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1450 - Die Herren der Straßen

Titel: 1450 - Die Herren der Straßen
Autoren: Unbekannt
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des Raumflugs mehrere Hyperfunksprüche aufgefangen hatte. „Die Nachricht von der cantarischen Niederlage auf Uulema verbreitet sich wie ein Lauffeuer", meldete er voller Stolz. „Die Cantaro selbst haben es von Uulema gemeldet. Andere scheinen die Nachricht aufgefangen und weitergeleitet zu haben.
    Der Schock scheint tief zu sitzen."
    „Wir haben allen Grund zu triumphieren", stellte Rhodan fest, als der Funker den Raum verlassen hatte. Er lächelte. „Um es mit Geoffry Waringers Worten zu sagen: Dem Teufel, der in Terras Hallen wohnt, ist ein erster, empfindlicher Schlag versetzt worden."
    „Weitere werden folgen", betonte Pedrass Foch. „Und sie werden die Cantaro noch härter treffen."
    Sie aßen eine Kleinigkeit. Dann war es auch schon soweit. Die acht Einheiten schwebten in die Hangars von Arhena.
     
    *
     
    Jesco Tomaskon sah sich staunend in dem Hangar um, in dem die HALUTA gelandet war. „Wenn ich es nicht mit eigenen Augen sehen würde", sagte er, „ich würde es nicht glauben."
    Karl Prenthane lächelte voller Stolz. „WIDDER hat Unglaubliches geleistet", erwiderte er. „Und die Organisation wird noch viel mehr bewerkstelligen. Sie wird die Macht der Cantaro brechen."
    Er legte dem Kahlköpfigen eine Hand auf die Schulter und führte ihn zu den Unterkünften der Mannschaften. „Habt ihr keine Angst vor feindlichen Agenten?" fragte Tomaskon. „Sicher wissen die Cantaro, daß es Widder gibt.
    Meinst du nicht, daß sie versuchen werden, Agenten bei euch einzuschleusen?"
    „Und wennschon", entgegnete Prenthane selbstsicher. „Es wird ihnen nicht gelingen."
    Eine Tür schloß sich hinter ihnen. Sie schritten durch einen Gang, von dem mehrere Türen abzweigten. Prenthane zögerte kurz, dann öffnete er, die Tür zu einem Zimmer, das einem der Gefallenen von Uulema gehört hatte. „Ich hoffe, es macht dir nichts aus", sagte er. „Hier hat einer der Männer gewohnt, der die Kämpfe auf Uulema nicht überlebt hat. Simon Atrans hieß er. Ein netter Kerl. Er war immer gut gelaunt."
    „Es macht mir nichts aus", beteuerte Tomaskon. Er betrat den schlicht eingerichteten Raum, der bis auf einige Holographien und ein Messer mit einem geschnitzten Griff keine persönlichen Dinge enthielt.
    Karl Prenthane schüttelte den Kopf. Er strich sich mit der Hand über das Kinn. „Es ist schon seltsam, wenn man sieht, was von einem Menschen bleibt, wenn er gestorben ist", sagte er leise. „So gut wie nichts."
    Er blickte erstaunt auf, als er bemerkte, daß Tomaskon die Tür geschlossen hatte. „Was ist los?" Verstört blickte er auf die Waffe, die der Kahlköpfige in der Hand hielt und nun auf ihn richtete. „Das habe ich mich auch lange Zeit gefragt", antwortete Jesco Tomaskon. „Und bis vor ein paar Minuten habe ich es auch nicht gewußt."
    „Was hast du nicht gewußt?"
    „Was die Cantaro mit mir gemacht haben, als sie mich in dieses provisorische Gebäude geholt hatten, in dem sie ihre Gen-Experimente durchführen."
    „Ja - und?"
    „Sie haben mich manipuliert. Sie haben irgend etwas in meinem Kopf geändert. Ich habe nichts davon gemerkt - bis eben, als wir im Hangar waren. Da hat es sozusagen >Klick< gemacht."
    „Ich verstehe immer noch nicht."
    Tomaskon lächelte abfällig. „Naja, der Intelligenteste bist du nicht.
    Das ist mir schon lange klargeworden. Ich will es dir also erklären. Die ganze Zeit über war ich davon überzeugt, daß sie mich verhört und gefoltert haben. Ich war sauer, weil sie mir den Schädel kahlgeschoren haben. Ich dachte wirklich, das sei alles."
    „Aber das war es nicht?"
    „Nein. Damit wollten sie mich nur täuschen und vom Wesentlichen ablenken.
    Mich und alle anderen, die von meinem Aufenthalt in dem Haus wußten."
    „Aber weshalb denn?" schrie Karl Prenthane in aufkommender Panik. „Niemand sollte auf den Gedanken kommen, daß sie mich zu ihrem Werkzeug gemacht haben. Siehst du, jetzt haben sie geschafft, was sie schon lange vorhatten.
    Sie haben einen Agenten eingeschleust."
    „Du bist ein Spitzel der Cantaro?" stammelte Prenthane. „So ist es. Seit ein paar Minuten weiß ich es, und ich kann nichts dagegen tun. Es würde mich umbringen, wenn ich nicht gehorchte. Aber ich habe nicht vor zu sterben. Deshalb ..."
    „Nicht?" rief der Erschließungsarchitekt. „Warte! Vielleicht finden wir einen Ausweg, oder wir können uns einigen."
    „Zu spät", erwiderte der Kahlköpfige. „Verstehst du denn nicht? Veegran ist hier im Stützpunkt. Das ist der Grund dafür,
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