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1317 - Horror-Puppen

1317 - Horror-Puppen

Titel: 1317 - Horror-Puppen
Autoren: Jason Dark
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als den eigentlichen Grund für seinen Fall ansehen.
    Die Puppen!
    Die Worte echoten wie ein böser Schrei durch seinen Kopf. Das war wie ein Brennen, und im ersten Augenblick bekam er keine Luft mehr. Das Gefühl der Panik überflutete ihn. Er bewegte hektisch seine Augen und traute sich nicht, den Kopf anzuheben.
    Das Grauen war klein. Nur puppenhaft groß, aber es war verdammt gefährlich, das hatte er erleben müssen, und er dachte daran, dass viele Jäger des Hasen Tod sind.
    Er war der Hase!
    Nur – wo steckten die Jäger?
    Trotz seiner Schmerzen gelang es ihm, seine Gedanken zu sortieren. Er musste davon ausgehen, dass die Puppen nicht aufgegeben hatten. Dabei dachte er nicht mehr darüber nach, dass es Puppen waren, die lebten. Er hinterfragte auch nicht, wieso sie hatten leben können. Nur die Angst vor ihnen stieg in ihm hoch, und Kor merkte auch, dass sich in seiner Nähe alles zu drehen schien.
    Das Blut rauschte in seinem Kopf. Er hatte sogar das Gefühl, aus der Ferne ausgelacht zu werden. Ein schrilles und helles Gelächter.
    Nur war er nicht in der Lage, den Kopf anzuheben, denn auch im Nacken hatte er einige Schläge mitbekommen.
    Er blieb ruhig liegen. Das Brausen in seinem Kopf sollte endlich aufhören. Er wollte sich erholen, um dann einen Versuch zu starten.
    Erheben, zur Tür gehen und…
    Aus Kors Mund drang ein krächzendes Lachen. Er konnte einfach nicht anders. Er lachte sich selbst aus, weil er sich eine Flucht aus eigener Kraft nicht so recht zutraute.
    Dennoch musste der Makler es versuchen. Er wartete auch nicht länger. Unsagbar mühsam hob er den Kopf. Man schien ihn mit Steinen gefüllt zu haben.
    Er sah besser, wenn auch nicht perfekt. Und er konnte den Kopf auch nur für wenige Sekunden in dieser Position halten. Was er da zu sehen bekam, begrub seine Hoffnungen.
    Die Puppen waren da. Die lebenden Horror-Puppen. Und sie standen wie eine Wand aus Aufpassern in seiner Nähe…
    ***
    Der nächste Schock erwischte Rifkin!
    Er hatte die Puppen nicht vergessen, er hatte sie nur etwas zurückgedrängt, nun sah er sie mit eigenen Augen, wenn auch nicht so überdeutlich wie er es sich vorgestellt hätte. Aber sie waren da, und daran hatte er zu knacken.
    Weibliche und männliche Puppen. Unterschiedlich angezogen.
    Selbst die kleine Puppe, die unter der Decke in der Schlinge gehangen hatte, war nach unten gekommen und hatte sich zu ihren Artgenossen gesellt. Sie fiel sogar auf, denn sie war von allen am größten.
    Der Anblick hatte ihn so stark geschockt, dass es ihm nicht mehr möglich war, seinen Kopf so zu halten. Er sank wieder nach unten, und Kor merkte auch den Aufschlag.
    Die Chance war weg. Vorbei mit der Flucht. Unmöglich. Die Puppen würden ihn nicht lassen. So klein sie auch waren, so gefährlich waren sie auch. Er hatte es selbst erlebt, denn er war nicht von allein die Treppe hinabgestürzt.
    Er würde gegen sie nicht die geringste Chance haben. Er musste auf dem Boden bleiben, und die Puppen würden sich mit Vergnügen auf ihn stürzen und ihn fertig machen.
    In seiner Jugend hatte er mal die Geschichte von Gullivers Reisen gelesen. Da war der Held im Land der Riesen, aber auch im Reich der Liliputaner gelandet. Die kleinen Menschen hatten dafür gesorgt, dass er sich nicht mehr bewegen konnte. Sie hatten den bewusstlosen großen Erwachsenen malträtiert und gefesselt, sodass er nicht wegkam. Genau das würden sie auch mit ihm durchziehen.
    Nur dass es hier keine Liliputaner waren, sondern lebende Puppen.
    Der Gedanke hatte ihn so klar erreicht, dass er sich davor erschreckte. Kor hatte nie an Märchen geglaubt. Sie waren eben Märchen und keine Realität.
    Heute nicht.
    Da steckte er fest. Innerhalb der Wirklichkeit hatte ein Märchen seine Schleusen geöffnet und ihn in eine andere Welt hineingezogen. Das Haus um ihn herum war völlig normal. Die Puppen waren es auch, aber trotzdem hatten sie sich verändert. In ihnen steckte plötzlich ein Leben, das nicht normal sein konnte. Es hatte auch nichts mit irgendwelchen Märchen zu tun. Hier hatte das Grauen wirklich brutal zugeschlagen.
    Allmählich hatte sich auch sein Gehör wieder stabilisiert. Er konnte hören, dass die Ruhe in seiner Nähe einen Bruch erlitten hatte. Die Puppen blieben nicht mehr stehen, denn sie hatten sich ein Ziel ausgesucht.
    Das war er!
    Kor Rifkin schrak zusammen, als er den Druck in Höhe seines Bauches spürte. Dort stand jemand.
    Er traute sich zunächst nicht so recht. Dann verdrehte er die Augen
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