Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1358 - Der Vampirpakt

1358 - Der Vampirpakt

Titel: 1358 - Der Vampirpakt
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
van Akkeren so stark?«, fragte ich ihn. »Das kann ich mir kaum vorstellen.«
    Das Lachen drang als Krächzen über seine Lippen. »So stark? Nein, bestimmt nicht. Das war nicht van Akkeren, er hat plötzlich eine Helferin bekommen.«
    Ich bekam große Ohren. Was Suko da sagte, konnte nur eines bedeuten. Eine Helferin war eine Frau. Und welch eine Frau half schon einem Blutsauger aus der Klemme? Ich kannte nur eine.
    Als ich den Namen aussprechen wollte, kam Suko mir zuvor. »Ja, deine Freundin Justine Cavallo. Sie hat es sich nicht nehmen lassen, hier einzugreifen. Da läuft wohl in naher Zukunft ein verdammt großes Ding, sage ich dir.«
    »Sie also auch.«
    Suko setzte sich auf, und ich unterstützte ihn dabei. Aber noch immer verzog er sein Gesicht und stöhnte. »Was sollte deine Bemerkung gerade?«
    »Weil noch jemand mit im Spiel ist.«
    Suko blickte mich nur an, während er behutsam über seine Beule tastete.
    »Will Mallmann!«, sagte ich.
    »Nein!«
    »Doch. Deshalb bin ich ja so spät gekommen. Er hat mich aufgehalten. Alles war geplant.«
    »Das denke ich mittlerweile auch.« Suko stöhnte leise. »Kannst du mir sagen, was jetzt auf uns zukommt?«
    »Nein, kann ich nicht.«
    »Jedenfalls haben sie wieder zusammengefunden«, murmelte mein Freund. »Und das kann alles andere als gut für uns sein. Die Blutsauger bilden wieder eine Macht. Verdammt noch mal, dabei hat sich alles so schön angehört. Wir haben immer damit gerechnet, dass sich die Schwarzblüter gegenseitig umbringen werden.«
    »Sieht wohl nicht so aus.«
    »Und wer steckt dahinter?«
    Ich musste nach dieser Frage lachen. »Das hat Freund Mallmann mir nicht gesagt. Aber das Fernziel ist klar. Er kann nicht vergessen, dass man ihm die Vampirwelt genommen hat, und er wird alles tun, um sie wieder zurückzugewinnen.«
    »Ja, das könnte stimmen.« Er streckte mir seine Hand entgegen.
    »Zieh mich mal hoch.«
    Das tat ich gern. Ich wusste zwar, dass Suko so etwas wie einen Eisenschädel besaß, aber auch er war nicht unverletzbar und nur ein Mensch. So half ich ihm dabei, auf die Beine zu kommen.
    Er stand schließlich, musste aber von mir gestützt werden, und so gingen wir auch zum Rover.
    »Diesmal darfst du fahren, John.«
    »Danke.«
    Suko stieg vorsichtig ein. Ich blieb bei ihm, bis er saß und seinen Kopf zurückgelegt hatte, wobei er die Augen schloss. Dann drückte ich die Tür zu, schritt um den Wagen herum, weil ich an der Fahrerseite einsteigen wollte.
    Bevor ich das tat, warf ich noch einen Blick in die Umgebung, auch wenn es finster war.
    Zu sehen war nicht viel. Es war wieder still. Alles war so, als wäre in den vergangenen Stunden nichts passiert.
    Mit einem nicht eben freundlichen Gesichtsausdruck stieg ich in den Rover.
    Suko drehte seinen Kopf leicht nach rechts und schaute mich mit trüben Augen an.
    »Auf der ganzen Linie verloren, wie?«
    Was sollte ich ihm da sagen? Irgendwie hatte er Recht. Meine Antwort klang nicht eben optimistisch. Ich sagte einfach nur, wie es war. »Es wird immer schwerer für uns.«
    »Ja, leider…«
    ***
    Wir wussten nicht, wo wir weiterhin nachforschen sollten, und so blieb allein das Menschliche übrig. Das heißt, wir wollten den Rest der Nacht in unseren Betten verbringen.
    Ich lieferte Suko bei seiner Partnerin Shao ab, die große Augen bekam, als sie seinen Zustand sah.
    »Himmel, was ist denn mit dir passiert? Du hast ja ein Horn auf der Stirn.«
    »Ja, ich bin das letzte Einhorn.« Suko ließ sich in einen Sessel fallen.
    Shao schaute mich fragend an. Sie bekam von mir einen kurzen Bericht. Danach verschwand sie kopfschüttelnd im Bad, um feuchte Lappen und Eis zu holen, mit dem sie die Beule kühlen wollte.
    Suko stieß mich an. »Geh in deine Bude, John. Ich habe hier die perfekte Krankenschwester.«
    »Okay, bis dann. Vielleicht solltest du trotzdem einen Arzt konsultieren.«
    Er lachte. »Würdest du das tun?«
    »Na ja, nicht wirklich.«
    »Dann bis morgen.«
    Ich winkte Shao noch zu, die wieder in den Wohnraum zurückkehrte und verließ die Wohnung. Nebenan betrat ich mein Appartement. Im Gegensatz zu Suko empfing mich niemand. Okay, das war schon immer so gewesen, doch an manchen Tagen oder in manchen Nächten empfand ich es als besonders tragisch. Auch ich hätte gern jemand gehabt, mit dem ich noch reden konnte. Mir blieb nur mein Bett, und das war natürlich nicht in der Lage dazu, mir eine Antwort zu geben.
    Die Dusche in der Nacht war für mich schon obligatorisch. Danach
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher