eine Jahreszahl", stellte Bradson fest. Tatsächlich hatte jemand auf der Rückseite eines der Bilder mit ungelenker Handschrift einige Ziffern hingekritzelt. Sie waren kaum noch zu lesen, ergaben aber mit etwas Phantasie die Zahl 1889.
    Jonathan Hawkins stieß einen anerkennenden Pfiff aus.
    „Ich glaube", sagte er und mußte sich dabei merklich zur Ruhe zwingen, „wir stehen vor der Entdeckung unseres Lebens. Ja, das könnte das Monogramm für Jakob Waltz sein, den Entdecker der Lost-Dutchman-Mine."
    „Also doch…" Bradson zerrte sich den Rucksack von den Schultern und griff nach dem Pickel. „Worauf warten wir?" Er sprühte förmlich vor Eifer.
    „Sei vernünftig, Hank. Wenn du blindlings drauflos rennst, erreichst du gar nichts."
    „Aber das Gold… Der Berg muß voll davon sein…"
    „Dann werden wir es auch finden. Doch in aller Ruhe."
    Stöhnend faßte Bradson sich an den Kopf. „Vielleicht hast du recht. Ich glaube… ich bin ein wenig durcheinander."
    „Das allerdings", nickte Hawkins und betrachtete die Brieftasche des Toten. Sie war ein Beweis dafür, daß die Legende recht hatte.

    Einer der Stollen, die von der Grotte wegführten, war nur teilweise verschüttet. Jonathan Hawkins stellte rasch fest, daß es kaum großer Mühe bedurfte, die Trümmer wegzuräumen und die Decke mit den vorhandenen Balken zumindest provisorisch abzustützen. Während er mit der Untersuchung beschäftigt war, entdeckte Bradson am Stolleneingang eine Reihe in den Fels eingeschlagener Zeichen. Irgendwann hatten die keilschriftähnlichen Symbole einen geschlossenen Kreis gebildet, inzwischen war gut die Hälfte davon herausgebrochen.
    Zwei Stunden dauerte es, bis die Männer einen sicheren Durchgang geschaffen hatten. Der glosende Feuerschein einer Fackel, die unter dem Geröll verschüttet gelegen hatte, erhellte nun den Stollen. Auf eine Länge von gut fünf Metern war die Decke heruntergebrochen. Dahinter schien alles mehr oder weniger unversehrt zu sein. Die dort befindlichen Stützen würden auch in absehbarer Zukunft wohl noch ihren Zweck erfüllen.
    Eine dicke Staubschicht lastete überall, und nicht einmal die Spuren von Ratten oder anderem Getier waren zu sehen. Trotzdem verharrte Jonathan Hawkins, der diesen alten Abschnitt des Stollens als erster betrat, erschrocken. Bradson stieß einen überraschten Ausruf aus.
    Vor ihnen, mit dem Rücken an den Fels gelehnt, kauerte ein Indianer. Sein Gesicht sowie der nackte Oberkörper wiesen eine grelle Bemalung auf, und bis auf einen zum Zopf geflochtenen Haarkranz am Hinterkopf war der Schädel glattgeschoren.
    Bradsons erster Griff galt dem Revolver, während er sich am Freund vorbeizwängte. Erst unmittelbar vor dem Indianer blieb er stehen und kniff die Brauen zusammen. Der Wilde schien ihn zu mustern; jedenfalls hatte er den Eindruck, als verfolgten die weit aufgerissenen Augen jede seiner Bewegungen.
    Hank Bradson beherrschte einige Brocken der Ursprache der Pima-Indianer, deren Reservat allerdings weiter südlich in der Nähe von Tucson lag.
    „He du", herrschte er die Rothaut
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