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1475 - Zombie-Katzen

1475 - Zombie-Katzen

Titel: 1475 - Zombie-Katzen
Autoren: Jason Dark
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eine Beute hatten.
    Emma hatte sich bisher nie vor Katzen gefürchtet. Ab diesem Abend wurde alles anders. Da hatten sich die Tiere für sie in Unholde verwandelt, die keine Freunde der Menschen waren.
    In der Frau stieg die Angst hoch. Sie atmete nur noch hektisch. Ihr Herzschlag hatte sich beschleunigt, durch den offenen Mund drang der Atem wie ein Pfeifen, und sie war einfach nicht mehr in der Lage, ihre Furcht abzustreifen.
    Zurück.
    Wieder tiefer in den Friedhof hinein. Der Abstand zum Tor vergrößerte sich mit jedem Schritt, und genau das war der Plan der Katzen. Sie wollten ihr Opfer unter Kontrolle halten. Noch spielten sie mit ihm, als wäre Emma Higgins die Maus.
    Woher die eine Katze gekommen war, das bekam sie nicht mit. Sie erlebte nur die Folgen, denn plötzlich sprang sie ihr von der Seite her zwischen die Beine.
    Das geschah, während sie ging, und es war für sie unmöglich, auf den Beinen zu bleiben. Einen Schritt taumelte sie nach hinten, dann stolperte sie.
    Der Fall war schlimm!
    Emma hätte das Gefühl, in Zeitlupe zu fallen. Sie schien dem Erdboden entgegen zu schweben.
    Die kleinen Kiesel spritzten unter ihr weg, als sie der Länge nach stürzte. Der Hinterkopf schlug ebenfalls auf, aber Emma wurde nicht bewusstlos. Sie lag nur da und war so geschockt, dass sie sich nicht mehr rühren konnte.
    Ihr Gesicht war von Todesangst gezeichnet. Ihr Mund stand offen.
    Für die Katzen lag das Opfer perfekt. Es würde sich nicht mehr wehren. Sie waren in der Nähe und mussten nur ein- oder zweimal springen, um das Ziel zu erreichen.
    Das passierte auch.
    Plötzlich landeten sie auf dem Körper der Frau. Dicke Tiere, deren Krallen sich zuckend bewegten, die ihre Kleidung zerfetzten. Sie hörte das Kreischen, das Jaulen und Miauen dicht an ihren Ohren.
    Pfoten schlugen zu, Krallen rissen die dünne Haut an Kinn und Hals auf.
    Aus den lieben kuscheligen Haustigern waren gefährliche Bestien geworden.
    Blut lief über ihre untere Gesichtshälfte. Zungen leckten es weg, und zugleich wurden Emma Higgins neue Wunden zugefügt. Keine der Katzen ließ das Gesicht aus. Krallen rissen an ihrer Unterlippe.
    Der Schmerz war schlimm, und das Blut strömte aus der Wunde hervor.
    Aber der Schmerz löste auch eine Sperre in ihr, und Emma schrie wie nie zuvor in ihrem Leben…
    ***
    Ein Mensch war in Not!
    Für Suko und Shao gab es keine Sekunde des Zögerns. Sie wussten, dass sie gebraucht wurden. Alles andere war jetzt für sie unwichtig geworden. Sie mussten nur so schnell wie möglich auf den Friedhof, und dabei hatten sie Glück.
    Das große Tor war verschlossen, nicht aber das kleine daneben. Es sah nur verschlossen aus. Tatsächlich aber war es nur angelehnt worden und konnte leicht geöffnet werden.
    Suko durchlief es als Erster und erreichte nach wenigen Schritten schon den Hauptweg.
    Erneut hatten sie Glück, denn der Tag kämpfte noch gegen die Dämmerung an, sodass sie genug sehen konnten.
    Vor ihnen lag ein Mensch auf dem Boden. Es musste die Frau sein, die geschrien hatte.
    Nur war sie nicht allein. Sie musste sich gegen zahlreiche Angreifer zur Wehr setzen, und das waren besondere Tiere.
    Katzen!
    Im ersten Augenblick verstanden Suko und Shao die Welt nicht mehr. Sie hatten Katzen als liebe Tiere erlebt und nicht als mörderische Bestien. Etwas musste mit ihnen geschehen sein, dass sie sich auf einen Menschen stürzten.
    Ihre Zahl war auf die Schnelle nicht zu erfassen. Suko und Shao hatten auch nicht vor, sie erst zu zählen. Es war für sie wichtiger, die Frau zu retten, die hilflos auf dem Rücken lag.
    Über sie huschten Katzenkörper hinweg, aber sie liefen nicht einfach, sie schlugen dabei mit ihren scharfen Krallen zu. Innerhalb kürzester Zeit hatten sie bereits tiefe Wunden geschlagen.
    Suko und Shao stürzten sich auf die Frau und auf die Katzen. Mit beiden Händen packte Suko zu. Er räumte zuerst die Tiere aus der Nähe des Kopfes zu Seite, damit das Gesicht der Frau nicht noch mehr in Mitleidenschaft gezogen wurde.
    Er schleuderte die kreischenden und zappelnden Tiere so weit wie möglich von sich. Wo sie genau landeten, war für ihn nicht zu sehen. Irgendwo in den nahen Büschen blieben sie hängen.
    Shao kämpfte ebenfalls gegen die Vierbeiner. Sie trat sie weg und sie versuchte alles, damit die verdammten Krallen der Frau keine Wunden mehr zufügen konnten.
    Das Jaulen und Kreischen der getroffenen Tiere hörte sich nicht schmerzerfüllt an, wie es eigentlich hätte sein müssen. In diesen
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