Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1381 - Romanze in Psi

Titel: 1381 - Romanze in Psi
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hatte. „Sehr gut", lobte Salaam Siin, nachdem er sich alles genau angesehen hatte. „Ich werde es gleich einmal ausprobieren."
    Nicht nur Ge-Liang-P'uo, sondern auch alle anderen anwesenden Kartanin lauschten fasziniert. Zwar waren sie längst an den Ophaler gewöhnt, aber wenn er - wie jetzt - im Tonfall erwartungsvoller Freude sang, konnte schon eine so einfache Antwort die Kartanin in Verzückung versetzen.
    Salaam Siin fand, daß er sich keine angenehmeren Reisegefährten hätte wünschen können. Natürlich hatten die Kartanin ihre Eigenheiten, aber es waren offenbar hochmusikalische Wesen, zumindest in bezug auf ihr Gehör. Sie wußten jede Art von Musik, die Salaam Siin ihnen darbot, zu genießen.
    Andersherum war es schon etwas komplizierter. Wenn die Kartanin einen ihrer heimatlichen Gesänge anstimmten, tauchte in Salaam Siin der für einen Ophaler normalerweise völlig indiskutable Wunsch auf, taub oder doch wenigstens schwerhörig zu sein.
    Zum Glück sangen sie selten. Normalerweise beschränkten sie sich aufs Zuhören, und darin waren sie großartig.
    Es schien allerdings nicht der rechte Augenblick für eine Probe mit der nun schon fast fertigen Orgel zu sein, denn die HARMONIE meldete ein ankommendes Gespräch. Salaam Siin war darüber nicht sonderlich böse, denn er hatte damit gerechnet. Er hatte dem Arkoniden Atlan ein Angebot gemacht, dem dieser wohl kaum widerstehen konnte. Wenigstens hoffte Salaam Siin das, denn er hätte nach dem ersten erfolgreich verlaufenen Versuch die Wirkung seiner Gesänge auf die Hauri zu gerne noch einmal erprobt und dabei perfektioniert.
    Es war tatsächlich Atlan, der sich meldete. „Ich möchte auf dein Angebot zurückkommen", sagte er zu dem Ophaler. „Ich habe deinem Schiff alle Daten übermitteln lassen, die wir bisher über das Ushallu-System gewonnen haben. Wenn du und deine kartanischen Freunde immer noch bereit sind, ein Risiko wie dieses einzugehen, dann werde ich dir das Ziel nennen, auf das du deine Aufmerksamkeit richten könntest."
    „Wir haben es uns nicht anders überlegt", versicherte Salaam Siin. „Gut", nickte der Arkonide. „Der Planet Paghal hat einen Mond namens Jezetu. Wir haben herausgefunden, daß auf Jezetu all jene Hilfskräfte stationiert sind, die man für die Bedienung der Materiewippe brauchte. Im Augenblick beginnen die Hauri damit, diese Hilfskräfte von Jezetu abzuziehen und nach Paghal zu schaffen. Das ergibt an sich bereits ein gewisses Durcheinander. Wenn du mit deinen Gesängen kräftig dazwischenfährst, könnte sich dieses Durcheinander noch um einiges verstärken. Dies wiederum könnte uns die Gelegenheit verschaffen, ein Erkundungskommando nach Paghal einzuschleusen, ohne daß die Hauri dies bemerken. Meinst du, daß du das schaffen kannst?"
    „Ich alleine sicher nicht", sang Salaam Siin bescheiden. „Aber ich habe tüchtige Helfer."
    „Ich habe diesen Umstand selbstverständlich einkalkuliert", behauptete Atlan. „Und ich bitte alle anwesenden Kartanin um Entschuldigung, wenn es sich so angehört haben sollte, als wollte ich über ihre Köpfe hinwegreden. Aber die HARMONIE ist nun einmal dein Schiff, Salaam Siin."
    „Wir werden tun, was in unseren Kräften steht", versprach der Ophaler. „Hast du bei denen, die nach Imago suchen, etwas erreicht?"
    Der Arkonide machte ein sehr seltsames Gesicht, aus dem Salaam Siin nicht klug wurde. „Ich habe versucht, sie zu einem Pilgerflug ins Ushallu-System zu überreden", erklärte er. „Aber sie wollen nicht."
    „Warum nicht?" fragte Salaam Siin. „Woher soll ich das wissen?" regte Atlan sich auf. „Ihre einzige Reaktion bestand in dem lapidaren Satz: >Wir warten auf Imago.< Mehr war aus ihnen nicht herauszubekommen. Ich habe mich ihnen gezeigt und ihnen einzureden versucht, daß ich Imago bin, aber das nehmen sie mir nicht ab. Ich verstehe das einfach nicht."
    Salaam Siin verstand es noch viel weniger.
    Er konnte es sich nicht vorstellen, daß an Rhodan irgend etwas Besonderes sei - wobei man allerdings berücksichtigen mußte, daß Salaam Siin ohnehin Schwierigkeiten hatte, einen Menschen vom anderen zu unterscheiden.
    Genauso mußte es jedoch auch jenen Wesen ergehen, die nach Imago suchten, denn auch sie hatten nie zuvor Kontakt zu Menschen gehabt. „Ich möchte zu gerne wissen, was mit Perry Rhodan in der Zwischenzeit passiert ist", sagte Atlan, der offenbar ähnliche Gedanken verfolgte. „Er muß irgend etwas an oder in sich haben, was diese Wesen mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher