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139 - Das Schwarze Schloß

139 - Das Schwarze Schloß

Titel: 139 - Das Schwarze Schloß
Autoren: Dämonenkiller
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und einflußreichen Dämonensippe war, spielte dabei keine Rolle. Dorian wollte ihm an den Kragen. Um den dämonischen Anhang d'Arcys konnte er sich kümmern, wenn es an der Zeit war. Dorian wußte, daß Rene d'Arcy eine Zeitlang das Oberhaupt der größten französischen Dämonensippe gewesen war. Gerüchten zufolge sollte er es jetzt nicht mehr sein, da er sich als zu zurückhaltend erwiesen haben sollte. Einer seiner Brüder sollte die Nachfolge angetreten haben. Aber wie es hieß, war Renes Macht dadurch nicht sonderlich geschmälert worden.
    Dorian wollte nun die letzte und entscheidendste Veränderung im Leben des Dämons herbeiführen. Nicht, um sich an ihm zu rächen, sondern einfach deshalb, weil er sich dem Kampf gegen die Schwarze Familie verschworen hatte und jetzt eine Gelegenheit sah, d'Arcy auszuschalten. Wäre es ihm schon früher gelungen, hätte er dem Dämon längst den Garaus gemacht.
    Zwischen den ersten Büschen und Bäumen blieben sie stehen. Das Gelände war nicht eingezäunt; das dichte Unterholz der Sträucher war Schutz genug. Unter normalen Umständen kam hier niemand durch. Aber das Gestrüpp war Dorians geringste Sorge. Wichtiger war ihm zu wissen, ob das Anwesen durch magische Sperren und Fallen geschützt wurde.
    Er sah Coco fragend an.
    Die Hexe schüttelte den Kopf. „Ich kann nichts spüren", sagte sie. „Mir ist überhaupt so, als würden wir ins Leere stoßen. Ich kann keinerlei magische Ausstrahlung feststellen. Bist du wirklich sicher, daß wir hier richtig sind?"
    „Natürlich!" Der Dämonenkiller hätte dieses Haus unter einer Million anderer wiedererkannt. Dennoch gaben ihm Cocos Worte zu denken. Wenn sie keine Aura verspürte, dann wohnte hier auch kein Dämon. Selbst wenn er vorübergehend außer Haus war, hätte Coco etwas fühlen müssen. Immerhin hatte sie sich gründlich darauf vorbereitet, und sie kannte d'Arcys Aura noch aus ihrer Jugendzeit.
    Dorian begann das Seil auszurollen, das er sich um die Taille geschlungen hatte. An seinem einen Ende befand sich ein Wurfanker, leicht genug, ihn weit schleudern zu können, und gleichzeitig recht stabil. Dorian holte weit aus, ließ den Anker wirbeln und schleuderte ihn hoch hinauf. Rauschend glitt er durch Zweige und Blätter und blieb schließlich irgendwo im Geäst eines der höchsten Bäume hängen, die an dieser Stelle aufragten.
    Dorian zog kräftig am Seil. Der Haken löste sich wieder, hatte wohl nicht richtig gesessen. Kein Wunder. Dorian rechnete ohnehin mit etlichen Fehlversuchen. Schon bei Tageslicht war es schwierig, auf Anhieb einen tragfähigen Ast zu erwischen, noch dazu in Stammnähe, woran der Wurfanker sich festhaken konnte.
    Beim fünften Wurf endlich saß der Haken so fest, daß er Dorians Gewicht tragen konnte.
    Dorian spannte das Seil und knotete es an einem Strauch fest. Der federte zwar kräftig ein, aber immerhin konnte der Dämonenkiller, als er sich jetzt am schräg hängenden Seil emporhangelte, das dichte, undurchdringliche Unterholz überwinden. Binnen weniger Augenblicke war er oben in der hohen Baumkrone verschwunden.
    Coco folgte ihm auf dem gleichen Weg.
    Sie hätten es einfacher haben können. Sie brauchten bloß durch den Hauptzugang zu gehen. Das schmiedeeiserne Tor stand offen.
    Aber Dorian war nicht daran interessiert, gesehen zu werden, wie er das Grundstück betrat, und für Coco galt dasselbe. Der Dämon, wenn er anwesend war, würde ihre Annäherung ohnehin über kurz oder lang bemerken. Aber der Zufall mochte es wollen, daß ein aufmerksamer Passant des Weges kam oder eine Polizeistreife Dorian und Coco bemerkte. Und wenn dann später Rene d'Arcy tot gefunden wurde oder vermißt wurde, mochte es eine Personenbeschreibung geben.
    Das Fatale war, daß die meisten Dämonen als ganz normale Menschen getarnt lebten und sich in ihrer Umwelt etabliert hatten. Und Dorian wollte nicht schon wieder unter Mordverdacht geraten. Er hatte auch so genügend Schwierigkeiten.
    Er hielt sich zwischen den Ästen fest. Von der Baumkrone aus hatte er einen einigermaßen guten Überblick auf das Grundstück. Er entsann sich, wie der Dämon hier nach ihm gesucht hatte. Seine Magie hatte den Park erfüllt. Dennoch war es Dorian gelungen, zu entwischen. Er begriff immer noch nicht, wieso er davongekommen war. Lag es daran, daß er einfach Glück hatte, oder steckte mehr dahinter… ?
    Er wollte es nicht hier und jetzt ergründen.
    „Alles abgedunkelt", sagte Coco neben ihm. „Niemand
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