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1405 - Sei schön für den Teufel

1405 - Sei schön für den Teufel

Titel: 1405 - Sei schön für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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war. Da hatte sie fast ausgesehen wie diese Inga jetzt, bevor sie dann zu einer schönen Frau geworden war.
    Hier war es umgekehrt. Aus der glatten Schönheit war eine Person geworden, die durch ihr Aussehen schon den Namen Monster verdiente.
    »Ich denke, dass wir mit ihr noch viel Arbeit haben«, sagte ich und beugte mich vor, um nach dem Puls der Frau zu tasten. Ich wollte endlich wissen, ob sie tot war.
    Nein, das war sie nicht. Sie lebte noch, aber sie befand sich in einem komaähnlichen Zustand, und es war fraglich, ob sie so bald daras erwachen würde.
    »Wir müssen sie wegschaffen«, sagte ich, »und untersuchen lassen. Das hier ist ein Phänomen. Zugleich möchte ich herausfinden, wer sie wirklich ist und wie es möglich war, dass sie in diesen Zustand geriet.«
    »Das kannst du aber nicht hier schaffen.«
    »Genau.«
    Im Innern des Wohnwagens war es noch immer recht dunkel.
    Auch die Luft hatte sich nicht verbessert. Ich ging ins Freie, um von dort aus zu telefonieren. Auch wenn die Luft verdammt kalt war, war ich froh, dieser stickigen Wärme zu entkommen.
    Ich rief beim Yard an und sorgte dafür, dass die Frau abgeholt wurde. Man würde sie in eine Abteilung bringen, in der Ärzte und Wissenschaftler arbeiteten. Ich hoffte, dass eine Untersuchung dort ein Ergebnis brachte.
    Suko folgte mir. Er lächelte, denn auch er war froh, der Wärme im Wohnwagen entwischt zu sein.
    »Die Sache ist ja die, John: Ich denke mir, dass wir es nicht nur mit dieser Inga zu tun haben.«
    »Sondern?«
    »Die ist nur vordergründig.«
    »Das denke ich auch. Aber was meinst du damit genau?«
    »Kann ich dir sagen, John. Jeder Mensch hat eine Vita. Auch sie. Wir müssen herausfinden, woher sie kommt und was sie zu diesem seltsamen Job getrieben hat.«
    »Klar. Aber heißt sie wirklich Inga?«
    Suko hob die Schultern. »Kommt Zeit, kommt Rat. Und irgendwie müssen wir die Zeit ja herumbekommen – oder nicht?«
    »Da hast du etwas Wahres ausgesprochen…«
    ***
    Blutige Augen!
    Ein mit Blut verschmiertes Tuch vor dem Gesicht. Eine Monster hinter der Maske. Eine böse Brut, die sich mit Mandy Lane beschäftigte. Zwei Hände, die ein scharfes Skalpelle führen und damit in ihren nackten Körper schnitten, damit die Wunden anschließend ausbluten konnten.
    Es waren Gedanken. Es waren Bilder, die sie verfolgten, und sie wusste nicht, ob sie das träumte oder erlebte. Mandy war einfach nur abgetaucht, aber kurz vor dem Wegtauchen hatte sie die blutigen Augen gesehen, und deren Anblick hatte sich in ihre Erinnerungen gegraben, und das war zu ihrem Trauma geworden.
    Wer narkotisiert ist, kann nicht denken. Aber Mandy dachte, ihre Gedanken waren wieder da, sie schoben sich aus einer unendlichen Tiefe wieder nach oben, und so nahm sie auch sehr schwach wahr, was um sie herum passierte.
    »Ja, sie kommt wieder zu sich, Doktor.«
    »Sehr gut.«
    »Ich denke, dass wir sie jetzt allein lassen sollten. In einer Stunde werden wir dann weitersehen.«
    »Will der Professor schon so schnell die Verbände abnehmen?«
    »Er und die Patientin sollen nicht mehr länger warten. Wir gehen davon aus, dass es geklappt hat. Wenn, dann haben wir einen zweiten Prototypen.« Die Frau lachte, sagte nichts mehr und entfernte sich ebenso wie der Mann, mit dem sie gesprochen hatte.
    Mandy Lane blieb zurück. Sie lag da und versuchte, nachzudenken. Es ging ihr um die Stimme der Frau. An das Gesagte konnte sie sich nicht erinnern, zudem war es nicht wichtig für sie. Es ging ihr einzig und allein um die Stimme, denn die kam ihr bekannt vor.
    Wo hatten sie schon gehört? Wer hatte da gesprochen? Sie wusste es nicht genau, sie war noch zu schwach, um ihre Gedanken darauf zu konzentrieren.
    Sie musste erst wieder klar werden, damit sie in der Lage war, alles in ihrer Umgebung aufzunehmen. Bisher litt sie noch zu sehr unter den Nachwehen der Narkose, aber eines hatte sie nicht vergessen.
    Die blutigen Augen!
    Das Bild war einfach zu schlimm gewesen. Es hatte sie begleitet.
    Es war einfach nicht aus dem Gedächtnis zu streichen. Ob ihre Augen nun geöffnet oder geschlossen waren, sie sah immer wieder dieses Bild.
    Was hatten die blutigen Augen zu bedeuten?
    Die Frage konnte sich Mandy stellen, nur wusste sie keine Antwort. Außerdem spürte sie leichte Übelkeit und auch Schmerzen im Kopf.
    Aber es ging immer besser. Sie schaffte es sogar, sich zu bewegen.
    Die Arme zuckten, die Beine konnte sie ebenfalls strecken, nur mit ihrem Kopf hatte sie Probleme.
    Dort erlebte
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