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1469 - Impulse des Todes

Titel: 1469 - Impulse des Todes
Autoren: Unbekannt
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Quadratkilometer unterteilt. Allerdings war nur etwa ein Drittel dieser ganzen Anlage vollständig ausgebaut. Dieses Drittel wurde auch jetzt nach der Umsiedlung von Arhena noch nicht vollständig genutzt.
    Daneben existierten zwanzig halbfertige Hohlräume, die als Hangars für Raumschiffe von 300 beziehungsweise 100 Metern Durchmesser gedacht waren. Sie waren durch Stollen mit der eigentlichen Station verbunden.
    Im Vergleich zu diesen Anlagen nahmen sich die oberirdischen Bauten sehr bescheiden aus. Sie lagen in kleineren Lichtungen des umgebenden Dschungels, so daß sie aus dem Raum praktisch nicht auszumachen waren. Hier befanden sich auch die etwa zwanzig Wohnhäuser der ständigen Mannschaft von Heleios und damit auch das Heim der Sipebos.
    Nobby kannte die ganze Umgebung seines begrenzten Lebensbereichs. Jeder Stein, jeder Trampelpfad und jeder Busch waren ihm vertraut, die an den Wegen zu den getarnten Eingängen in die Tiefe oder zu den Belüftungsschächten zu finden waren.
    Mehrmals war er mit dem Vater in den genutzten Räumen der beiden oberen Ebenen des Quartiers gewesen. Auch hier kannte er sich ausgezeichnet aus. Er wußte genau, wo die wichtigsten Lager, die Forschungslabors oder die Syntroniken des Quartiers zu finden waren.
    In die unteren Regionen wollte ihn der Vater erst mitnehmen, wenn er sechzehn Jahre alt war. Und ein Besuch auf einem der vier Monde von Heleios war erst vorgesehen, wenn er achtzehn geworden war.
    Die Ortungsund Funkanlagen auf dem größten Mond, der den Namen Alkaios trug, hätten ihn schon interessiert, zumal Olifant nichts darüber zu berichten wußte. Überhaupt war der syntronische Spielgefährte in bezug auf sein Wissen über die Widder sehr dürftig ausgestattet worden.
    Was er über die anderen Monde von Heleios, über Elektyron, Mestor und Sthenelos zu berichten wußte, war auch nicht berauschend. Nobby vermutete, daß sich auch dort Einrichtungen befanden, die der Sicherheit dienten, denn Vater oder andere Erwachsene sprachen nur darüber, wenn es unbedingt notwendig war. Sie taten immer so, als würde hinter jedem Baum ein Cantaro mit langen Ohren lauern, um Geheimnisse auszuspionieren.
    Nobby Sipebo hatte an diesem Tag, man schrieb den 2. April des Jahres 1146, seine Lernübungen frühzeitig und zur Zufriedenheit des Hausroboters hinter sich gebracht. Diese Maschine erfüllte mehrere Funktionen, so daß Mutter genügend Zeit blieb, sich um ihre Pflanzenzuchtanlage hinter dem Haus zu kümmern. Ein niedriger Zaun trennte die Beete und Glashäuser von nahem Urwald.
    Der Junge bekleidete sich mit einem ärmellosen Hemd, einer kurzen Hose und leichten Sandalen. Mehr war bei diesen Temperaturen nicht erforderlich. Er rief Olifant, und der syntronische Gefährte schwebte lautlos heran. Gemeinsam verließen sie das Wohngebäude. „Wir machen einen Streifzug durch das Gelände bis zum Bach", erklärte Nobby der flugfähigen Syntronik. Seine kurzen, braunen Haare nahmen schnell die Feuchtigkeit der Umgebung an. Aber daran war er gewöhnt. „Ich will den Deich vervollständigen, den ich vorgestern zu bauen begonnen habe. Dann müssen wir ein paar Fische fangen und dort einsetzen. Ma wird das nicht passen, aber sie muß es ja nicht erfahren."
    Der syntronische Spielgefährte erhob keine Einwände gegen solche harmlosen Unternehmungen. Er würde sich höchstens zu Wort melden, wenn Nobby sich in eine echte Gefahr begeben wollte.
    Olifant war knapp einen halben Meter groß. Er hatte die Form eines sehr spitzen und in sich gebogenen Kegels. Insofern glich er tatsächlich einem Horn, aber natürlich fehlte der Hohlraum im Innern.
    In die Grundfläche hatte Urban Sipebo ein Antigrav-Aggregat in Mikrobauweise installiert. Den restlichen Körper füllten diverse Sensoren und Mikromodule auf syntronischer Basis aus. Auf der Außenfläche befanden sich mehrere Dutzend Sensoren, sowie die Kommunikationseinrichtungen.
    Sipebo, selbst ein exzellenter Techniker und Syntroniker auf diversen Gebieten, hatte in seiner freien Zeit diesen Roboter selbst entworfen und aus Reservebeständen des Widder-Vorrats zusammengebaut, um damit seinem Sohn einen Spielgefährten zu geben.
    Olifant stellte somit ein wahrlich einmaliges Exemplar dar. Er war der perfekte Unterhalter für einen Heranwachsenden, und er vermittelte ihm fast unbemerkt eine Menge an zusätzlichem Wissen. Was Nobby nicht wußte, war das Vorhandensein eines speziellen Überwachungsmechanismus. Dieser stand in ständiger Verbindung
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