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148 - Nosferata - die Blut-Lady des Dr. Satanas

148 - Nosferata - die Blut-Lady des Dr. Satanas

Titel: 148 - Nosferata - die Blut-Lady des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
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rückte unerbittlich auf die volle Minute zu.
    17.30 Uhr.
    Die Tasche plumpste in den Container, und
Larry schlug sofort die Klappe zu und verriegelte sie.
    Da war auch ein dumpfes, explosionsartiges
Geräusch zu hören.
    Doch das kam nicht aus dem Innern des
‘stählernen Behälters.
    Das kam von hinten, von der anderen
Straßenseite her.
    Im selben Moment gellte auch ein
markerschütternder Schrei durch die Luft, der in einen vielstimmigen Entsetzensschrei
mündete.
    Larrys Kopf flog herum.
    Wild flackernder Feuerschein war zu sehen. Er
spiegelte sich in den Fenstern des gegenüberliegenden Hauses und auf den
Gesichtern der Menschen, die in der Nähe der Verkehrsampel standen und
zurückwichen vor der Feuerlohe, die kerzengerade in die Höhe stieg.
    Larry Brent stöhnte verhalten und wurde
kreideweiß.
    Der Mann mit dem blauen Hut und dem beigen
Trenchcoat!
    Die Bombe war nicht wie vermutet in der
Aktentasche gewesen. Der Ahnungslose mußte sie bei sich getragen haben.
    Er brannte lichterloh!
     
    *
     
    In Mitteleuropa war es um die gleiche Zeit
23.30 Uhr.
    Kurz vor Mitternacht.. . Und deshalb kann das
Ganze, sagte sich Frederik Kadens in dem feuchten, modrigen Kellergewölbe, nur
ein Spuk oder ein Scherz sein .
    Außer ihm, dem Museumsdirektor, wußte niemand,
was er heute nacht im Schild führte. Selbst seinen Freund Jan van Steen hatte
er quasi erst im letzten Augenblick eingeweiht, obwohl er wußte, daß der
verschwiegen war und man sich auf ihn verlassen konnte.
    Niemand ahnte und wußte etwas. Der Fremde,
der ihnen da gegenübergetreten war, schien einen besonderen Grund zu haben,
sich hier aufzuhalten. Vielleicht suchte er für die Nacht einen Unterschlupf,
vielleicht hatte er auch etwas versteckt. In der Amsterdamer Drogenszene war
zur Zeit einiges los. Tonnenweise wurden Kokain und Heroin in die Stadt
geschmuggelt und verteilt.
    Frederik Kadens sagte sich, daß Angriff die
beste Verteidigung war.
    »Was haben Sie hier zu suchen ?« fuhr er den Unbekannten ziemlich unbeherrscht an und
faßte ihn fest ins Auge.
    Der andere war mittelgroß, hatte breite
Schultern und wirkte kräftig in dem feucht schimmernden Regenmantel. Die beiden
oberen Knöpfe waren nicht verschlossen, und es war zu sehen, daß der Fremde
einen mausgrauen Pullover mit V-Ausschnitt über ein weißes Hemd gezogen hatte
und eine rot-grau gemusterte Krawatte trug.
    Einen Hut hatte der Unbekannte nicht auf.
Sein Haar war naß und klebte am Kopf.
    Der Angesprochene lachte leise>und trat
einen weiteren Schritt vor. »Ich glaube eher, es kommt mir zu, dies zu fragen .«
    »Ich habe das Recht hier zu sein«, reagierte
Frederik Kadens knallhart. »Bei Bauarbeiten ist man hier auf ein Grab gestoßen.
Ich bin damit beauftragt, diese Grabstätte zu untersuchen .«
    »Aha, und das mitten in der Nacht, wie?«
    »Wann ich meiner Tätigkeit nachgehe, ist
meine Sache .«
    Der andere gab sein teuflisches Grinsen nicht
auf. »Sie sind doch Direktor Kadens vom Naturwissenschaftlichen Museum, nicht
wahr ?«
    Kadens erbleichte .
Der andere kannte ihn! Es gab noch eine dritte Möglichkeit, wer dieser Mann
sein konnte.
    Polizist!
    Wovor er am meisten Furcht hatte - das schien
eingetreten zu sein. Man hatte ihn beobachtet und von seinen Plänen Wind
bekommen.
    Aber wieso? Das konnte doch nur der Fall
sein, wenn er im Schlaf geredet und ihn jemand dabei belauscht hatte.
    Nein, hier ging es nicht mit rechten Dingen
zu. Da steckte mehr dahinter.
    »Wie kommen Sie denn darauf ?« fragte er rauh. Er tat verwundert, bestätigt aber nicht, daß der andere ins
Schwarze getroffen hatte.
    »Sie werden doch wohl nicht abstreiten, daß
Sie Kadens sind. Sie waren in den vergangenen zwei Tagen zweimal hier.
Gewissermaßen ganz offiziell.«
    »Es gibt keinen Grund, dies abzustreiten«,
konterte Kadens, der sich immer unbehaglicher zu fühlen begann. In Gedanken
stellte er sich noch mal alle Personen vor, die während seiner zwei kurzen
Besuche hier anwesend waren. An diesen Mann konnte er sich beim besten Willen
nicht erinnern. »Doch es gibt Dinge, die lassen sich besser überdenken und
erledigen, wenn nicht soviele Außenstehende dabei sind. Ich habe einen ziemlich
langen Arbeitstag und hatte heute vorher keine Gelegenheit, nochmal hierher zu
kommen. Also habe ich den Besuch in die späten Abendstunden verlegt. Ich muß
bis morgen früh ein Gutachten vorweisen, wollte deshalb einen letzten Blick auf
die Leiche werfen und eine Gewebeprobe entnehmen, um die Altersbestimmung
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