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1405 - Sei schön für den Teufel

1405 - Sei schön für den Teufel

Titel: 1405 - Sei schön für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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Wagen?«
    »Nicht weit von hier. An der anderen Seite der Waschräume, die im Moment nicht benutzt werden können, weil der verdammte Frost die Leitungen eingefroren hat.«
    »Dann fahren wir hin.«
    »Nein, nein, gehen Sie lieber.«
    »Und was tun Sie?«, fragte ich.
    »Ähm… ich ziehe mich zurück. Oder halte mich im Hintergrund auf. Ich will Sie nicht bei Ihrer Arbeit stören. Und – ähm – wie gesagt, ich möchte nicht erwähnt werden.«
    »Das verstehen wir.«
    Für Flandry war der Besuch beendet. Er öffnete die Hintertür und schob sich ins Freie.
    Suko und ich blieben noch sitzen. »Was hältst du von der ganzen Sache?«, fragte mich mein Freund.
    »Kann ich dir nicht genau sagen. Noch kommt es mir so vor, als hätte einer den anderen denunziert.«
    »Das scheint mir auch so, aber man kann nie wissen.«
    Ich schlug auf das Armaturenbrett. »Dann los, allmählich wird es mir zu kalt. Da kann ein bisschen Bewegung nicht schaden.«
    Wir stiegen aus. Von unserem Informanten war nichts mehr zu sehen. Der hatte ich verdünnisiert.
    Und so machten wir uns zu zweit auf den Weg zum Ziel…
    ***
    Schwester Ulema blieb an Mandy Lanes Seite. Sie ging so dicht neben ihr, als wollte sie eine Flucht vereiteln. Mit jedem Schritt nahm die Nervosität der jungen Frau zu, und ihre Hände hatte sie zu Fäusten zusammengedrückt.
    Sie betraten den Trakt, in dem der Professor sein Reich hatte und dort der absolute Herrscher war. Hier entschwand die Atmosphäre eines Luxushotels. Hier gab es die nach medizinischer Arbeit riechenden Räume mit all ihren Geräten und Instrumenten, die zur Kontrolle dienten. Neben dem eigentlichen OP gab es noch andere Räume, über deren Funktion die Frau nicht Bescheid wusste.
    Ulema brachte sie nicht direkt in den OP, sondern in einen Nebenraum. Hier herrschte der Anästhesist, der dafür sorgte, dass die Patienten von der Operation nichts mitbekamen. Von hier aus wurden sie auch in den OP geschoben.
    Ulema lächelte Mandy noch mal zu. Es sollte wohl aufmunternd wirken, was sie allerdings nicht so empfand. Sie fühlte sich einfach nur mehr ausgelacht.
    »Der Doktor wird gleich kommen. Sie können es sich schon auf der Liege bequem machen.«
    »Ja, danke.«
    »Und legen Sie die Kleidung ab. Danach streifen Sie diesen Operationskittel über.« Die Schwester deutete auf das Kleidungsstück, das zusammengefaltet auf einem kleinen Tisch lag.
    Mandy wusste, dass sie sich nicht wehren konnte. Sie hatte sich auf das Spiel eingelassen und würde sich mit den Regeln anfreunden müssen. Sie tat, was man ihr geheißen hatte. Um sie herum standen die Instrumente, die der Anästhesist brauchte, doch diese fremden Gegenstände kamen ihr so feindlich vor.
    Sie war allein. Sie fröstelte. Das kühle Tuch rutschte über ihre glatte Haut. Der Herzschlag hatte sich leicht beschleunigt, und zum wiederholten Male fragte sie sich, was sie sich hier eigentlich antat. Nur wegen ihrer Nase.
    Jemand klopfte gegen die Tür. Danach wurde sie sofort geöffnet.
    Der Mann im grünen Kittel blieb für einige Moment im Rahmen stehen, ohne etwas zu äußern.
    Er schaute auf seine Patientin, die das Gefühl hatte, taxierte zu werden.
    »Ah, wie schön. Sie sind also Mandy Lane.«
    »Bin ich.«
    »Und ich bin Doktor Rowe. Ich werde Sie gleich schlafen legen, wobei sie wirklich nichts zu befürchten haben, denn ich mache meinen Job schon einige Jahren.«
    »Das hatte ich mir auch gedacht. Die Klinik hat ja einen guten Ruf.«
    »Ja, den haben wir…«
    »Und einen Arztfehler ist hier noch niemandem unterlaufen. Das ist doch richtig, oder?«
    »Bitte, legen Sie sich hin.«
    Der Arzt wollte über dieses Thema wohl nicht sprechen, und Mandy tat alles, was man ihr sagte. Sie legte sich auf die Liege, sie hörte, wie der Arzt zu sich selbst etwas sage, was sie nicht verstand. Sie blieb auf dem Rücken liegen, und ihre Gedanken fuhren dabei Karussell. Klar konnte sie nicht mehr denken. Alles drehte sich im ihrem Kopf, bis zu dem Zeitpunkt, als man ihr eine Maske auf das Gesicht presste.
    Was anschließend passierte, bekam sie nicht richtig mit, obwohl sie noch nicht narkotisiert war. Sie hörte Menschen sprechen, eine Frau lachte, wahrscheinlich Ulema, danach wurde ihre Liege geschoben und aus dem Zimmer gerollt.
    Zeit verging. Vor ihr löste sich die normale Welt auf. Dabei wusste Mandy nicht, ob sie sich verengte oder erweiterte. Sie wusste auch nicht mehr, wo sie sich befand. Dabei war es recht simpel, dies zu erraten, denn man hatte
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