Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

Titel: 139 - Das Monster aus dem Feuerschlund
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
hätte dich zu einer Party eingeladen.«
    »Ich wußte nicht, daß vorgeschrieben ist, welche Kleidung man zu tragen hat«, gab Suzannah schnippisch zurück. »Sonst hätte ich mir einen Drillichanzug besorgt.«
    »Ist doch egal, was sie anhat«, sagte Doug Salomon.
    »Wenn sie die Monster auf der Insel mit ihren Reizen ablenkt, soil’s mir recht sein«, brummte Emmerdale.
    Sie fuhren los, der größten Ungewißheit ihres Lebens entgegen.
    ***
    Die Nacht war schwarz wie ein Krähenflügel. Es ›roch‹ nach Unheil. Suzannah drehte sich um und blickte zurück. Sie sah eine Kette von Vulkankegeln.
    Einige rauchten wie Schlote, andere spien Feuer, und rotglühende Lava rann träge an den Flanken herunter und erkaltete dampfend im Meer.
    »Was haben wir uns da für eine Nacht ausgesucht«, sagte Salomon mit gerümpfter Nase.
    »Eine besondere«, antwortete Emmerdale. »Die beste für dieses Unternehmen. Pele brennt für uns zur Begrüßung ein Feuerwerk ab. Ich finde das sehr nett von ihr.«
    »Glaubst du etwa an sie?«
    »Nun, ich bete sie zwar nicht an, aber ich denke doch, daß es sie gibt.«
    »Ist doch Blödsinn, eine Göttin, die in einem Vulkan lebt«, sagte Salomon.
    »Da diese Vulkane unterirdisch miteinander in Verbindung stehen, kann Pele überall auftauchen.«
    »Um dich sollte sich mal ein Klempner kümmern, du hast nämlich einen Dachschaden«, bemerkte Doug Salomon.
    Frank Emmerdale zuckte mit den Schultern. »Jeder spinnt eben auf eine andere Art. Ich glaube an die Maori-Legenden, und irgendwie tust du das auch, sonst würdest du mich nicht zu König Lohiaus Gold begleiten. Niemand kann bezeugen, daß es wirklich existiert.«
    »Der Reichtum, der winkt, ist den Versuch wert, danach zu suchen«, sagte Salomon.
    Suzannah Finn öffnete den Deckel einer Kiste und nahm sich einen großkalibrigen Revolver.
    »Wie heißt die Insel eigentlich, die wir ansteuern?« fragte Doug Salomon. »Hat sie überhaupt einen Namen?«
    »Nicht offiziell«, gab Emmerdale zurück. »Aber die Eingeborenen nennen sie die ›Todesinsel‹.«
    Salomon musterte Suzannah. »Nervös?« fragte er.
    »Kein bißchen«, antwortete das Mädchen. »Für einen Berg von Gold würde ich sogar durch die Hölle gehen.«
    »Das wirst du«, sagte Emmerdale. »Wie?« fragte Salomon.
    »Wir alle werden durch die Hölle gehen«, behauptete Emmerdale. »Glaubt ja nicht, daß es ein Spaziergang wird.«
    Er drehte das Steuerrad und hielt auf eine finstere Bucht zu. Inzwischen bediente sich auch Doug Salomon. Er schob sich einen Revolver hinten in den Gürtel, hängte sich einen Dolch an die Seite und einen Patronengurt um und griff nach einem Repetiergewehr. Unter dem Hemd hatte er noch Platz für mehrere Handgranaten.
    »Man darf nichts dem Zufall überlassen«, sagte er. »Ich bin eine Nuß, die nicht so leicht zu knacken ist.«
    Emmerdale drosselte das Tempo und sagte zu Salomon, er solle den Anker vorbereiten.
    »Wir können nicht ganz ans Ufer ranfahren«, sagte er. »Wegen der Korallenbänke. He, Su, hast du dein Kleid schon mal gewaschen? Vielleicht wird’s im Wasser zum Mini.«
    »Würde mich nicht stören«, sagte Salomon. »Sie hat sensationelle Beine, die können sich sehen lassen.«
    »Gebt bloß acht, daß bei euch nichts schrumpft, wenn ihr zu tief ins Wasser geht«, konterte Suzannah.
    Salomon grinste zu Emmerdale hinüber. »Was meint sie?«
    Emmerdale grinste zurück. »Ich wette, du weißt es.« Er stellte die Maschine ab, und Salomon warf den Anker ins Wasser. Kurz darauf ging er von Bord.
    Er drehte sich um und wollte Suzannah behilflich sein, doch sie stieß seine Hände zurück.
    »Einmal möchte ich Kavalier sein, und sie läßt mich nicht«, sagte er.
    »Sie will eben keinerlei Bevorzugung«, erklärte Emmerdale. »Oder würde es dir einfallen, auch mir von Bord zu helfen?«
    »Du hast wohl ’nen Knall.«
    »Wann wirst du endlich anfangen, in Su einen Mann zu sehen?«
    Salomon schaute grinsend auf die üppige Oberweite des Mädchens. »Wenn alle Männer so aussehen würden, brauchte es für mich keine Mädchen mehr zu geben.«
    »Wenn du genug geglotzt hast,, sag es mir«, bemerkte Suzannah kühl.
    »Hast du keine Angst, dir eine Lungenentzündung zu holen?« fragte Salomon amüsiert.
    »Auf jeden Fall sind das die schönsten Lungenflügel, die ich je gesehen habe«, bemerkte Emmerdale.
    »Und die größten«, fügte Salomon hinzu.
    »Idioten«, sagte Suzannah. »Ich denke, wir sollten an Land gehen. Eure blöden Sprüche höre
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher