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1318 - DORIFER

Titel: 1318 - DORIFER
Autoren: Unbekannt
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zu ihrer Heimatbasis gemacht hatten. Atlan stellte sich vor, wie Geoffry Waringer in seinem Labor mit Verbissenheit und wissenschaftlicher Begeisterung an dem Problem arbeitete, engeren Kontakt mit dem KLOTZ aufzunehmen, jenem geheimnisvollen Gebilde, das vor fünf Monaten in unmittelbarer Nahe des DORIFER-Tors aufgetaucht war und seitdem mit einer Geschwindigkeit von 8000 km/sec der Galaxis Absantha-Shad zustrebte. Es bestand Grund zu der Annahme, daß der KLOTZ das Produkt eines fremden Universums sei. Waringer, der seit Jahren an der Entwicklung des vektorierbaren Grigoroff-Projektors arbeitete, der Komponente eines Triebwerkssystems also, mit dem Paralleluniversen gezielt angeflogen werden konnten, hatte sich mit Eifer auf die Untersuchung des unheimlichen Objekts gestürzt und bereits erste Erfolge erzielt. Dem Arkoniden drängte sich ein Lächeln aufs Gesicht, als er sich den Terraner vorstellte, wie er, abgeschlossen von der Welt ringsum, mit höchster Konzentration an der Auswertung der Daten arbeitete, die ihm seine Interuniversal-Sonden lieferten. Atlan schätzte den hochgewachsenen, im täglichen Umgang stets ein wenig unbeholfenen Mann als Freund ebenso wie als Wissenschaftler. Das letzte der Genies hatte er ihn einmal genannt. Geoffry Waringer besaß eine angeborene Gabe, komplexe Zusammenhänge intuitiv zu durchschauen.
    Er würde auch mit dem Problem des KLOTZES fertig werden. Denn seine Genialität war gepaart mit einem eisernen Arbeitswillen und unbezähmbarem >Optimismus.
    Mittlerweile war das Interesse des Arkoniden an dem KLOTZ von ganz anderer Art.
    Ihn kümmerte nicht, woher das Objekt kam oder ob man mit seiner Hilfe mehr über fremde Universen lernen könnte. Unmittelbar vor dem Auftauchen des KLOTZES hatte DORIFER begonnen, ein eigenartiges Verhalten an den Tag zu legen. Auf DORIFER-Station hatte man Eruptionen hochfrequenter Hyperstrahlung registriert.
    Die psionischen Informationsquanten im Innern des Kosmonukleotids waren in wirre Bewegung geraten. Ein dramatisches Ereignis, so hatten die Gänger des Netzes damals vermutet, stand unmittelbar bevor.
    Nun - so dramatisch war das Erscheinen des KLOTZES eigentlich nicht gewesen, wenn man davon absah, daß Eirene, die Tochter Gesils und Perry Rhodans, infolge der Verwirrung, die der KLOTZ im psionischen Netz stiftete, auf eine fremde Welt verschlagen und den Schergen des Ewigen Kriegers Ijarkor in die Hände gespielt worden war. Perry Rhodan hatte ausziehen müssen, seine Tochter zu retten, und wäre dabei um ein Haar selbst das Opfer des Kriegers geworden.
    Natürlich - dos war dramatisch. Aber das Drama spielte sich im menschlichen Bereich ab. Ansonsten war der KLOTZ zwar ein ungewöhnliches und gefährliches Gebilde, aber keines, über das die Gänger des Netzes sich hätten graue Haare wachsen lassen.
    Wenn nicht die Unruhe gewesen wäre, mit der DORIFER die bevorstehende Ankunft des KLOTZES signalisierte. Und wenn nicht die Unruhe seit jenem Tag vor gut fünf Monaten anhielte, als sei der KLOTZ nur der Vorbote eines noch größeren Ereignisses, Die Gänger des Netzes hatten sich zur Aufgabe gemacht, über DORIFER zu wachen. Das Kosmonukleotid war Bestandteil des Moralischen Kodes des Universums, und wenn die Netzgänger auch nicht wußten, wie der Kode funktionierte und nach welchem Gesetz er zur Weiterentwicklung des Kosmos beitrug, so hielten sie ihn doch für eine Einrichtung, die schutzwürdig war und vor der Manipulierung durch kosmische Mächte gleich welcher Couleur bewahrt werden mußte. Nun war der Moralische Kode ein Gebilde, das, wie man sagte, in Form einer Doppelhelix das gesamte Universum durchzog. So groß war die Reichweite der Gänger des Netzes längst nicht. So nobel ihr Anliegen auch sein mochte, sie" waren gezwungen, sich auf einen winzigen Ausschnitt der Doppelhelix zu beschränken - eben auf dieses eine Nukleotid namens DORIFER.
    In der Vergangenheit hatten die Netzgänger bedeutende Erfolge bei der Abwehr fremder Übergriffe auf DORIFER erzielt. Die Kosmokraten, die Chaotarchen und andere Mächte des Kosmos hatten darauf verzichten müssen, die Tätigkeit des Kosmonukleotids in ihrem Sinne zu beeinflussen. Das war vor Atlans Zeit gewesen, lange davor. In den vergangenen Jahrtausenden hatten die Gänger des Netzes ihre Aufmerksamkeit immer mehr auf die Ewigen Krieger konzentriert, die die zwölf Galaxien des Reiches ESTARTU beherrschten und deren vordringliches Anliegen es zu sein schien, das Psionische Netz zu
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