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1375 - Friedhof der Nakken

Titel: 1375 - Friedhof der Nakken
Autoren: Unbekannt
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uns Gon-Wen wirfst du vor, daß wir uns zuwenig um kosmische Belange kümmern", sagte er. „Hangay ist eure Galaxis - Beodu mein Freund", erwiderte Rhodan, der sich nicht von Gil-Gors Hektik anstecken lassen wollte, obwohl er natürlich an Informationen über die Zentrale Wissensautorität interessiert war. „Kannst du mir einen Führer bereitstellen, der mich zu Beodu bringt, Gil-Gor?"
    „Das dürfte nicht schwer sein, aber ... „ Gil-Gor brach ab, er resignierte. „Na schön, du sollst deinen Willen haben. Ich kann dich jedoch nicht begleiten, ich habe zu tun."
    „Darf ich dem Gorim meine Dienste als Führer durch Nangha-Tan anbieten?" meldete sich da eine Stimme über Funk. „Ich kenne mich in der Stadt inzwischen recht gut aus und kann ihn überall hinbringen, wohin er will."
    Gil-Gor schien den Sprecher zu kennen, denn er sagte: „Ich bin einverstanden. Aber es liegt an Perry Rhodan, ob er einen wie dich akzeptiert." An Rhodan gewandt fügte er hinzu: „Ich warne dich. Das ist ein aufdringlicher Bursche, der überall seine Nase hineinsteckt und unter dem Deckmantel der Wissenschaft auf Skandale, Klatsch und Tratsch aus ist. Wir mußten ihn bereits aus dem Hauptquartier werfen."
    „Ich werde mit ihm schon zurechtkommen", sagte Rhodan, den Gil-Gors Beschreibung eher erheiterte als abschreckte. Er folgte dem Blick des Kartanin zu dem rundlichen Raumschiff, das wie eine flach gedrückte, gestreckte Linse aussah, und hatte eine gewisse Ahnung.
    Dennoch war er überrascht, als er das Wesen mit dem Sackkörper und dem klobigen Raumanzug aussteigen sah. „Namenlos, der Legendenforscher!" rief er aus. „Wenn du ihn kennst, dann weißt du wenigstens, was dich erwartet" sagte Gil-Gor, und damit war die Angelegenheit für ihn erledigt.
    Er war insgesamt nicht größer als 1,20 Meter, wenn man die beiden Kopffühler über den Facettenaugen nicht mitrechnete. Trotz seines chitingepanzerten Schädels mit den Facettenaugen und der schnabelartigen Mundpartie, dem Knorpelwulst, der sich von der Stirn in den Nacken zog, und dem Gliederschwanz, der sein Hinterteil zierte, hatte er etwas Humanoides an sich. Er besaß einen birnenförmigen Körper, der durch den gepolsterten Raumanzug irgendwie unförmig wirkte, zwei von den schmalen Schultern bis fast zum Boden reichende Arme und zwei kurze Stummelbeine, die in zu groß anmutenden Stiefeln steckten. In extremem Gegensatz zu der übrigen Erscheinung standen die geradezu menschlichen Hände mit einem Daumen und vier Fingern, die er stets in Handschuhe hüllte; zumindest hatte Rhodan sie nicht ohne diese gesehen.
    Sie hatten sich auf Tuyon kennengelernt, und Namenlos, der weder sagen wollte, wie er hieß, noch welchem Volk er angehörte, hatte ihm ziemlich umfassend über die Benguel Auskunft gegeben. Aber über ESTARTU hatte ihm der Legendenforscher nichts erzählen können - oder wollen. „Ich habe dir gesagt, daß wir uns im Heimatsystem der Kartanin wiedersehen werden", sagte Namenlos, während sie mit Namenlos' Beiboot, das Rhodan auch schon auf Tuyon benutzt hatte, ins Vennok-Viertel von Nangha-Tan flogen. „Nur hätte ich nicht gedacht, daß du so lange auf dich warten läßt. Mich hat es fast umgehauen, als ich dich so plötzlich vor meinem Raumschiff auf dem Landefeld sah. Ich stehe unter Quarantäne, mußt du wissen ..."
    Es überraschte Rhodan, daß Namenlos nichts von seiner Anwesenheit im Charif-System wußte. Gil-Gors Worten nach zu schließen, pfiffen es sozusagen bereits die Spatzen vom Dach, daß er hier war, beziehungsweise war ganz Hangay wegen seiner Person in Aufruhr.
    Als er Namenlos darauf hinwies, stieß dieser ein Gackern aus. „Eine maßlose Übertreibung", behauptete er. „Auf Jalip weiß außer den Gon-Wen niemand etwas von deiner Existenz. Und die wenigen Eingeweihten haben nicht einmal eine Beschreibung deiner Person."
    „Dann weißt du es vermutlich noch gar nicht", sagte Rhodan. „Was?"
    „Daß mich die Benguel und Juatafu-Roboter zu ihrer Imago ernannt haben."
    „Zu ihrer was?" staunte Namenlos. „Ich habe nicht einmal gewußt, daß sie irgendein gemeinsames Idol oder eine Gottheit haben. Du mußt mir mehr darüber erzählen. Möglicherweise ist dies der Ursprung einer neuen Legende. Ich muß alles darüber erfahren."
    „Später", sagte Rhodan. „Und was haben deine Nachforschungen über ESTARTU ergeben?"
    „Nichts", sagte Namenlos bekümmert. „Ich habe in allen Archiven auf Vinau gestöbert, habe sogar eine Besuchserlaubnis
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