Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1402 - Die Drachenwelt

Titel: 1402 - Die Drachenwelt
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
herrschen, denn die Segel waren prall gebläht. Aber es schien fast ein Wunder zu sein, daß das Schiff nicht umschlug, wenn es in voller Fahrt einen Dünenhang hinauf- und wieder hinab raste. „Anscheinend meisterhaft konstruiert und geführt", kommentierte abermals Atlan. „Ehrlich gesagt, brenne ich darauf, die Bugaklis-Menschen kennenzulernen."
    Er wandte sich um und blickte den Mausbiber an, der auf Irunas Knien saß und sich den Nacken kraulen ließ. „Kannst du die Gedanken der Menschen dort auffangen?" erkundigte er sich.
    Der Ilt wirkte ausgesprochen verlegen. „Ich habe es versucht, aber ich fange nur unverständliches Kauderwelsch auf", sagte er leise.
    Der Arkonide wölbte die Brauen und sah Iruna fragend an. Doch die Akonin reagierte nicht darauf. Sie schien über etwas zu grübeln und Atlans Blick deshalb nicht zu bemerken.
    Er ließ sich seine Enttäuschung nicht anmerken, denn er hatte gehofft, daß Iruna mit ihrer Fähigkeit als Pedotransfererin die ÜBSEF-Konstante eines Bugaklis-Menschen anpeilen und ihn für eine Weile übernehmen würde, um mehr über diese Leute und ihre primitive Kultur zu erfahren.
    Doch er respektierte Iruna viel zu sehr, als daß er versucht hätte, sie dazu zu überreden. „Wir landen!" entschied Perry Rhodan, der eingesehen hatte, daß sie anders nicht mehr als bisher über die Menschen und die Verhältnisse auf Bugaklis herausbekommen würden. „Hm, wenn es dir recht ist, Atlan, würde ich dafür gern deine KARMINA verwenden, während die CIMARRON sich in einen stationären Orbit über dem Landeplatz manövriert und über unsere Sicherheit wacht."
    „Ich habe nichts dagegen", sagte Atlan. „Wie wäre es mit dem Dorf dort?" Er deutete auf die Projektion der Rundbauten. „Allerdings würde ich nicht in Sichtweite landen, sondern irgendwo versteckt - und ich würde mich den Bugaklis-Menschen nicht gleich mit unseren technischen Hilfsmitteln präsentieren, sondern auf primitiv getürkt."
    „Aus dir spricht der Entwicklungshelfer terranischer Barbarenkulturen", kommentierte Rhodan. „Aber der Vorschlag ist gut. Ich würde gern Gucky, Ras, dich und Iruna mitnehmen - und vielleicht noch fünf gute Leute, die mit Tiff auf der KARMINA bleiben."
    Die Angesprochenen äußerten ihr Einverständnis - und Bull hatte schnell fünf gute Leute der CIMARRON-Besatzung gefunden, die für die vorgesehene Aufgabe geeignet waren. Eine von ihnen war Nuria Gaih Zahidi, eine Raumschiffsingenieurin, die eigentlich zur Besatzung der TS-CORDOBA gehörte, aber seit dem Kommandounternehmen in der JUNAGASH auf Rhodans Wunsch vorübergehend zur CIMARRON abgestellt war.
    Eine gute Stunde später setzte die KARMINA zwischen fünf riesigen Klippen auf, die an verkleinerte Ausgaben von Ayers Rock im Herzen des australischen Kontinents erinnerten
     
    3.
     
    Perry Rhodan blickte sinnend auf die große Videofläche, die einen Ausschnitt der südlichen Umgebung der KARMINA abbildete.
    Sein Blick ging über die rostrote, abgerundete Oberfläche einer der Klippen hinweg, wanderte rüber scheinbar endlose Wellenberge aus gelben Sanddünen und blieb an der relativ tiefstehenden, rötlich gefärbten Sonnenscheibe von Sandra hängen.
    Im ersten Moment wunderte er sich über den tiefen Sonnenstand, denn in dem Gebiet, in dem sie gelandet waren, war es Mittag, so daß sie hätten erwarten können, die Sonne senkrecht über ihnen im Zenit stehen zu sehen.
    Doch dann fiel ihm ein, daß die extreme Achsenneigung von Bugaklis es war, die die Sonne selbst während der Mittagszeit so tief stehen ließ - und zwar um so tiefer, je südlicher. Und die rötliche Färbung kam natürlich daher, daß die atmosphärische Lichtbrechung bei tiefem Sonnenstand stärker war als bei hohem - weshalb sie auch im Zenit fehlen würde - und daß dazu noch die Anreicherung der Lufthülle mit aufgewirbeltem Wüstensand kam. „Seltsam", sagte Eirene leise neben ihm. „Die Zusammensetzung der Atmosphäre entspricht fast genau der Terranorm. Ein bißchen weniger Sauerstoff, aber nicht so viel weniger, daß wir es spüren werden, ein bißchen weniger Kohlendioxid, dafür etwas mehr Edelgase und ein etwas höherer Luftdruck." Sie schüttelte den Kopf. „Unter diesen Umständen müßte es hier trotz der starken Achsenneigung kälter sein als plus neun Grad Celsius."
    „Wir haben Herbst", erwiderte Perry und legte väterlich einen Arm um die Schultern seiner Tochter. „Wenn wir da schon Minusgrade hätten, wäre es im Winter
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher