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1410 - Der Droide

Titel: 1410 - Der Droide
Autoren: Unbekannt
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waren für ihre Begriffe - und auf ihren Uhren! - nur wenige Sekunden vergangen. Es dauerte eine Zeitlang, bis ihnen klar wurde, daß sie durch einen unerklärlichen Effekt jahrhunderteweit in die Zukunft verschlagen worden waren.
    Seitdem hatten sie gesucht. Sie hatten die Überreste der BASIS gefunden, 500 Lichtjahre von X-DOOR entfernt: das Riesenschiff in seine Bestandteile zerlegt.
    Im Sandra-System waren sie auf die Nachkommen eines Teiles der BASIS-Besatzung gestoßen, ein Völkchen, das in die technische Primitivität der vorindustriellen Ära zurückgesunken war.
    Sie hatten die Hundertsonnenwelt besucht und die Spur des vierarmigen Propheten gefunden, der kein anderer als Icho Tolot sein konnte. Sie waren in Richtung der Milchstraße vorgestoßen und hatten mit Entsetzen erkannt, daß die Heimatgalaxis der Menschheit in einen undurchdringlichen Wall gehüllt war. Auf der Welt Satrang, im Innern des Kugelsternhaufens M30, hatten sie den toten Geoffry Waringer gefunden. Er hatte sterben müssen, nachdem ihm von einem Unbekannten der Zellschwingungsaktivator geraubt worden war. Derselbe Unbekannte, nahm man an, hatte Satrang in einem Raumschiff verlassen, das von den Geräten der Nahortung nur als phantomhafter Schemen erfaßt wurde.
    Schließlich hatten sie einsehen müssen, daß planloses Umherirren ihnen, nichts einbrachte. Die knapp 700 Jahre, die sie übersprungen hatten, waren offenbar voll einschneidender und umwälzender Ereignisse gewesen. Sie waren von einer Mauer des Geheimnisses umgeben, die es ihnen unmöglich machte, den Anschluß an die Vergangenheit zu finden. In diese Mauer mußte eine Bresche geschlagen werden. Dazu war systematisches Vorgehen erforderlich.
    Sie hatten einen fiktiven Punkt im Raum, außerhalb des Sternhaufens M30, zum zentralen Sammelpunkt erklärt. Künftig würden einzelne Fahrzeuge des Tarkan-Verbands unterwegs sein, um Informationen zu sammeln, Verbindungen anzuknüpfen, Spuren zu verfolgen. Nach Abschluß seiner Mission hatte das Schiff an den Sammelpunkt zurückzukehren.
    Phönix-1 hatten sie ihn genannt, und die wunschgedankliche Assoziation war unverkennbar: Irgend etwas mußte wiedererstehen, und wenn es nur die Hoffnung war, daß sich die verfahrene Lage in absehbarer Zukunft bereinigen ließe. Im Augenblick nämlich herrschte eine Stimmung, die aus Verzweiflung und Resignation gemischt war.
    Die PERSEUS war unter Julian Tifflors Kommando nach Point Siragusa aufgebrochen. Perry Rhodan und Reginald Bull hatten mit der CIMARRON Kurs auf den Sternhaufen M3 genommen. Ihre Absicht war, Verbindung mit den Porleytern aufzunehmen, mit denen die terranische Menschheit ein im Jahr 426 abgeschlossener Bündnisvertrag verband.
    Die SORONG hatte einen Auftrag eigener Art übernommen. Im Zusammenhang mit den Ereignissen auf der Hundertsonnenwelt war erkannt worden, daß im Verlauf der vergangenen Jahrhunderte das leontoide Volk der Gurrads begonnen hatte, unter den Zivilisationen der Lokalen Gruppe eine namhafte Rolle zu spielen. Mit den Gurrads waren die Terraner zum erstenmal im Jahr 2435 alter Zeitrechnung zusammengetroffen, als die Auseinandersetzung mit den Zweitkonditionierten begann. Die Heimat der „Löwenmenschen", wie sie von terranischen Raumfahrern genannt wurden, war die Große Magellanwolke. Nikki Frickels Aufgabe war, mit den Gurrads freundschaftlichen Kontakt aufzunehmen und von ihnen zu erfahren, was sich im Lauf der vergangenen 700 Jahre in der Milchstraße und deren Umgebung abgespielt hatte.
    Reiseziel der SORONG war das Planetensystem der Sonne Lishtar. Lishtars Standort war am milchstraßenseitigen Rand der Großen Magellan. Der F6-Stern besaß elf Planeten, von denen der vierte die gurradsche Freihandelswelt Ayshran-Ho war. Ayshran-Ho war von den Gurrads zu Beginn der Ära der interstellaren Raumfahrt besiedelt worden. Das Lishtar-System bildete einen Knotenpunkt im Netz der intergalaktischen Fernverkehrswege.
    Es hatte sich wie von selbst ergeben, daß Ayshran-Ho zum Umschlagplatz für Güter aller Art wurde. In der bedeutendsten Stadt des Planeten, Patembe, gaben sich Angehörige vieler Zivilisationen der Lokalen Gruppe ein Stelldichein. So wenigstens hatte man es gehört. Ayshran-Ho schien der ideale Ort, Informationen über die Ereignisse der vergangenen 700 Jahre zu sammeln.
    Die SORONG war am 22. Mai von Phönix-1 aufgebrochen. Der Plan sah vor, daß die CIMARRON nach dem Besuch bei den Porleytern ebenfalls die Große Magellanwolke anfliegen und sich
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