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1393 - Werwolf-Nacht

1393 - Werwolf-Nacht

Titel: 1393 - Werwolf-Nacht
Autoren: Jason Dark
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John.«
    »Wo?«
    Benny deutete an der linken Brückenseite vorbei. »Ich sehe das Licht von Scheinwerfern.«
    »Es könnte Suko sein.«
    »Das ist er bestimmt, denn wer verirrt sich schon um diese Zeit hierher?«
    Der Wagen fuhr noch näher an das Ziel heran. Ich hatte meinem Freund erklärt, wo mein Rover stand, und ging deshalb davon aus, dass er den BMW auch dort abstellen würde.
    Die Hunde unter der Brücke fingen an zu bellen. Sie hatten das Geräusch ebenfalls gehört. Sie liefen von ihren Herrn weg, um das neue Ziel zu erreichen.
    »Wie angriffslustig sind sie?«, fragte ich.
    Benny winkte ab. »Du kannst beruhigt sein. Sie werden deinen Freund nicht fressen. Die Tiere sehen schlimmer aus, als sie es in Wirklichkeit sind.«
    Ich verließ mich darauf. Am toten Flussarm entlang gingen wir wieder zurück bis unter die Brücke. Dort blieben wir stehen. Suko kam von der anderen Seite auf uns zu. Die Hunde hatten ihm tatsächlich nichts getan. Sie liefen neben ihm her, bellten oder sprangen in die Höhe. Das war alles.
    Das Feuer gab nicht nur Licht, es blendete auch. So hob ich beide Arme, um mich bemerkbar zu machen. Sir Benny redete inzwischen mit seinen Kumpeln und erklärte ihnen, dass er einverstanden gewesen war, dass noch Verstärkung kam.
    »Jetzt stinkt es nur noch nach Bullen!«, beschwerte sich jemand mit schwerer Stimme.
    »Klar, du Hirnloser. Besser wenn es nach Bulle stinkt als nach irgendwelchen Wölfen, die euch in Stücke zerreißen und euch fressen.« Benny gab dem Kerl einen Stoß, der ihn bis an die Wand trieb. »Jetzt leg dich hin. Ich will kein Wort mehr hören.«
    Suko hatte mich inzwischen erreicht und schaute sich um. »Tolle Location hast du dir da ausgesucht.«
    »Ja, es ging nicht anders.«
    »Und wieweit bist du?«
    »Ich trete noch auf der Stelle.«
    »Das heißt also, dass du von dem Wolf oder den Wölfen noch nichts gehört und gesehen hast?«
    »Genau das heißt es.«
    »Und weshalb schlagen wir uns dann die nächsten Stunden hier um die Ohren? Glaubst du, dass sie noch erscheinen werden?«
    »Damit rechne ich, denn ich denke nicht, dass Benny sich irgendeinen Mist ausgedacht hat.«
    »Kann auch sein.«
    Benny kam selbst zu uns. Er schaute Suko prüfend ins Gesicht.
    »Du siehst noch immer so aus wie damals.«
    »Soll ich das jetzt als ein Kompliment auffassen?«
    »Das kannst du halten wie ein Gärtner seinen Wasserschlauch oder die Gießkanne.« Benny schlug Suko gegen den Arm. »Jedenfalls ist mir jetzt wohler zu Mute.«
    »Dann können wir ja zufrieden sein.«
    Man schaute uns an, man sprach leise über uns, aber wir erlebten keine feindselige Atmosphäre. Bennys Hund strich um unsere Beine, und wir gaben Suko die Gelegenheit, sich in Ruhe umzuschauen. Er blickte praktisch in eine flache leere Flusslandschaft. Im Westen zeigte der Himmel keine so dunkle Fläche, da sahen wir das Licht der Millionenstadt wie eine helle Glocke.
    Er wandte, sich an mich. »Warten wir hier?«
    »Gegenfrage: Würde dir das gefallen?«
    »Nein.«
    »Mir auch nicht.«
    »Gut, dann schauen wir uns mal um.« Es deutete zum gegenüberliegenden Ufer hin. »Bist du schon dort gewesen?«
    »Noch nicht. Ich wollte auf dich warten. Aber von dort ist das Heulen ertönt.«
    »Aha.« Er runzelte die Stirn. »Dann würde es Sinn machen, wenn wir uns dort mal umsehen.«
    »Würde es. Du kannst über die Brücke gehen.« Ich deutete nach oben. »Aber du kannst auch ein Boot nehmen. Der alte Kahn liegt nicht weit vorn hier am Ufer.«
    »Was schlägst du vor?«
    »Ich hätte auch nichts gegen eine Kahnfahrt. Du weißt selbst, dass in diesen alten Flussarmen manchmal einige Boote liegen, die auch ideale Verstecke sein können.«
    Benny hatte zugehört. »Das stimmt sogar«, sagte er. »Nicht weit entfernt liegt so ein alter Schleppkahn.«
    »Und? Habt ihr ihn schon durchsucht?«
    »In den letzten Nächten nicht, aber früher mal. Das Ding war leer.«
    »Gab es denn Spuren von irgendwelchen Leuten, die den Kahn in Besitz genommen haben?«
    »Nein. Wir haben nichts entdeckt.«
    Suko rieb sein Kinn. »Du fühlst es im Magen, John, ich im großen linken Zeh. Es könnte wichtig sein, dass wir uns den Schleppkahn mal aus der Nähe anschauen.«
    »Gut.«
    »Ich bleibe aber hier«, sagte Benny. »Ihr könnt das Ruderboot nehmen, aber auch zu Fuß gehen.«
    »Ruderst du?«, fragte mich Suko.
    »Nein, du!«
    »Dann gehen wir zu Fuß.«
    »Okay.«
    Wir machten uns auf den Weg. Als wir außer Hörweite waren, sagte Suko: »Jetzt
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