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1402 - Die Drachenwelt

Titel: 1402 - Die Drachenwelt
Autoren: Unbekannt
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Iruna, nachdem sie ebenfalls die Anzeigen gemustert hatte. „Sie sind total durchgedreht", erklärte Tifflor. „Wir müssen ihnen helfen!"
    Atlan hatte bereits die Funkverbindung zur CIMARRON aktiviert. Auf dem blitzartig hell gewordenen Bildschirm erschien das Abbild von Perry Rhodans Gesicht. Der Oberbefehlshaber der aus vierzehn Einheiten bestehenden Flotte, die von den Mannschaften mehr oder weniger offen „Geisterflotte" genannt wurde, übte seine Funktion von Bord der CIMAR-RON aus. „Gucky und Ras sind unterwegs", sagte Perry, ohne die Frage abzuwarten, die ohnehin nicht ausgesprochen werden mußte. „Sie holen Vera und Hurion zurück."
    Atlans Gesicht wirkte unverändert ernst, aber es drückte Zustimmung aus. „Ich möchte mich um die Erkrankten kümmern", warf Iruna ein und sah den Arkoniden dabei fragend an. „Wir kommen beide per Transmitter, Perry", erklärte Atlan. „Bis gleich!"
    Perry Rhodan nickte, dann unterbrach er die Verbindung. „Dann werde ich wohl hier die Stellung halten und meine Rückkehr zur PERSEUS verschieben müssen", sagte Tifflor. „Viel Glück, ihr beiden!"
    Atlan und die Akonin nickten ihm zu, dann hängten sie sich ihre Ausrüstungspacken, die stets an den Rückseiten ihrer Kontursessel befestigt waren, über die Schultern und verließen die Zentrale.
    Sie wußten beide, daß Tiffs Wunsch nicht ihnen, sondern den beiden Erkrankten gegolten hatte - und genaugenommen allen Angehörigen der Geisterflotte, denn soeben mußten er und wohl auch die meisten Verantwortlichen begriffen haben, daß die Lage sich dramatisch zuzuspitzen begann.
    Denn die Krankheit, von der Vela von Zoltral und Hurion Trungg befallen worden waren, war eine Gemütskrankheit, und ihr Auslöser war die ungeheure psychische Anspannung durch die Situation gewesen, in der sich der verlorene Haufen in den vierzehn Raumschiffen befand - und dieser psychischen Anspannung unterlagen sie alle.
    Als sie den Transmitter an Bord der CIMARRON verließen, wandten Atlan und Iruna sich nicht in Richtung Zentrale, sondern gingen direkt zur Bordklinik, da ihnen klar war, daß die Erkrankten nur dorthin gebracht worden sein konnten.
    Unterwegs materialisierte Gucky vor ihnen. „Ich bringe euch hin", bot er an.
    Er streckte die Hände aus - und der Arkonide und die Akonin griffen zu. „Wer fliegt jetzt die beiden Space-Jets?" erkundigte sich Iruna. „Die beiden Navigatorinnen", antwortete der Ilt, aber da war er mit seinen >Passagieren< schon in der Bordklinik rematerialisiert. „Sie besitzen ebenfalls den Pilotenschein."
    Danach schwieg er, denn Dr. Howard Lester, der Chefarzt des Schiffes, hatte ihm ein entsprechendes Zeichen gegeben.
    Atlan und Iruna traten zwischen ihn und Perry Rhodan, der auch schon da war, und beobachteten, wie Dr. Malanda Singh, Chefpsychologe der CIMARRON, sich um die beiden Patienten kümmerte.
    Vela von Zoltral und Hurion Trungg hatten sofort nach ihrer Ankunft in der Klinik mit Injektionen stark wirkender Psychopharmaka ruhiggestellt werden müssen, weil sie zu toben begonnen hatten und sich ohne Sofortbehandlung in ein überkritisches Stadium hineingesteigert hätten.
    Unter diesen Umständen war die Diagnose für die syntronischen Untersuchungsgeräte Singhs außerordentlich erschwert, wenn nicht gar unmöglich geworden. Geräte, und waren es noch so gute, vermochten medikamentös maskierte Symptome nicht zu durchschauen.
    Malanda Singh benutzte die Diagnosegeräte dennoch. Er war ein außerordentlich erfahrener Psychologe, der lange vor dem Aufbruch nach Tarkan vor rund 695 Jahren als Psychoanalytiker in den besten Kliniken von Terra, Aralon und Tahun gearbeitet hatte. Ihm war es zuzutrauen, daß er die verfälschten Aussagen der Diägnosegeräte so eindeutig durchschaute, daß er eine zutreffende Diagnose stellen konnte.
    Doch das erforderte Geduld - und Zeit.
    Singh setzte beides ein, weil er sich seiner großen Verantwortung bewußt war.
    Als er die Diagnosegeräte abschaltete und sich von den beiden Kranken, deren Gesichter im Halbschlaf entspannt wirkten, aufrichtete, sah er die Blicke aller Anwesenden gespannt und besorgt auf sich gerichtet.
    Er erwiderte die Blicke sekundenlang, dann schüttelte er kaum merklich den Kopf und erklärte leise, aber dennoch mit unmißverständlicher Aussagekraft: „Wenn ihr eine hochtrabende Diagnose erwartet habt, werde ich euch enttäuschen.
    Vela und Hurion haben in etwa die gleichen psychischen Spannungen entwickelt, die ich auch euch ansehe und
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