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1477 - Die Piratin

Titel: 1477 - Die Piratin
Autoren: Unbekannt
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Block von durchschnittlich neunzig Kilometern Durchmesser vor. Dort, wo die Lichtkegel der Scheinwerfer in die Tiefen der Waben hineinstachen, wurden sie manchmal von milchigen Eismassen reflektiert. „Wenn du mir eine kleine Sphäre mit Manipulatoren gibst, werde ich zum Schnittpunkt durchkommen", erklärte der Nakk. „Was meinst du mit >Schnittpunkt    Das respektierte Ellert, obwohl er neugierig geworden war. Er ließ vom Reparaturroboter seines Schiffes eine transparente, kugelförmige Sphäre für den Nakken herstellen, eine Art Raumanzug der einfachsten Ausführung mit einem außen montierten Satz Mehrzweckwerkzeuge, die von innen gesteuert werden konnten. Ein Überlebenspak füllte die Sphäre mit Luft und würde sie zirka vierzig Stunden lang immer wieder regenerieren.
    Nachdem er dem Nakken hineingeholfen hatte, legte er an dem Relikt einer Wabenkonstruktion an, die Elejender ihm bezeichnete, und schleuste ihn aus. „Alles Gute!" rief er ihm per Telekom hinterher. „Deine Wege seien voller Licht!" gab der Nakk zurück. „Aber hüte dich vor Aro To Morre!"
    Er steuerte die Sphäre mit Hilfe ihres Gravopaks tiefer in die verlassene Stadt, deren Anblick auf Ellert um so bedrückender wirkte, je länger er ihn ertragen mußte - und plötzlich war Elejender nicht mehr zu sehen... 2. „Kato hat mir nichts zu befehlen", erklärte Shen-Dong und funkelte abwechselnd die Kommandantin und den Coupellaren mit dem Namen Kato an.
    Es wurde totenstill in der Zentrale des 200-Meter-Trimarans INSHYAN. Die aus Angehörigen von sechs Hangay-Völkern bestehende Besatzung erstarrte. Ihre Augen richteten sich auf Aro To Morre.
    Die Planta gab sich betont lässig. Sie stand mitten in der Zentrale, ein zweieinhalb Meter großer Koloß, dessen Körperbau dem eines Ertrusers ähnelte. Ihre Augen in dem kantigen Schädel mit spiralförmig gewundenen, an Ammoniten erinnernden Hörnern an den Schädelseiten waren infplge der Fettwülste kaum zu sehen. Über ihnen sprang eine waagerechte Knochenleiste weit hervor. Die lederartig wirkende Kombination vermochte die extreme Länge der Arme und die Kürze und Dicke der Beine nicht zu verbergen.
    Die Piratin hob die linke Hand, an der sie Tag und Nacht ihren Telecommander gleich einem Schlagring trug. Er diente nicht nur der Übertragung ihrer Befehle und Syntroniken, sondern stellte auch ein Machtsymbol dar - und er konnte auch zur Demonstration ihrer Macht dienen.
    So wie in diesem Augenblick.
    Shen-Dong stieß einen schrillen Schrei aus, als der scharf gebündelte Emotioimpuls aus dem Telecommander ihr Zentralnervensystem traf und einen Psychoschock verursachte. Die Kartanin hatte keine Chance, ihm zu widerstehen. Sie wurde zu Boden geworfen und wand sich dort hilflos.
    Argh-No, die zweite Kartanin der Besatzung, fauchte scharf und legte die Ohren flach an ihren Schädel.
    Doch sie hatte die Krallen nicht ausgefahren, was bewies, daß sie sich zurückhalten würde.
    Langsam senkte Aro To Morre die Hand mit dem Telecommander wieder. „Ich sage es noch einmal", stieß sie mit der für ihre Art typischen abgehackten Falsettstimme hervor. „Gungka-Im und Farja begleiten mich hinaus - und während meiner Abwesenheit hat Kato die Kommandogewalt an Bord. Wer nicht will, daß es ihm wie Shen-Dong geht, der gehorcht."
    Niemand sagte etwas, als sie gemeinsam mit dem Urach Gungka-Im und dem Coupellaren Farja die Zentrale verließ. Der Zwischenfall mit Shen-Dong war erledigt; die Planta hatte sich erneut als Kommandantin behauptet. Das wurde akzeptiert, doch es hatte keinen der Piraten seelisch erschüttern können.
    Aro To Morre wußte das und verhielt sich dementsprechend. Es war unnötig, Milde zu zeigen; also tat sie es auch nicht.
    Bevor sie mit ihren Begleitern in den Antigravschacht stieg, suchte sie einen Nebenraum ihrer Luxuskabine auf. Sie ließ deri Urach und den Coupellaren draußen stehen und schloß das Schott hinter sich.
    Der Blau-Nakk, der mit Hulgurium-Bändern an die schildförmige, auf recht stehende Sklavenplatte gefesselt war, richtete seine robotischen „Stielaugen" mit den rötlich leuchtenden Linsen in ihre Richtung. Die technischen Komponenten dieses Cyborgs waren die gleichen wie bei jedem Blau-Nakken - bis auf wenige, aber bedeutsame Ausnahmen. So enthielten die robotischen Gelenkarme dieses Nakken keine Narkostrahler.
    Es wäre für die Plarita zu gefährlich
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