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1462 - Angriff der Knöchernen

1462 - Angriff der Knöchernen

Titel: 1462 - Angriff der Knöchernen
Autoren: Jason Dark
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der Teufel, wie Sir Walter gemeint hatte. Ihrer Meinung nach hatte es mit dieser alten Villa zu tun, die den Eintritt ins Reich der Toten ermöglichte.
    Sie drehte sich um. Die Kleidung klebte ihr auf der Haut. Bis zur Tür waren er nur wenige Schritte, und als sie dort angekommen war, freute sie sich über die Kühle der Klinke.
    Es war nicht mehr weit bis zum Ausgang. Sie musste nur durch die kleine Halle auf die Tür zugehen, dann hatte sie es geschafft.
    Viel Zeit war durch die Seance nicht vergangen. Aber draußen war Nacht, sodass kein Licht durch die Fenster fiel.
    Die wenigen Möbel nahm sie wie Fremdkörper wahr. Hinzu kam, dass sie in der Dunkelheit standen und auf sie irgendwie bedrohlich wirkten. Es war still in der kleinen Halle. Sir Walter hatte seinen Weg gefunden. Der Meinung war sie bis zu dem Zeitpunkt, als sie den dritten Schritt hinter sich gebracht hatte.
    Sie hatte wie zufällig nach links geschaut, und dort lag etwas auf dem Boden.
    Es war ein Mensch!
    Zumindest der Körperform nach. Er bewegte sich nicht, und sein bleiches Gesicht schimmerte in der Dunkelheit.
    Monas Herz klopfte zum Zerspringen. Es war ihr nicht mehr möglich, normal Atem zu holen, und wie unter einem Zwang näherte sie sich der Gestalt. Es war zu dunkel, um zu erkennen, wer dort auf dem Boden lag, aber sie hatte einen bestimmten Verdacht.
    Der bestätigte sich, als sie neben der Gestalt stehen blieb.
    Es war Sir Walter!
    Und er sah nicht aus, als wäre er noch am Leben…
    ***
    Der Weg hatte uns hinaus aus der Stadt geführt, aber die Themse hatten wir nicht zu überqueren brauchen. Wir waren auf der südlichen Seite geblieben, aber bis dicht an die Peripherie gefahren, wo man bereits den Eindruck haben konnte, auf dem Land zu sein. Es gab kaum noch Verkehr, und so hatte ich das eine oder andere Mal aufs Gaspedal gedrückt.
    Zwischendurch war mir der Gedanke gekommen, Suko anzurufen. Ich hatte ihn jedoch wieder verworfen, weil ich ihm noch zu wenig Informationen hätte geben können. Zuerst musste ich wissen, wo unser Ziel lag, dann konnte ich handeln.
    Ich hatte mir auch gewisse Hinweisschilder gemerkt, um später Suko den Weg beschreiben zu können.
    Jackson saß neben Sheila auf dem Rücksitz. Er sagte nur das, was unbedingt nötig war, und das hing mit dem Weg zusammen. Alles andere war für ihn nicht wichtig.
    Von Sheila hörte ich auch nicht viel. Hin und wieder einen schweren Atemzug oder ein Seufzen, wenn ihr gewisse Dinge durch den Kopf gingen, mit denen sie nicht fertig wurde.
    Einmal wandte sie sich an Frank Jackson und sagte: »Wenn Sie gelogen oder uns in die Irre geführt haben, geht es Ihnen schlecht. Das verspreche ich Ihnen.«
    »Hören Sie auf. Wie käme ich denn dazu! Außerdem ist das, was Sie hier mit mir machen, eine Entführung.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja.«
    »Wir sehen das anders«, erklärte Sheila. »Und da wir dies anders sehen, werden wir das durchziehen, was wir für richtig halten. Nicht mehr und nicht weniger.«
    Der Detektiv lachte.
    »Und ihr tretet mir immer wieder auf die Zehen, wenn ich mich nicht so verhalte, wie ihr es wollt.«
    »Genauso ist es.«
    Ich hielt den Mund und konzentrierte mich aufs Fahren. Das bleiche Fernlicht strich über eine leere Straße, die an den Seiten von Bäumen gesäumt wurde. Es sah so aus, als würden sie aus dem schmalen Graben wachsen.
    Hin und wieder flatterte ein Tier durch das helle Licht. Die eigentlich kleinen Wesen wurden dann um ein Vielfaches vergrößert, sodass sich eine Motte in ein Monstrum verwandelte.
    Baumstämme bekamen durch das Licht einen Glanz wie Quecksilber. Ebenso schnell waren sie wieder verschwunden und wurden von Buschwerk abgelöst.
    »Wie weit noch?« fragte ich.
    »Sie müssen gleich abbiegen, Sinclair.«
    »Links oder rechts?«
    »Nach links. Aber zuvor fahren sie noch an zwei verfallenen Scheunen oder Häusern vorbei.«
    »Da fahren wir auf die Themse zu«, sagte Sheila.
    »Ja, es sind die Wiesen vor dem Fluss. Aber das Haus liegt etwas höher. Wir können es nicht verfehlen.«
    »Waren Sie selbst schon mal dort?« fragte Sheila.
    »Nein. Ich kenne es nur von außen. Ich habe mal einen Klienten hingefahren und auf ihn gewartet. Er kam nach drei Stunden zurück und war ziemlich von der Rolle.«
    »Was hatte ihn dazu gebracht?«
    »Keine Ahnung. Er hat nicht darüber geredet. Er hat nur erklärt, dass er nicht noch einmal in die Villa gehen würde, und aus seiner Stimme hat schon die Angst gesprochen.«
    »Dann war es also
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