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1403 - Schrei aus dem Dunkel

1403 - Schrei aus dem Dunkel

Titel: 1403 - Schrei aus dem Dunkel
Autoren: Jason Dark
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einfach kein Ende nehmen wollte, und er fragte sich, ob sie überhaupt ein Ende hatte.
    Hoger starrte nach vorn. Er hatte plötzlich den Eindruck, dass es um ihn herum immer wärmer wurde.
    Er spürte den eigenen Herzschlag. Aufregt, laut pochend. Beinahe schön bösartig, als wäre diese Funktion ebenfalls von einer anderen Kraft übernommen worden.
    Die Fahrt wurde fortgesetzt. Aber wohin? Wo gab es das verdammte Ziel, an dem alles zu Ende war?
    Viele Fragen, keine Antworten, und ihm wurde allmählich bewusst, dass er sich in der Gewalt einer anderen Macht befand. In den Fängen von etwas, dass es nicht geben durfte und trotzdem existierte. Versteckt in der Dunkelheit, die…
    Nein!
    Es war kein Schrei, nur ein Gedanke. Vor sich und der Kühlerhaube sah er etwas. Es schien hell. Es flackerte wie Licht, aber es war kein Licht, das sah er genau.
    Feuer?
    Er fuhr darauf zu. Das Flackern verstärkte sich, und es zeigte zugleich eine Veränderung, denn in den Flammen erschienen Figuren, die aussahen wie Wesen mit verzerrten Gesichtern. Als würden Skelette durch das Feuer tanzen oder andere Gestalten, die nicht auf die Erde gehörten, sondern in Tiefen, die zur Hölle gehörten.
    Hölle?
    Das passte zum Feuer!
    »Ich werde wahnsinnig!«, keuchte Rolli, dessen Angst sich um einiges steigerte. »Das kann doch nicht sein! Das ist der reine Irrsinn! Ich will das nicht, verdammt!«
    Wieder trat er das Bremspedal und musste abermals erleben, dass ihm der Porsche nicht mehr gehorchte. Er führte ein Eigenleben oder wurde von anderen Kräften gelenkt.
    Wohin?
    Etwas flackerte von allen Seiten in seinen Wagen hinein. Rolli wusste, dass es der Widerschein der Flammen war, und erst jetzt kam ihm die Idee, seinen Porsche zu verlassen.
    Er war noch angeschnallt, drückte auf den Verschluss und kam endlich frei.
    Die Tür, die musste er öffnen und…
    Zu spät!
    Die Welle war da, und sie bestand aus einer gewaltigen Lohe.
    Grell war sie, und in ihr tanzten zahlreiche Gestalten, die aussahen wie verrückte Geister.
    Mit einem Ruck wurde der Wagen angehoben. Er jagte in die Höhe, kippte nach hinten weg, und dann hatte die andere Welt Mann und Porsche verschlungen, ohne dass es einen Zeuge gegeben hätte…
    ***
    An einem bestimmten Abschnitt war die A7 für den Verkehr gesperrt worden. Aber es war kein normale Sperre, denn hier hatte sich kein Unfall ereignet, hier war etwas passiert, das wohl keiner der Menschen begriff, die sich dort aufhielten.
    Wieder war es zu einem rätselhaften Vorgang gekommen, über den die Experten nur den Kopf schütteln konnten, sich aber mit den Tatsachen abfinden mussten, denn daran gab es nichts zu rütteln.
    Es war zwar wie immer in den vergangenen Fällen, und trotzdem war es anders, denn jetzt wartete die Mannschaft auf einen Mann, der als Experte galt und für eine Behörde arbeitete, die niemand so recht einstufen konnte, die jedoch von der Regierung unterstützt wurde, wie es ausdrücklich hieß.
    Der Mann war noch nicht eingetroffen. Die Beamten sollten warten, bis er da war und sich die Sache angesehen hatte. Auch sollte er entscheiden, wie es weitergehen würde.
    Der Mann, um den es ging, hieß Harry Stahl. Tatsächlich arbeitete er für einen Dienst, der der Regierung unterstellt war, aber in den offiziellen Angaben nie auftauchte. Im Prinzip gab es die Behörde nicht, man verschwieg sie lieber, doch man war auch froh, dass es sie gab und den Experten dazu, denn dieser Mensch hatte schon manche Kuh vom Eis geholt, wie man immer so schön sagte.
    Das sollte auch jetzt der Fall sein, denn Harry Stahl würde sich wieder mit Dingen herumschlagen müssen, für die es so gut wie keine Erklärung gab und die sich trotzdem leider gehäuft hatten, sodass man misstrauisch geworden war.
    Er saß in seinem Opel Sigma und rollte an ein Stauende heran, das noch recht weit von der eigentlichen Stelle entfernt war.
    Harry stieg aus. Er sah die Männer der Autobahnpolizei in der Nähe und ging zu ihnen.
    »Ich müsste durch, meine Herren«, sagte er.
    Sie schauten Harry an, als hätte er ein Verbrechen begangen. Ein hoch gewachsener Mann ließ sein Telefon sinken und schüttelte nur den Kopf. »Was haben Sie sich dabei gedacht? Schauen Sie sich um. Warten Sie, bis die Autobahn wieder freigegeben wird.«
    »Kann ich nicht. Man erwartet mich.« Harry sagte seinen Namen und präsentierte den Ausweis.
    Die Polizisten schauten ihn sich an, und dann war alles klar.
    »Entschuldigung, aber das ist etwas anderes.
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