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1362 - Die Rivalin

1362 - Die Rivalin

Titel: 1362 - Die Rivalin
Autoren: Jason Dark
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hatte mich zudem von dem Gedanken gelöst, hier zwei normale Menschen vor mir zu haben, auch wenn sie so aussahen.
    Camilla war durch den eigenen Sprung bis gegen die Wand geprallt. Ein Mensch wäre dort liegen geblieben. Wahrscheinlich mit verstauchten Knochen und blauen Flecken.
    Nicht so Camilla.
    Zudem wusste sie, was auf dem Spiel stand und das es nur einen Sieger geben konnte.
    Aus ihrer Kehle drang ein jaulender Laut, als sie nach einer schnellen Drehung wieder auf die Beine kam. Die Machete hatte sie mit hochgerissen und schlug einfach mit einer halben Drehung zu.
    Zum Glück stand ich weit genug entfernt, so erwischt mich die Waffe nicht.
    Auch nicht Justine, die abgetaucht war und aus der Bewegung wieder in die Höhe schoss. Ihre rechte Hand krallte sie in die schwarzen Haare der anderen Vampirin. Sie zerrte die kreischende Camilla hoch, die wohl nicht mehr wusste, wo sie sich befand und im nächsten Moment losgelassen wurde und genau gegen die Stufenkanten der Treppe prallte.
    Damit war sie auch nicht zu vernichten, auch wenn etwas in ihrem Gesicht brach, was ich hören konnte.
    Justine hatte damit nicht genug. Ich hörte ihr Lachen und sah sie wieder in Bewegung. Mit einer einzigen Bewegung schaffte sie es, Camilla die Waffe zu entreißen, und genau das hatte sie gewollt.
    Sie hob die Machete an.
    Ich wusste, was kam, und griff nicht ein. Das war ihre Sache.
    Außerdem war Camilla kein Mensch.
    »Komm hoch!«, brüllte Justine.
    Camilla ahnte wohl nicht, in welch einer Gefahr sie sich befand.
    Auch sie wollte noch immer siegen und dachte nicht daran, dass eine andere stärker sein konnte.
    Sie kam hoch.
    Justine schlug mit der Machete zu!
    Ich wandte mich ab. Das wollte ich freiwillig nicht sehen, denn ich hatte eine derartige Szene schon öfter unfreiwillig mitbekommen.
    Es war ein dumpfes Geräusch. Ähnlich dem, das entsteht, wenn man mit einer Faust in einen Teig schlägt. Danach hörte ich einen zweimaligen Aufprall, wobei der letzte leiser war als der erste, und schließlich die von Genugtuung erfüllte Stimme der blonden Bestie.
    »Das ist es gewesen, Schwester…« Danach lachte sie laut auf …
    ***
    Jane Collins kam steif wie eine Marionette die Treppe herab. Sie schaute nicht dorthin, wo Kopf und Körper der Vampirin getrennt lagen. Sie wollte zu mir und war froh, dass ich sie in die Arme nahm.
    Justine schaute mich an. »Das war ein Teil meiner Vergangenheit, John. Ich bin froh, ihn gelöscht zu haben.« Sie grinste breit und zynisch. »Um die Entsorgung braucht ihr euch keine Gedanken zu machen. Das übernehme ich.«
    Auf meine Antwort musste sie verzichten. Mit Jane zusammen drehte ich mich von ihr weg. Unser Ziel war das Zimmer, in dem wir so oft mit Lady Sarah Goldwyn zusammen gesessen hatten.
    Aber die Zeiten kehrten nie wieder, leider…
    ENDE
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