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1428 - Wächter der BASIS

Titel: 1428 - Wächter der BASIS
Autoren: Unbekannt
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würde. „Wie gehen wir vor?" wollte Enlo Chartar ein zweites Mal wissen. „Die MONOCEROS nimmt eine Position am Rand der Trümmerwolke ein.
    Unsere Beiboote schwärmen aus und führen eine Neuvermessung des Gebiets durch. Ich will jedes einzelne Stück von neuem und doppelt kartographiert wissen.
    Anschließend erstellt der Syntron eine Bewegungsanalyse. Vielleicht können wir aus dem vollständigen Datensatz schließen, wie es zur Zerlegung der BASIS kam. Und wir bekommen heraus, wann die ersten Stücke aneinanderprallen. Das darf nicht geschehen, wir müssen es nötigenfalls verhindern."
    „All diese Berechnungen hat die Hamiller-Tube schon angestellt", warf Woome ein. „Die Tube ist wahnsinnig", entgegnete Ginsen nüchtern. „Alles geschieht so, wie ich es angeordnet habe. Wenn uns die Beschäftigung ausgeht, denken wir über neue Möglichkeiten nach. Und von dir, Woome, wünsche ich mir in Zukunft konstruktivere Redebeiträge.
     
    2. Patrouillen
     
    Llonn Hartwick wartete ab, bis er sicher war, daß Ginsen Khartu die Zentrale verlassen hatte. Das Kommando seiner Space-Jet übergab er der Akonin; die gerade an der Funkanlage Dienst tat. Im Augenblick geschah ohnehin nichts; die MONOCE-ROS-13 lag fest verankert im Hangar.
    Niemand wunderte sich, ihn in den Gängen zu sehen. Noch herrschte zuviel Empörung über die Wachaufgabe, als daß irgend jemand den Dienstplänen Aufmerksamkeit geschenkt hätte.
    Vorsichtig lugte er durch das Eingangsschqtt in den Raum, von dem aus die MONOCEROS gesteuert wurde.
    Ginsen war nirgendwo zu sehen. Dafür saß Woome Bilabong an einem Pult etwas abseits, der Zweite Pilot sah angestrengt auf einen Schirm und gab über die Tastatur Daten ein. Llonn hoffte, daß er noch rechtzeitig kam.
    Geistesabwesend grüßte er die Bekannten in der Zentrale. Sein Herz schlug bis zum Hals. „Hallo, Woome."
    „Ah, mein Lieber!" Der kleine, schwarzhäutige Mann sah auf und lächelte freundlich. „Was kann ich für dich tun?
    Probleme an Bord deiner Space-Jet?"
    Llonn spürte, daß er errötete. „Probleme nicht gerade", sagte er. „Ich habe gehört, daß sämtliche Beiboote der MONOCEROS in der Trümmerzone Patrouille fliegen sollen. Also gehört die Nummer Dreizehn auch dazu?"
    Nervös tastete er nach dem Beutel, den er in der rechten Hand trug. Aus der Öffnung drang Kälte, der gefrorene Inhalt erwärmte sich allmählich. „Nicht alle Beiboote, Llonn. Drei Schiffe müssen für den Notfall an Bord zurückbleiben. Du und deine Mannschaft, ihr gehört dazu. Tut mir leid."
    „Das habe ich fast erwartet, Woome.
    Aber ich bin nicht damit einverstanden."
    Der andere öffnete die Handflächen zu einer entschuldigenden Geste. „Du weißt doch, daß der Syntron die Entscheidung getroffen hat. Ihr kommt auch noch an die Reihe. Und zwar früh genug, denke ich!"
    „Kannst du die Entscheidung nicht umstoßen?" bat Llonn. Er sah nervös um sich und hoffte, daß niemand auf ihre Unterhaltung aufmerksam wurde. „Sicher kann ich das." Woome sah ihn aufmerksam an. „Aber aus welchen Grund? Du bist doch nicht ohne Hintergedanken hier...."
    Llonn antwortete erst Sekunden später. „Das ist schon richtig", sagte er. „Hier, ich habe dir etwas mitgebracht." Er stellte den Beutel vor Woome auf dem Pult ab. „Eine kleine Bestechung."
    Woome Bilabong langte hinein und brachte eine rauhreifbeschlagene Dose zum Vorschein. „Was soll das sein? „Eine Delikatesse von der Erde, die ich für besondere Anlässe aufgehoben hatte."
    Der kleine Mann sah ihn von seinem Sessel aus argwöhnisch an. „In irgendeiner Hinsicht scheint es dich schwer erwischt zu haben, Llonn. Wie wäre es, wenn du mir die Geschichte erzählst? Ich höre zu."
    Beinahe hätte er angefangen zu stottern, und er haßte sich selbst dafür. Überall galt er als selbstsicherer, wortgewandter Mann, in diesem Fall jedoch war alles ganz anders. „Es geht um Sunny Lynne, diese rothaarige Physikerin. Jeder kennt sie und ist hinter ihr her. Aber bei mir ist es anders.
    Ich habe mich in Sunny verliebt."
    „Und was hat das mit der Bestechung für mich zu tun?"
    „Ganz einfach: Für die Vermessungsflüge und Patrouillen im Trümmerfeld wird das wissenschaftliche Personal auf die Beiboote verteilt. Ich möchte, daß du Sunny auf die MONOCEROS-13 schickst. Ich brauche jede Chance, die ich bei ihr bekommen kann, deshalb will ich auch schon den ersten Flug mitmachen."
    Endlich war es heraus. Llonn hatte noch mit niemandem darüber gesprochen. Er
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