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151 - Der Fluch von Arizona

151 - Der Fluch von Arizona

Titel: 151 - Der Fluch von Arizona
Autoren: Dämonenkiller
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habe es schon näher in Augenschein genommen. Das Zeug ist nichts anderes als Katzengold."
    „Biotit", seufzte Hawkins. Natürlich wußte er, daß das Glimmermineral in verwittertem Zustand schon manchen genarrt hatte.
    Die Höhle durchmaß gut hundert Meter, war aber nicht sonderlich hoch. Bizarre Gesteinsformationen, die zum Teil wie Stützen aufragten, verbanden den Boden mit der Decke.
    Hinter einem dieser Gebilde entdeckte Hawkins das Skelett. Halb aufgerichtet lehnte es an einer Felssäule. Der Unterkiefer war heruntergeklappt und entblößte zwei unvollständige Zahnreihen. In Händen hielt das Gerippe eine altertümliche doppelläufige Schrotflinte, der rechte Zeigefinger lag sogar noch am Abzug. Außer der Waffe und einigen Kleidungsfetzen gab es nichts, was Rückschlüsse zugelassen hätte.
    „Was meinst du?" wandte Bradson sich an seinen Gefährten. „Seit wann liegt der Tote hier?" „Schwer zu schätzen. Dreißig Jahre würde ich sagen, womöglich sogar ein halbes Jahrhundert." Hawkins streckte die Hand nach der Waffe aus, doch ein Zischen ließ ihn innehalten.
    Keine fünf Meter hinter ihnen schoben sich mehrere Gilaechsen heran. Und jedes der Tiere maß mindestens einen Meter.
    Bradson mußte einsehen, daß es sinnlos gewesen wäre, sich der Echsen erwehren zu wollen. Seine Rechte, die im ersten Schreck zum Revolver zuckte, verharrte mitten in der Bewegung.
    „Zurück", raunte Hawkins ihm zu. „Aber langsam."
    Die Echsen folgten ihnen in gleichbleibendem Abstand. Ihre Zahl mochte jetzt schon bei 20 liegen, und es wurden immer noch mehr.
    Hank Bradson begann zu schwitzen. Die Echsen, ansonsten eher plump und träge, waren mit zunehmender Größe auch flinker geworden. Sie drängten die Männer zu einer Öffnung in der Höhlenwand, die allem Anschein nach tiefer in den Berg führte.
    Bradson warf sich als erster herum und begann zu rennen. Erst nach einer ganzen Weile blieb er keuchend stehen und wartete auf Hawkins, der ihm langsamer folgte.
    „Sie sind in der Höhle zurückgeblieben", stöhnte Jonathan. „Ich weiß zwar nicht, weshalb, aber es sieht ganz so aus, als wollten sie uns nur in diese Richtung drängen."
    Nervös fuhr Bradson sich mit den Fingern durch sein strähniges Haar. „Du sprichst von den Biestern, als wüßten sie genau, was sie tun."
    „Instinkt, Hank, das ist' alles."
    „Nie hat es einer geschafft, das Gold der Dutchman-Mine zu schürfen. Allmählich fange ich an zu verstehen, daß ein Fluch auf ihr liegen muß."
    „Unsinn", wehrte Hawkins entschieden ab. „Du solltest über das Alter hinaus sein, in dem man solches Geschwätz für bare Münze nimmt."
    Kurz darauf war der Stollen zu Ende. Aber zumindest schien irgendwo über den Männern eine Verbindung zur Außenwelt zu bestehen, wie der stete, kühle Luftzug erkennen ließ. Bradson richtete die Lampe in die Höhe. Ein enger Kamin führte in unergründliche Finsternis.
    Es gab kein Zögern. Obwohl Bradson über zunehmend heftiger werdende Kopfschmerzen klagte, stieg er doch in den Schacht ein, stemmte sich mit Rücken und Füßen an den Wänden empor. Ausgerechnet jetzt begann die Lampe zu flackern und erlosch dann übergangslos. Die Finsternis barg etwas Unheimliches, Unbeschreibliches, dessen Annäherung die Männer zu spüren glaubten. Bradson begann zu zittern, doch daran mochte die ungewohnte Anstrengung des Kletterns schuld sein.
    „Was… ist das?" stieß er tonlos hervor.
    Hawkins ließ sich mit der Antwort Zeit.
    „Einbildung", sagte er schließlich. „Die Anspannung, unter der wir stehen, läßt uns ganz einfach überempfindlich reagieren."
    Endlich zeichnete sich über ihnen das Ende des Kamins als fahler, grünlich leuchtender Fleck ab. Mit zitternden Knien überwand Bradson die letzten Meter und ließ sich schwer atmend zur Seite fallen. Das Dröhnen und Pochen in seinem Schädel schwoll zum dumpfen Tosen an, und irgendwo im Hintergrund war eine leise, lockende Stimme, die ihn rief.
    „Hörst du?" Auf den Ellenbogen stemmte er sich hoch. Aber da war nichts mehr, nur der grüne Schimmer von Leuchtmoosen, die ringsum die Felsen überwuchert hatten. Benommen schüttelte er den Kopf, begann, mit den Fingerspitzen die Schläfen zu massieren.
    Hawkins wechselte inzwischen die Batterien der Lampe aus. Aber auch die neuen besaßen keine Energie mehr.
    „Zur Not haben wir noch das hier." Bradson ließ sein Gasfeuerzeug aufflammen. „Fehlt nur ein Stück Holz, aus dem sich eine Fackel machen läßt."
    Sie
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