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1469 - Impulse des Todes

Titel: 1469 - Impulse des Todes
Autoren: Unbekannt
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mit dem Hausroboter und mit einem tragbaren Melder, den Urban Sipebo immer mit sich führte. Bis jetzt hatte diese Einrichtung noch nie ein Signal gegeben, denn Nobusnumi war in noch keine brenzlige Situation geraten, die den syntronischen Melder aktiviert hätte. „Ich habe nachgedacht." Olifant sprach mit einer Kunststimme, die der des Jungen nachempfunden war. „Du hast mir da ein Rätsel aufgegeben, das Perry Rhodan betrifft. Es tut mir leid, aber ich konnte es nicht lösen."
    „Dann mußt du weiter nachdenken." Nobby steuerte den nahen Waldstreifen an, der ein Teil der Tarnung der unterirdischen Station darstellte. „Du sollst herausfmden, was mich mit ihm verbindet. Es ist ganz einfach."
    „Gib mir eine Hilfe!" forderte der syntronische Spielgefährte. „Ich kann nichts entdecken, was du und Perry Rhodan gemeinsam haben könnten."
    „Noch nicht", wehrte der Junge ab. „Vielleicht übermorgen."
    Er eilte weiter, und der geschwungene Kegel folgte ihm in Kopfhöhe. Mal bewegte er sich ein Stück voraus, mal glitt er seitlich von dem Jungen durch das niedrige Buschwerk. Die Ausgänge der kleinen Notschächte des unterirdischen Stützpunkts, die von Zeit zu Zeit zwischen dem Gehölz sichtbar wurden, beachtete Nobby nicht. Der Zutritt in die Anlage durch diese Eingänge war verboten. Ein Versuch hätte sofort Alarm ausgelöst.
    Vater war jetzt dort unten irgendwo beschäftigt. Seit kurzem arbeitete er bei Sato Ambush. Was er dort im einzelnen an technischen Problemen zu lösen hatte, wußte der Junge nicht. „Du solltest mir doch eine Hilfestellung für das Rätsel geben", bemerkte Olifant, als Nobby zwischen die dichtere Bäume trat, um den Abhang hinab zum Bach zu eilen. „Übermorgen könnte es zu spät sein."
    Die Syntronik sagte dies rein zufällig, indem sie die Worte aus ihrem Datenvorrat holte und zu sinnvollen Sätzen formte. Es war purer Zufall oder eine Ironie des Schicksals, denn es war in der Tat „zu spät".
    In diesem Augenblick erfolgte die Explosion...
    Es ging alles so schnell, daß sich Nobby Sipebo später an praktisch keine Einzelheit mehr erinnern konnte.
    Der Boden wölbte sich im Umkreis von mehreren Metern auf und schleuderte die Bäume, das Erdreich und ein paar Felsbrocken in die Höhe. Die Druckwelle schmetterte mit ohrenbetäubendem Lärm durch den Wald. Die Bäume knickten wie Strohhalme ab. Splitternde Holzstücke führten mit brechendem Gestein einen wilden Tanz auf, der bis in die höchsten Gip fel führte. Mehrere Flammenbündel schossen aus der Tiefe hervor.
    Ein faustgroßer Brocken traf Nobby an der Schulter, zerfetzte das Hemd und riß eine tiefe Fleischwunde auf. Das schleuderte ihn zu Boden.
    Er prallte schwer mit dem Kopf auf und verlor sofort die Besinnung. Den Schmerz, den ein speerartiges Stück Holz verursachte, als es seinen linken Unterschenkel durchbohrte, spürte er schon nicht mehr bewußt.
    Auch die Trümmer aus Holz und Stein, die dann auf ihn niederprasselten, konnte er nicht mehr registrieren.
    Die Sensoren Olifants und die Syntronik reagierten auch zu langsam. Mehrere Steinsplitter zerfetzten den robotischen Spielgefährten im Nu. Die Bruchstücke wurden in alle Richtungen zerstreut. Die Zeit für eine Alannmeldung hatte nicht mehr ausgereicht.
    Als die Druckwelle verebbt war, riß der im Explosionsherd dicht unter der Oberfläche entstandene Sog die Trümmer, das Gestein und die Holzsplitter in die Tiefe. Ein großer Krater blieb zurück, an dessen Rand der besinnungslose Nobby mit zwei blutenden Wunden an der Schulter und am linken Unterschenkel lag. Von seiner Stirn tropfte auch Blut.
    Der Knall der Explosion und sein vielfältiges Echo verhallten an den fernen Steilwänden des Gebirgsmassivs. Das ganze Geschehen hatte keine fünf Sekunden gedauert, aber diese kurze Zeit veränderte viel.
     
    2. Frustration
     
    Es entsprach ganz und gar nicht dem Wesen des Anoree Degruum, etwas vom Zustand seines Gefühlsleben oder von seinen persönlichen Empfindungen nach außen hin zu zeigen. Wenn es sich dabei um Niedergeschlagenheit oder Resignation handelte, dann traf dies erst recht zu.
    Wie alle Angehörigen seines Volkes war er stets bemüht, sein Temperament zu zügeln. Höchstens dann, wenn er mit Gawal und Shyrbaat allein war, ging er etwas aus sich heraus.
    Arisonsten galt das Gebot, in jeder Lebenslage beherrscht zu bleiben und nichts von dem zu verraten, was in ihm vorging.
    Degruum war der Sprecher und Wortführer der drei Anoree, die mit Julian
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