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1456 - Fremde in der Nacht

Titel: 1456 - Fremde in der Nacht
Autoren: Unbekannt
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Baumuster handelte.
    Die Hypothese eines Mini-Abwehrwalls wurde ebenfalls verworfen. Alles in allem stellte sich das Gebilde als hyperhochfrequente Turbulenz mit erheblichen Eigenemissionen und erkennbarer Instabilität dar.
    Das bestätigte auch die abschließende Aussage der Syntronik. „Gefahrenkoeffizient für wehrhafte Festkörper gleich KARMINA gleich Null.
    Einfach lichtschnelle Driftung hält an.
    Aufladungsmodus für Übergang in nächsthöhere Dimension nicht nachweisbar. Gebilde hat sich im Einsteinraum eingeordnet. Energieverlust durch Abstrahlungsschwund führt bei gleichbleibenden Werten zur Totalauflösung binnen vier Monaten Standardzeit. Die Möglichkeit einer nachträglichen Aufladung durch Unbekannte sollte hypothetisch erwogen werden."
    Mehr ließ sich dem Syntronrechner nicht entlocken. Zu dem Zeitpunkt bat Sato Ambush erneut ums Wort.
    Durch Erfahrung klüger geworden, bemühte er sich um eine weniger verschachtelte Formulierung. Sein vorwurfsvoller Blick auf Ali wurde von dem Terraner mit einem breiten Grinsen quittiert. „Tut mir leid, Schmetterling", fügte er hinzu. „Dein buntes Nachtgewand hat mich verwirrt."
    „Das Piratengesicht hat mir versprochen, beim nächsten Zeitsprung erwachsen zu werden", entschuldigte Silverman den Freund.
    Rhodan musterte die beiden Bordingenieure der Reihe nach. Ehe er etwas sagen konnte, meldete sich Ali: „Darf man fragen, wen die Erscheinung nicht reizt?"
    Er schaute Rhodan auffordernd an. „Sie sollte niemanden reizen!" riet Ambush beschwörend. „Dazu darf bemerkt werden, daß wir eigentlich nur einmal in der Nähe des Heimatsystems vorbeifliegen wollten. Und dies nur deswegen, weil Sol zufälligerweise im Orion-Arm liegt, den wir ohnehin passieren mußten."
    „Sato erinnert uns an ein Besprechungsergebnis", bestätigte Perry. „Gibt es jemanden an Bord dieses Schiffes, der nicht erfahren möchte, was die Energieerscheinung zu bedeuten hat?"
    „Ja, ich!" tönte Midmays' Stimme aus dem Hintergrund. „In Terras Hallen soll der Teufel wohnen. Das System ist unzugänglich für jedermann. Demnach muß ja wohl etwas existieren, das Unwillkommene daran hindert, gemütlich hineinzufliegen."
    „Das wird ein gewisser Aktivatorträger auch nicht gemütlich machen wollen", behauptete Ben Mahur. Bei Rhodans Antwort zog er vorsichtshalber den Kopf ein. „Mir wird klar, warum du mir von Atlan empfohlen worden bist. Der Beute-Terraner weiß, wie man andere Leute auf Trab bringt. Sprungdaten festlegen! Ich möchte möglichst vor dem Gebilde herauskommen. Sato, ich bitte um deine Hilfe. Ich bringe es nicht über mich, einfach am Solsystem vorbeizufliegen."
    Rhodan verließ die Zentrale. Es sah wie eine Flucht vor sich selbst und seiner Entscheidung aus. „Wie hat er Atlan genannt?" fragte Ali Ben Mahur gedehnt. „Hast du das gehört, Alterchen? Klang das nicht wie Beute-Terraner?"
    „Ganz genau so war es!" bestätigte Aaron tiefgründig. „Er und Rhodan sollen mit Schwertern aufeinander losgegangen sein. Wegen einer blonden Terranerin, einsfünfundsechzig, zart gebaut und neununddreißig Lenze jung, wie man auf Altterranisch sagte."
    „Zustandsbericht Maschinen vorlegen", forderte Maynti in eisigem Tonfall. „Wird's bald, ihr Kindsköpfe? Der Flutungszustand unseres Gravitraf-Speichers interessiert die Kosmonauten ebenfalls.
     
    2.
     
    Der Rücksturz in den Normalraum war vor zehn Minuten von der Syntronik vorgenommen worden. Es war nahezu unmerklich geschehen, aber daran hatte man sich schon lange gewöhnt.
    Gewöhnung erforderten dagegen die SERUN-Kampfanzüge, die auf Satos Verlangen noch vor dem Hypersprung angelegt worden waren. Diese Monturen waren nicht für normale Kontursessel konstruiert worden.
    Generell gesehen. war Satos Wunsch akzeptabel, denn niemand konnte wissen, welche Gefahren nahe dem seltsamen Gebilde lauern würden.
    Das Solsystem war und blieb ein zusätzlich in sich abgeschirmter Sektor innerhalb der galaktischen Abwehrwälle, deren Überwindung bereits viele Opfer gefordert hatte.
    Die KARMINA kreuzte schon seit über acht Tagen Standardzeit im Bereich der ehemaligen internen Systemgruppe. Dort war sie von niemandem belästigt worden, was dazu geführt hatte, daß Rhodan entgegen seiner ursprünglichen Absicht näher und näher an das Heimatsystem herangeflogen war.
    Nicht einmal das Auftanken des Gravitraf-Speichers schien unbekannte Mächte gereizt zu haben, sich den Störenfried namens KARMINA näher anzusehen. Das hatte
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