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1508 - Spur der Hoffnung

Titel: 1508 - Spur der Hoffnung
Autoren: Unbekannt
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grausamen Monos überlebt hatten. Durch den Zustrom von Nachkommen der Siedler von den früheren Kolonialwelten und durch reguläre Vermehrung war die Zahl der Bevölkerung Terras nun wieder auf etwa vier Milliarden angewachsen.
    Aber die Wunden, die Monos hinterlassen hatte, ließen sich nicht in wenigen Jahrzehnten heilen.
    Und doch - die Menschheit hatte wieder zu sich gefunden. Gemeinsam mit den in Freundschaft verbündeten Völkern der Milchstraße waren mehrere Wiederaufbauprogramme angelaufen, die schon lange Erfolge zeitigten.
    Die Kosmische Hanse existierte wieder in der alten Form, wenn auch mit zahlenmäßig geringeren Stützpunkten. Sie bildete das Rückgrat für die Wiederbelebung des milchstraßenweiten Handels.
    Die politischen Eckpfeiler der Erneuerung stellten das Galaktikum und die Liga Freier Terraner dar, die ebenfalls in alter Form neu entstanden waren.
    Die Lage innerhalb der Milchstraße war relativ ruhig und gefestigt. Einen vermeintlichen Unruheherd stellten die Linguiden dar, einen anderen aufsässige oder machthungrige Völker, wie beispielsweise die Topsider. Diese Entwicklungen ließen sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt in ihrer Bedeutung noch nicht voll abschätzen. Hier galt es wachsam zu bleiben, zu beobachten und stetige Bereitschaft zum friedlichen Eingreifen zu zeigen. Einen wirklichen „großen Feind" gab es jedoch offenkundig nicht.
    Perry Rhodan und seine Getreuen verfolgten auch diese Geschehnisse, die zu neuen Gefahrenherden eskalieren können würden. Offizielle Ämter hatte keiner mehr von ihnen übernommen. Und offizielle Aufgaben waren ihnen auch nicht zugewiesen worden. Die ganz allgemeinen Sicherheitsbedürfnisse und die vielen ungeklärten Verhältnisse innerhalb der Milchstraße waren Gebot genug zum Handeln.
    Das Verhältnis zwischen Perry Rhodan und seinen engsten Freunden auf der einen Seite zu den Offiziellen mit dem Ersten Terraner Kallio Kuusinen und anderen bedeutenden Mitarbeitern aus dem Kreis der Kosmischen Hanse und der Liga Freier Terraner war ohne Makel. Man verstand sich, man tauschte Erfahrungen und Erkenntnisse aus, man zog am gleichen Strang, um die Folgen der Monos-Herrschaft vergessen zu machen. Da gab es noch viel zu tun, und es genügte nicht, zufrieden auf die Erfolge der ersten beiden Jahrzehnte zu blicken.
    Die Milchstraße war buchstäblich seit etwa dem Jahr 500 bis zur Beseitigung Monos’ im Jahr 1147, also für die Dauer von über 600 Jahren, in ein Trümmerfeld verwandelt worden. Diese Zerstörung bezog sich nicht nur auf Planeten, Stützpunkte oder wichtige Bauten, sondern viel entscheidender auf die Eliminierung von sozialen Werten, von Freiheit und der Möglichkeit vieler Völker, fortschrittlich zu leben oder sich zu vermehren.
    Stagnation war angesagt gewesen, und ihr waren Phasen der systematischen Zerstörung und Ausrottung gefolgt. Am schlimmsten hatte es die Terraner getroffen, denen der ursächliche Zorn Monos’ gegolten hatte.
    Gesil machte gegenüber ihrer Besucherin kein Geheimnis daraus, daß auch sie selbst in den vergangenen zweiundzwanzig Jahren so manche Goodwill-Tour zu verschiedenen Welten der Milchstraße unternommen hatte. Als Botschafterin für eine neue Zukunft hatte sie vielen kleinen und dezimierten Völkern Trost und praktische Hilfe gebracht. Jeder war in diesen Zeiten gefordert gewesen, etwas für den Wiederaufbau zu tun, nicht zuletzt, weil es schon rein zahlenmäßig an geeigneten Personen mangelte. „Ich habe mich von diesen Aktivitäten weitgehend zurückgezogen", erklärte sie der aufmerksam zuhörenden Tamara Juntersman. „Auch das ist mir nicht leichtgefallen, denn in diesen Zeiten der Erneuerung wird jeder gebraucht."
    „Andere Probleme wurden für dich vordringlicher", folgerte die junge Frau. „Und dann bist du selbst mit dir in Widersprüche geraten, denn du wußtest nicht, wo du zuerst anfangen solltest."
    „Nein, so schlimm ist es nicht." Gesil lächelte und winkte den Mobisyn heran. Sie ließ die Gläser noch einmal auffüllen. Diesmal wählte auch sie ein leichtes alkoholisches Getränk. „Ich habe mir klare Prioritäten gesetzt, aber das allein genügt nicht."
    „Da mußt du dich schon deutlicher ausdrücken."
    „In all den Jahren des Wiederaufbaus beschäftigte mich ein Problem sehr nachhaltig. Es war für mich schon bedeutender als alles, was zur Herstellung einer neuen Ordnung in der Milchstraße getan werden mußte. Ich habe dieses Problem immer zurückgestellt, weil ich einerseits
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