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1403 - Schrei aus dem Dunkel

1403 - Schrei aus dem Dunkel

Titel: 1403 - Schrei aus dem Dunkel
Autoren: Jason Dark
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Kommen Sie.« Eine Hand deutete auf den Streifenwagen.
    Harry schüttelte den Kopf. »Nichts gegen eine Fahrt mit Ihrem Wagen, aber ich möchte doch gern meinen Sigma nehmen. Vielleicht kann ich hinter Ihnen herfahren.«
    »Gut, einverstanden.«
    Harry ging wieder zurück zu seinem Opel Sigma. Er hatte den Wagen erst vor zwei Monaten bekommen und war mit ihm hoch zufrieden.
    Nicht wenige der im Stau stehenden Menschen waren ausgestiegen und diskutierten über den unfreiwilligen Aufenthalt. Die meisten waren sauer, und man sprach auch davon, dass so etwas in der letzten Zeit schon öfter vorgekommen war.
    Harry hielt sich mit Kommentaren zurück. Wenn er stumm blieb und nur zuhörte, würde er vielleicht mehr erfahren, als wenn er Fragen stellte. Wegen dieser Staus, die nicht auf eine natürliche Ursache zurückzuführen waren, hatte er sich in sein Auto geschwungen und war hergekommen.
    Harry rangierte seinen Opel auf den Seitenstreifen. Er war von den Polisten freigehalten worden. So manch neidischer Blick verfolgte den Sigma, als er unter Polizeischutz am Stau vorbeifuhr und erst anhielt, als die Absperrung erreicht wurde.
    Harry stieg noch nicht aus. Er hatte jetzt freie Sicht und wollte sich ein Bild machen.
    Vor ihr lag die freie Fahrbahn. Sie führte leicht bergab und auf eine Erhebung zu, die man durchaus als einen Berg bezeichnen konnte. Man hatte die Autobahn nicht um ihn herumgebaut, sondern einen Tunnel geschaffen, der durch den Berg führte. Er war nicht so lang wie die Alpentunnel, aber sein Ende war auch nicht zu sehen, und genau dieser Tunnel hatte es in sich, obwohl er sich von einem normalen nicht unterschied.
    Vor ihm hatten sich zahlreiche Experten versammelt. Männer in Schutzanzügen untersuchten ein ausgebranntes Autowrack. Obwohl das Feuer recht viel zerstört hatte, konnte Harry erkennen, dass es sich um einen Porsche handelte.
    Man hatte ihn bereits in seinem Wagen gesehen und warf ihm hin und wieder einen Blick zu. Stahl wusste, was damit gemeint war. Er tat den Männern den Gefallen und stieg aus.
    Es war Februar, es war Winter, und es war kalt und windig. Die Alb in Schwaben gehörte nicht eben zu den wärmsten Ecken Deutschlands. Das war auch hier zu sehen, denn die Seiten der Fahrbahn und auch die wellige Landschaft waren mit Schnee bedeckt, nur von dem Grau der Straßen unterbrochen.
    Harrys Aussteigen war beobachtet worden. Ein Mann in Zivil löste sich aus der Gruppe. Er trug eine Kappe auf dem Kopf, eine rötliche braune Lederjacke und hatte den Schal lässig um den Hals geschlungen. In seinem Gesicht fiel das kräftige Kinn auf, und wenig später spürte Stahl den ebenfalls kräftigen Händedruck.
    »Kollege Stahl?«
    »Ja.«
    »Ich heiße Peters, Robert Peters. LKA.«
    »Ah ja. Hatte ich mir schon gedacht. Oder sagen wir so, ich bin informiert worden, dass Ihre Behörde mitmischt.«
    »Und leider noch nichts herausgefunden hat.« Peters grinste säuerlich. »Was sollen wir uns etwas vormachen und Informationen zurückhalten. Was hier bereits zum vierten Mal passiert ist, das lässt uns erschauern und vor einem Rätsel stehen.«
    »Ich habe mich in Grundzügen informiert.« Harry deutete auf das Autowrack. »Das ist der vierte Wagen?«
    »Ja, ein Porsche.«
    »Schade um das Fahrzeug. Und noch schlimmer ist es, dass ein Mensch verschwunden ist.«
    »Genau da sind wie beim Thema.«
    »Wieso?«
    »Der Wagen stand hier am Eingang des Tunnels. Er war völlig ausgebrannt, und wir haben nicht eine Spur von dem Fahrer entdecken können. Wir müssen seinen Namen noch ermitteln.«
    »Dann hat er sich retten können?«, fragte Harry.
    Der Kollege lachte. »Schön wär’s. Aber auch bei den anderen Vorfällen haben wir das Gleiche erlebt, auch dort fanden wir keine Spur von den Fahrern. Normalerweise melden sich die Leute bei uns oder bei ihrer Polizeidienststelle, wenn ihnen so etwas widerfahren ist. Doch nichts dergleichen ist passiert. Es hat sich keiner gemeldet. Im Gegenteil, die Fahrer sind verschwunden geblieben, aber sie sind nicht in ihren Fahrzeugen verbrannt, denn da hätten wir entsprechende Spuren finden müssen. Das Feuer vernichtet vieles, aber es kann eben nicht alle Spuren löschen.«
    »Und was denken Sie?«, fragte Harry. Peters rieb seine Nase.
    »Wenn ich ehrlich sein soll, dann habe ich keine Ahnung. Und wir müssen zudem davon ausgehen, dass der Porsche nicht hier an der Stelle verbrannt ist, wo er steht, sondern an einer anderen.«
    Harry nickte und fragte: »Wo, zum
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