Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
139 - Das Schwarze Schloß

139 - Das Schwarze Schloß

Titel: 139 - Das Schwarze Schloß
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Alter wärt ihr inzwischen heraus", tobte Peter Jaworski.
    Claudia achtete nicht darauf. Sie sah entsetzt die mißgebildete Gestalt an, die im Mondlicht neben dem sich heftig bewegenden. Zelt-Durcheinander stand und wieder jene schauerlichen Krächzlaute von sich gab. Dann wirbelte die Kreatur herum und hastete den Hang hinauf, das Zelt an den Schnüren hinter sich her zerrend.
    „Der Teufel soll euch doch holen", brüllte Peter aus voller Brust. Bettina stimmte in sein Schimpfen ein.
    Wäre es nicht so ernst gewesen, Claudia hätte lauthals gelacht, als sich die beiden Freunde, nur noch spärlich bekleidet, aus Zelttuch, Decken und Schlafsäcken entwirrten. Aber das Alptraumgeschöpf, das jetzt den Hang hinauf humpelte, flößte ihr Angst ein, obgleich es so ungefährlich aussah.
    Karsten Krenz hatte sich das auch eine Weile angesehen. Dann aber kam Bewegung in ihn, als Peter und Bettina frei kamen. Er lief zum anderen Zelt, an dessen Pfosten eine starke Taschenlampe hing, riß sie los und knipste sie an. Der Lichtstrahl tastete sich wie ein weißer Finger durch die Nacht und erfaßte den Mißgestalteten.
    „Da läuft er!"
    „Wer?" fragte Bettina verständnislos.
    „Na, der Kerl, der euch das Zelt abgerissen hat!" schrie Karsten. „Das muß einer aus dem Dorf sein, der sich sein Späßchen machen wollte, und jetzt rennt er bergauf, weil er glaubt, wir fallen darauf herein!"
    „Dann wart das gar nicht ihr?" staunte Bettina.
    Peter Jaworski schaltete schneller. Er war schon in den Schuhen. „Los, den Kerl kaufen wir uns!
    Der macht das kein zweites Mal, das schwöre ich euch!"
    Er rannte bereits los. Karsten folgte ihm sofort, Bettina etwas später, da sie ebenfalls noch nach ihren Schuhen suchte. Hier am Berghang gab es genug spitzes Gestein, an dem man sich die Fußsohlen aufschneiden konnte.
    Dann lief auch Bettina hinter den anderen her.
    Claudia fröstelte. Sie glaubte plötzlich, in einem Alptraum gefangen zu sein, als sie allein beim Zelt stand. Ratlos sah sie sich um. Was sollte sie tun? Allein hier bleiben und darauf warten, daß die anderen drei zurückkehrten? Oder ihnen folgen?
    Sie entschloß sich, ihnen zu folgen, da sie nicht allein in der Nacht zurückbleiben wollte. Daß diese Entscheidung falsch war, konnte sie jetzt noch nicht ahnen. Aber sie folgte den Freunden, die gute Aussichten hatten, den humpelnden Burschen bald einzuholen. Claudia kannte Peters Jähzorn. Er würde den Mann verprügeln. Aber wenn es wirklich nur ein Jux war, warum dann? Er war doch schon durch sein Aussehen gestraft genug. Claudia beschloß, einzugreifen und Peter zurückzuhalten. Der Mißgebildete würde sicherlich eine Möglichkeit finden, sich zu entschuldigen.
    Weiter oben hatten Peter und Karsten den Mann fast erreicht und gingen jetzt zum Angriff auf den Humpelnden mit dem Klumpfuß über.
    Crassus sah, daß sein Plan Erfolg hatte. Die Menschen folgten ihm. Zwar zögernd nur, aber immerhin. Er bewegte sich absichtlich etwas langsamer, als er es eigentlich vermocht hätte. Schon bald kamen sie, holten ihn ein. Zwei Männer. Sie glaubten, leichtes Spiel mit ihm zu haben. Aber Crassus belehrte sie ganz schnell eines Besseren.
    Seine krallenbewehrten Fäuste flogen. Die vier- und die sechsfingrige Hand packten zu. Die beiden jungen Männer schrien auf, als sie getroffen und niedergeschmettert wurden. Einer wollte sich noch einmal wieder erheben, aber Crassus erwischte ihn mit einem Fußtritt. Das Mädchen, das dicht hinter den beiden Männern gewesen war, drehte sich herum und wollte talwärts fliehen. Crassus ließ sich einfach fallen, rollte über das Mädchen und brachte es unter seinem tonnenförmigen Körper zu Fall. Ein schneller Schlag, und es war vorbei.
    Da war noch das andere Mädchen. Es war erst auf halber Höhe, hatte das Schauspiel beobachtet und floh nun ebenfalls. Crassus riß einen Steinbrocken los, zielte und schleuderte. Er hatte nie gewußt, wie treffsicher er unförmige Gegenstände werfen konnte. im Mondlicht sah er das Mädchen lautlos zusammenbrechen.
    Das war eigentlich etwas ärgerlich. Denn immerhin mußte er das Mädchen jetzt nach oben schleppen. Die anderen drei lagen direkt an einem Weg, der gemütlicher nach oben führte. Bis hierher hatte Crassus sie gelockt.
    Von hier aus war es nicht schwer, sie zum Schloß zu transportieren. Ganz bis hin hatte er sie nicht zu Locken gewagt. Es mochte sein, daß er selbst dann Ärger bekam. Immerhin lautete sein Auftrag, sie zu holen, nicht sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher