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1424 - Revolte auf Phönix

Titel: 1424 - Revolte auf Phönix
Autoren: Unbekannt
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Freihändler die 13 Schiffe des Tarkan Verbands auch noch hier unterzubringen.
    Regenträchtige Wolken versperrten für Sekunden die Sicht. Dann wurden tief eingeschnittene Täler erkennbar, die Sohlen von feuchtem Dunst verhüllt, die steilen Hänge mit weglosem Dschungel bedeckt. In der Tiefe wühlte sich ein ungestümer Fluß durch den Fels. Sacht wie eine sinkende Feder glitt die MONTEGO BAY einer mächtigen, senkrecht aufragenden Felsfläche entgegen.
    Der Fels geriet in Bewegung. Ein riesiges Tor entstand. Hell erleuchtet führte ein Stollen von über 500 Metern Durchmesser schräg in die Tiefe.
    Minuten später kam das Schiff zur Ruhe. Auf einem Ortungsgesicherten Prallfeld ruhte es, zusammen mit drei weiteren Fahrzeugen, in einer Halle, deren Ausmaße den Verstand verwirrten. Über einen Kilometer hoch wölbte sich die mit glitzernden Kristallen besetzte Decke. Heliolampen schwebten sonnengleich in der Höhe. Die Halle hatte den Grundriß einer Ellipse, deren lange Achse gut und gern zehn Kilometer maß. Die vier Raumschiffe, so groß sie auch sein mochten, wirkten verloren in der Weite.
    Eines der Schiffe, fiel dem Arkoniden auf, war von ähnlicher Bauweise wie die MONTEGO BAY, wenn auch wesentlich kleiner. Der kugelförmige Leib besaß einen Durchmesser von wenig mehr als 100 Meter. In die untere Kugelhälfte waren zahlreiche Aussparungen eingegraben, die finster wie die Augenhöhlen eines vieläugigen Ungeheuers in die Leere starrten. Nahe dem Südpol war ein ganzes Segment ausgespart: das Maul des Monstrums. Die Oberfläche des Schiffes war von mattem Hellgrau, und über den kreisrunden Aussparungen unterhalb der Äquatorebene prangte der Name BLUEJAY „Kommandant Reno Yantill", erklärte Roi Danton, als er Atlans Interesse bemerkte. „Die gesamte Organisation Drake gehört zur Besatzung."
    Ein zweites Schiff war unverkennbar haurischer Herkunft. Es hing schräg in seinem Prallfeld, als hätte der Pilot keine Zeit mehr gehabt, es ordentlich abzustellen. Typisch waren der kolbenförmige Bugsektor, das tonnenähnliche Heck und der asymmetrisch verlaufende, dünne Schlauch, der Bug und Heck miteinander verband. Das Schiff hatte eine Länge von 250 Metern, schätzte der Arkonide.
    Der Typ des dritten Raumschiffs war ihm unbekannt. Es war flach und rund, etwa 200 Meter lang und mit zahlreichen Aufbauten versehen. Atlan identifizierte die Abstrahlprojektoren zweier schwerer Transformgeschütze.
    Die Besatzung der MONTEGO BAY hatte sich für den Landgang hergerichtet. Die bunten Phantasieuniformen glitzerten und schimmerten im Licht der Sonnenlampen, als die Männer und Frauen im sanften Sog des künstlichen Schwerefelds aus der Bodenschleuse drifteten. Robotgesteuerte Gleiter tauchten im Hintergrund auf und schossen herbei. 50 Mann faßte ein jeder. Neun Fahrzeuge wurden gebraucht, um die Mannschaft der MONTEGO BAY abzutransportieren. Das Transportsystem erschien Atlan überaus effizient. Es war offenbar darauf abgestellt, die Freihändler mit einem Minimum an Zeitverlust zu und von ihren Raumschiffen zu befördern. Die kleine Streitmacht des Planeten Phönix war ständig einsatzbereit.
    Die neun Fahrzeuge verließen die große Halle durch einen flachen, breiten Stollen, der nach wenigen hundert Metern in einen zweiten, kleineren Felsenraum mündete. Da allerdings gingen dem Arkoniden erst wirklich die Augen über. An der der Stellenmündung gegenüberliegenden Längswand des Raumes standen Kabinen, eine neben der andern, nach vorne offen, mindestens 80 an der Zahl, und über jeder Kabine prangte das leuchtende Torbogenfeld eines Transmitters. Die Mannschaft der MONTEGO BAY sprang aus den Gleitern und verschwand unter den Torbogenfeldern. Der Vorgang lief so reibungslos ab, daß man merkte: Er war Hunderte von Malen geübt worden.
    Nach kaum zwei Minuten war der Felsenraum leer. Nur Atlan und Roi Danton blieben zurück. Die neun Gleiter hatten sich zur Seite manövriert und zu anderen gesellt, die ihren Abstellplatz im Hintergrund der Höhle hatten. „Da verschlägt's einem den Atem", sagte der Arkonide. „Ihr habt in kürzester Zeit eine Anlage geschaffen, auf die selbst die USO stolz gewesen wäre."
    „Ich nehme das als Kompliment", antwortete Danton mit einem schmalen Lächeln, das sofort wieder verschwand. „Ohne Geoffry Waringer hätten wir es nicht geschafft. Er lieferte die Technik. Die Transmitter sind gegenüber denen, an die du dich erinnerst, wesentlich verbessert. Vor allen Dingen erzeugen sie
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